Vom Ende menschlicher Kommunikation.

Vom Ende menschlicher Kommunikation.

Vor gut 4 Wochen habe ich einen Beitrag im GoogleWatchBlog gelesen, der mich nachdenklich gemacht hat. Sehr nachdenklich. »KI schreibt jetzt automatisch Nachrichten«, schreibt Jens – und kommentiert gleich weiter: »muss das wirklich sein?« Aktuell brechen immer mehr AI-Tools in die Kommunikationsplattformen als angebliche Helferchen ein – und zwar quer durch alle privaten wie beruflichen Kanäle. Wollen wir das? Ein Gedankenspiel über Menschen, die schrittweise von ChatGPT & Co. ersetzt werden könnten.

Nein, ich bin kein Technologie-Gegner oder -Zweifler. Ganz im Gegenteil. Jeder, der mich kennt, in Workshops und Coachings erlebt oder meine Beiträge hier verfolgt, wird dies wissen. Ich stehe dem Einsatz von KI sehr aufgeschlossen gegenüber. Schon von der Recherche zu meinem Buch „Praxis Online-Texten“ weiß ich, wie stark KI bereits seit Jahren bei Medien eingesetzt wird und auch mir helfen kann, meine Arbeit besser und produktiver zu machen.

Natürlich gibt es viele Chancen

Niemand muss mich daher davon überzeugen, wie toll KI ist und wie grandios ChatGPT & Co. mir helfen. Nein. Denn das weiß ich – und nutze es auch: zur Strukturierung von Texten, zur Redaktion von Textabschnitten, zur Recherche von SEO-Keywords, zur Erstellung von Videos wie dieses oder von Bildern – wie das Titelbild zu diesem Beitrag. Und natürlich sehe ich aus Kommunikatoren-Sicht viele Einsatzmöglichkeiten – ob zur FAQ-Erstellung, zum Kundenservice, zum Abbestellen von Newslettern etc.

Aber hat all dies etwas mit persönlicher, zwischenmenschlicher, ja, privater Kommunikation zu tun? Nicht wirklich. Und genau hier setze ich meine Grenzen.

Menschen vs. Maschinen wie ChatGPT

Warum kommuniziere ich mit euch allen per Messenger, auf Instagram, auf LinkedIn? Ganz einfach: Weil ich mich für die Menschen interessiere – ihre Texte, ihre oft auch anderen Meinungen, ihre Einschätzungen, ihre Erkenntnisse, ja, besonders auch die ganz persönlichen, individuellen Noten. Und egal, wie mich Inhalte erreichen – ob per Mail, per WhatsApp, auf LinkedIn oder Twitter – all diese sind immer ganz eng mit etwas verbunden: Einem Menschen, der dahinter steckt, also ein kluger Kopf, wie die FAZ früher mal in einer Werbung titelte. Doch bleibt dies so?

Sehen wir uns 3 Anwendungen an:

Beispiel 1: Google wird künstliche Intelligenz in Gmail integrieren und kann dann meine E-Mails vorformulieren, verfasste Mails verbessern oder vollständig selbst schreiben, wie diese Screenshots verdeutlichen. „In den Demos sieht das alles toll aus und wird den Nutzern sicherlich viel Zeit sparen. Aber muss das wirklich sein?“ Die Frage im GoogleWatchBlog ist berechtigt. Und wenn die KI dann sicherlich bald auch antworten kann: Unterhalten sich künftig zwei KIs miteinander, wie in meinem Titelbild? Also ohne die Menschen?

Beispiel 2: Ein neues Feature auf LinkedIn für die KI-Content-Kreation sorgt aktuell nicht gerade für Begeisterung. Mit wenig Aufwand und mit KI-Unterstützung lässt sich ein Posting erstellen und publizieren:

 „All the ‚Creator‘ has to do is enter from 1 up to 30 words in the [Create a post] function, click (Draft post) and [In]’s AI will create a draft for them to review, edit, or just choose to post as is”, schreibt Kevin D. Turner auf LinkedIn.  

Geht es bei LinkedIn nicht um den Aufbau und die Pflege von menschlichen und nicht von maschinellen Kontakten? Ist das – bitter gesagt und auch so gemeint – das Ende des B2B-Networking? Wie gesagt: Unterhalten sich auch bei LinkedIn bald die Bots miteinander? Richard van der Blom hat recht, wenn er schreibt (von mir übersetzt): „Bitte unterschätze deine treue Community nicht. Sie werden es fühlen, wenn die KI deine Beiträge schreibt.“

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.

Übrigens: Wer wissen will, wie das künftig aussehen könnte: Ich habe testweise (siehe Bild) mal Merlin mit LinkedIn verbunden. Und prompt schlägt mir Merlin für meinen LinkedIn-Post nicht nur Themen vor, sondern schreibt Artikel gleich vor (aktuell nur auf Englisch), die ich „nur“ noch posten müsste. Nein, das werde ich nicht machen.

„Networking at its worst“

Beispiel 3: »So habe ich 400 Kommentare in 30 Minuten per KI beantwortet«, brüsten sich Möchtegern-Kommunikatoren derzeit auf LinkedIn. Aha, „beantwortet“. Ich verstehe schon. Ziemlich geistlos, wie in vielen Kommentaren zum Beitrag zu lesen ist. Sorry, but that’s networking at its worst! Zumindest aus meiner, menschelnd geprägten Sicht.

Aber wird das viele daran hindern, trotzdem massiv ihre Content-Produktion zu erhöhen – und damit ihre Community zu verlieren bzw. zu verärgern? Wohl kaum. Nur: »Besser werden dadurch die Inhalte dennoch nicht unbedingt«, stimme ich Klaus Eck vollkommen zu.

Wie gesagt: Aktuell wirkt diese Entwicklung für mich, als würde man auf eine Veranstaltung wie die baldige re:publica nicht die Menschen, sondern nur noch deren KI schicken, die sich dort austauschen, Party feiern, Wissenswertes aufsaugen und dies dann in ihren Speichern fixieren. Persönlichkeit? Die ginge verloren. Und die Menschen selbst? Brauchen wir die noch?

GPT bald menschlich?

„GPT-4’s performance is strikingly close to human-level performance, and often vastly surpasses prior models such as ChatGPT. Given the breadth and depth of GPT-4’s capabilities, we believe that it could reasonably be viewed as an early (yet still incomplete) version of an artificial general intelligence (AGI) system“, zitiert Sascha Pallenberg aus einem Microsoft-Papier.

Das zeigt: In den nächsten Monaten werden immer mehr Tech-Companys aufregende Anwendungsgebiete zeigen – weit über ChatGPT hinaus. Darauf freue ich mich, aber: Mich erschreckt es, dass sie bald schon – wie Sascha zitiert – so weit sind, die „menschliche Art der Kommunikation“ zu kopieren. Vielleicht bequem für viele Versender.

Mich beunruhigt dies eher. Als Freund der Kommunikation, einer menschlichen Kommunikation. Ich hoffe weiterhin, dass sich auf der anderen Seite der digitalen Leitung ein Mensch befindet – und keine Maschine, abgesehen vom schnelleren Kundendienst o. ä. Denn wofür benötigen wir ansonsten die Menschen noch?

Zu menschlich für diese neue Welt?

Wie gesagt: Ich bin Technologie-Freund, ein digitaler Entdecker und Wissensvermittler – aber gleichzeitig ein Traditionalist. Für mich ist es eine Missachtung der anderen Person, eine Geringschätzigkeit, wenn ich dieser nur noch automatisierte Nachrichten schreibe. Natürlich gibt es dafür schon genügende Beispiele – wie diese automatisierten Geburtstagsgrüße. Aber schätzt jemand diese wirklich als persönlichen Gruß? Und wollt ihr diese wirklich von euren engsten Freundinnen, Bekannten oder Geschäftspartnern erhalten? Ich nicht.

 Vielleicht bin ich aber einfach zu menschlich. Aber dazu stehe ich. Und ihr?

Gedankenspiele: 10 Lesetipps rund um alte und neue Revolutionen

Am 30. April feierte das WWW seinen 30. europäischen Geburtstag. War dies damals eine eher geheime Revolution, deren wirkliche Folgen erst Jahre später sichtbar wurden, stehen wir 30 Jahre später vor der nächsten digitalen Revolution, die dafür umso intensiver diskutiert wird: Stichwort Künstliche Intelligenz.

Die Vehemenz der aktuellen Diskussion spiegelt sich auch in der Zahl der Beiträge wider, die innerhalb meiner Community publiziert, geteilt, bewertet werden. So ist es nicht sehr überraschend, dass in diesem Gedankenspiel ein Schwerpunkt auf KI-Themen liegt. Denn auch wenn wir die KI-Zukunft nicht kennen: Damit beschäftigen sollten wir uns alle. Ansonsten wird uns diese Revolution überrollen.

In eigener Sache

Die Stadt im digitalen Wandel: Warum wir radikal umdenken müssen
Vor gut zwei Jahren hatte ich geschrieben, dass nicht Corona die Innenstädte verändert. Sondern unser Verhalten in digitalen Zeiten. Jetzt habe ich den Beitrag nochmals angepackt. Weil er aufzeigt, wie schnell sich im digitalen Wandel etwas verändert. Mein Gedankenspiel über die Folgen verschlafener Digitalisierung als Forderung, jetzt bitte und endlich radikal neu zu denken!

Kanäle: gestern und heute

  • So entstand das World Wide Web
    Vor gut einer Woche feierte das WWW seinen 30. europäischen Geburtstag. 30 Jahre zuvor, also am 30. April 1993, hatte das Kernforschungszentrum CERN in Genf den Programmcode des World Wide Web (WWW) der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Der Siegeslauf der damals revolutionären Web-Technologie konnte beginnen. Wer gerne in der Vergangenheit schwelgt bzw. in die Historie zurückblättert – mit dem Briten Tim Burners-Lee als Protagonisten, für den könnte dieser Beitrag interessant sein.
  • So funktioniert der LinkedIn-Algorithmus
    Wie bewertet LinkedIn Beiträge? Wie wird Spam identifiziert? Welche Kennzeichen werden vom Algorithmus positiv beurteilt, um Reichweite zu erhalten? Auch wenn die Inhalte bekannt sein sollten: es lohnt sich über die Geschwindigkeit der Interaktion, die Zahl der Verbindungen, die Relevanz von Standort nachzudenken, ohne sich diese als Korsett überstülpen zu lassen.
  • So werden E-Mails in allen Generationen genutzt
    Die E-Mail feierte vor 2 Jahren bereits ihre Goldene Hochzeit. Trotzdem ist sie auch nach 52 Jahren weiterhin quicklebendig und wird quer durch alle Generationen genutzt. Wie stark sie zentraler Bestandteil des digitalen Lebens ist, zeigt eine neue Studie von United Internet.

Text: Qualität + SEO

  • E-E-A-T: Wie Google auf Qualität setzt
    Wer sich in Zeiten von KI mit Google und mit SEO beschäftigt, kommt an der Qualitätsoffensive von Google nicht vorbei. So will Google immer stärker den Autor und seine Kompetenz in den Fokus stellen. Um Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauen zu bewerten, spielt das E-E-A-T-Konzept eine zentrale Rolle, das Olaf Kopp bei Sistrix ausführlich beschreibt.
  • Guter Content: Wie ein SEO-Fahrplan aussieht
    Ende April gab ich einen Workshop zum „Online-Texten“ (LINK). Eine Kernaussage ähnelte dieser Autorin: »Wir kreieren Content in erster Linie für die Nutzer. Die Suchmaschinenoptimierung ist ein willkommenes Nebenprodukt.« Ihr Beitrag ist ein guter Fahrplan, Content zu finden, zu planen, zu optimieren und auszuwerten – und dies im Rahmen einer SEO-Strategie.

Revolution: ChatGPT, KI, Bing

  • Recht & KI: Welche Richtlinien intern notwendig sind
    Beim Einsatz von KI-Systemen bestehen rechtliche Risiken. Der Stuttgarter Anwalt Carsten Ulbricht empfiehlt Unternehmen und anderen Institutionen, geeignete interne Richtlinien einzuführen, um Chancen nutzen, aber vor Risiken gewappnet zu sein. Dazu stellt er einige zentrale Punkte in seinem Beitrag vor.
  • ChatGPT & Co.: Wie KI das CRM verändert
    Wie lässt sich KI im E-Mail-Marketing nutzen? Und wie verändert es bestehende CRM-Systeme? Sehr stark, schreibt Nico Zorn. Und stellt 3 Anwendungsbereiche vor: Personalisierte, individuelle Ansprachen, einfacher zu bedienende Interfaces und besserer Kundenservice bzw. Kundenkommunikation.
  • Bing AI: 7 Prompts, die weiterhelfen
    Wie lässt sich der Bing Chat sinnvoll einsetzen, damit er uns wirklich hilft? Wie muss ich die Prompts dazu formulieren? Gute Auflistung von 7 Möglichkeiten, auch wenn die Zusammenfassung von verlinkten Beiträgen nicht wirklich funktioniert.
  • Tool-Tipp: Futurepedia
    Auf der Suche nach einem hilfreichen AI-Tool? Für Texte, Bilder, Videos und vieles mehr? Futurepedia nennt sich „The Largest AI Tools Directory“. Und das zurecht. Täglich wachsend hat mit Sicherheit das richtige Tool. Man muss es „nur“ suchen.

Die Stadt im digitalen Wandel: Warum wir radikal umdenken müssen

Die Stadt im digitalen Wandel: Warum wir radikal umdenken müssen

Vor gut zwei Jahren hatte ich geschrieben, dass nicht Corona die Innenstädte verändert. Sondern unser Verhalten in digitalen Zeiten. Also wir alle selbst. Jetzt habe ich den Beitrag nochmals angepackt. Da ich ihn heute für wichtiger empfinde als zu Corona-Zeiten. Weil er aufzeigt, wie schnell sich im digitalen Wandel etwas verändert. Ein Gedankenspiel über die Folgen verschlafener Digitalisierung. Oder: Hallo digitaler Wandel.

»Büros stehen leer. Wohnungen werden gebraucht. Die Umwidmung von Gewerbeflächen könnte die Wohnungsknappheit in Deutschland lindern. Experten haben ausgerechnet, dass so 45.000 Wohnungen entstehen könnten. Doch oft scheitern die Ideen an fehlenden Genehmigungen und rigiden Bauvorschriften.« 

So schreibt Gabor Steingart in meinem derzeitigen Lieblings-Newsletter, dem Morning Briefing.

Über Leerstand und Verödung von Innenstädten wurde bereits vor 2 Jahren diskutiert. Damals wurde dem Virus die Schuld gegeben: „Unsere Innenstädte sterben wegen Corona aus“. Ähnlich formuliert es daher heute das AI-Tool Merlin: »Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Innenstädte sind signifikant und werden in den kommenden Jahren eine neue Realität schaffen

Kein Wandel nach Corona

Die Schuldzuweisung an den Virus war schon damals Quatsch. In meiner Vision für das Jahr 2030 schrieb ich dazu: »Das können nur Menschen behaupten, die die letzten 20 Jahre mit blickdichten Scheuklappen herumgelaufen sind.« Die Pandemie war ein Verstärker. Mit Sicherheit. Mehr aber nicht.

 Dafür reicht ein Blick in das Heute. Ist jetzt alles „back to normal“, seitdem die Corona-Zeiten – offiziell – beendet sind? Wer durch die Innenstädte läuft, hat die Antwort vor Augen: Die Zahl der Pleiten ist gestiegen, die Zahl der überfüllten Straßen und Plätze zurückgegangen, die Zahl der „Schlussverkauf“-Schilder gewachsen, und die Klagen der Geschäftsleute über geringere Umsätze sind dagegen deutlich zu vernehmen. Denn Einkaufsstraßen verlieren immer mehr Menschen, Flaneure, Käuferinnen, Interessierte.

Digitaler Wandel erst am Anfang

Vor zwei Jahren beschrieb ich folgendes Szenario:

»Wir schreiben das Jahr 2030. Die Innenstädte haben sich im Verlauf der vergangenen zehn Jahre stark verändert. Ob die Zeil in Frankfurt am Main, die Schildergasse in Köln, die Königstraße in Stuttgart oder die Kaufingerstraße in München: Überall haben die einst das Stadtbild so dominierenden Warenhäuser, Modeboutiquen, Schuhketten, Buch- und Schmuckläden ihr traditionelles Zuhause verlassen. Die neuen Mieter sind Marken-Flagstores, Co-Working-Spaces, Kaffeeketten und Versand-Shops von Amazon & Co.«

Dominik Ruisinger

Dazu findet der Verkauf längst nur noch online statt – per App, Produkt-Scan direkt live aus dem Showroom und natürlich über die Social-Media-Kanäle wie Instagram Shopping. Dieser Vision nähern wir uns gerade in lauten Schritten. Schon heute erwarten die Kommunen mehr Leerstand und Geschäftsaufgaben, wie Studien, wie die »Deutschlandstudie Innenstadt 2022« aufzeigen. Weil die Menschen den Innenstädten und Einkaufsstraßen fernbleiben: »Noch im Herbst 2021 gaben nicht einmal 25 Prozent der Befragten an, „selten“ bis „gar nicht“ in die Innenstädte zu gehen. In diesem Sommer (2022) ist es bereits ein Drittel, also über 30 Prozent«, heißt es dazu im Business Insider.  

Amazon und das Henne-Ei-Prinzip

Dieser Verlust an Menschen und deren sinkende Kauflaune nährt Sorgen vor der Verödung der Innenstädte. Liegt dieser Verlust an Urbanität noch an Corona? Nein. Was der Pioneer-Chef Steingart skizzierte, ist ein Phänomen, das einen ganz anderen Hintergrund hat: digitaler Wandel und unser verändertes Medien- und Konsumverhalten. Es sind wir Menschen, die es einfach nicht anders wollten und wollen.

Wenn ich davon lese, dass »Amazon & Co. und Corona viele lokale Einzelhändler zur Geschäftsaufgabe zwingen«, dann hat der Autor das Henne-Ei-Prinzip nicht verstanden. Amazon & Co. haben sich nicht durchgesetzt, weil die Marke von Anfang an so stark war. Amazon & Co. haben Macht, weil wir es so wollten, weil wir es ihnen gegeben haben, weil wir die Bequemlichkeit genießen, weil wir den Service schätzen, weil uns das Ganze viel Zeit erspart, die wir anders verbringen wollen. Und weil immer mehr Menschen jeder Generation ins Netz abgewandert sind.

Und nein, ich will nicht die Großen verteidigen. Nur zeigt sich hier wieder das Thema Digitalisierung. Vereinfacht lässt sich sagen, dass unsere Innenstädte die Digitalisierung und unsere Verhaltensveränderung in digitalen Zeiten verschlafen haben. Während der Staat mit Fördergeldern und Finanzhilfen auf die bescheuerte Idee kommt, Warenhauskonzepte zu unterstützen, die schon seit Jahren ausgelaufen sind, fehlen vielfach die einfach umsetzbaren Ideen, die eine Vernetzung von vor Ort und digital verbinden.

Panik statt Ideen

Wo sind die Geschäfte, in denen man sofort seine Produkte scannen, digital bezahlen und sich nach Hause schicken lassen kann? Würde das nicht auch viel Verkaufsfläche ersparen? Stattdessen blicken alle mit Schreckens-geweideten Augen auf neue Amazon-Verteilzentren oder auf Amazon Go, auf Supermärkte ohne Kassen, wo man das nimmt, was man braucht, hinausgeht und per Amazon-Konto bezahlt. Ist das so schwer umsetzbar? Nicht wirklich. Gibt es solche Beispiele schon? Ja, sicher. Sind das viele? Nein, viel zu wenige!

Natürlich freue ich mich über Initiativen wie der Fördertopf »Digitaler und Einzelhandel zusammendenken« in NRW, der digitalen und stationären Handel zusammenführt. Aber warum erst jetzt? Solche Konzepte dauern und brauchen Zeit, heißt es immer wieder. Nein, sorry, die Zeit ist nicht mehr da, digitaler Wandel überall aber schon. Und nur als kleine Erinnerung: Dieses Internet ist heute schon 70 Jahre alt.

Radikales Umdenken nötig

Heute ist das Sterben der Innenstädte in vollem Gange. Vor allem deswegen, weil die Innenstädte sich nicht neu erfinden. Jede Krise bietet bekanntlich auch Chancen. Nur: Wann finden wir endlich den Mut, dazu, viel radikaler zu denken? Hallo digitaler Wandel?

 »Überall sterben Läden, die Innenstädte verfallen. Corona gibt vielen Orten nun den Rest. Es sei denn, Politik und Einwohner denken radikal um und erfinden ihre City völlig neu«, hieß es vor zwei Jahren im Stern.

Der Stern

Richtig. Neu denken, hieße beispielsweise, das bisherige Modell einer Trennung von Wohnen und Arbeiten zu beerdigen, nicht-kommerzielle Nutzung fördern, Büro- und Ladenflächen in Wohnungen zu verwandeln, um Wohnen und Arbeiten zum Lebensraum zu kombinieren. Nähere Arbeitsplätze, kürzere Wege, soziale Vielfalt, näheres Miteinander hießen die Folgen dieses Mix‘. Macht nicht genau dies Kieze in Großstädten so lebenswert?

Wohnen + Arbeiten = Erlebnisraum

»Es muss das Ziel sein, die Städte wieder stärker zu beleben«, schreibt der Unternehmer Michael Otto im Handelsblatt-Newsletter. »Büros, die wegen des Trends zum Homeoffice nicht mehr gebraucht werden, kann man beispielsweise zu Wohnungen umfunktionieren.«

Michael Otto

Doch warum scheitern (siehe oben) die Umwidmung von Gewerbeflächen an fehlenden Genehmigungen und rigiden Bauvorschriften? Auch als früherer Student der Architektur frage ich mich: Wo sind die vielen Vorbilder in den Städten, den Ländern und insbesondere bei Bauunternehmen, die die Folgen der Digitalisierung erkennen und radikale Ideen umsetzen? Als Vorbild für viele andere? Denn leere Büroflächen bringen auch keine Rendite. Wo ist dieser Mut zum radikalen Neuanfang?

Ohne Wasser stirbt jeder Keim der Hoffnung

In meiner positiv gestimmten Vision für Jahr 2030 prognostizierte ich diese Durchmischung:

»In einigen Läden, die einst die WMF‑, Swatch‑, H&M- und Douglas-Filialen beherbergten, haben normale Menschen ihr neues Zuhause gefunden. Wohnen und Arbeiten sind enger zusammengerückt. Der Grund: Die Innenstadt-Mieten sind nach dem Zusammenbruch des Büro-Immobilienmarktes wieder bezahlbar geworden. Schließlich sind die früheren Geschäfte verschwunden oder komplett ins Web umgezogen. Zudem haben sich viele Büros räumlich deutlich verkleinert – weil im Schnitt 50 Prozent aus dem Homeoffice herausarbeiten. Weil dies die Arbeitgeber und ‑nehmer so wollen. Und weil es seit 10 Jahren verstärkt zur Normalität gehört.«

Dominik Ruisinger

Klingt das heute so abwegig? In jeder Krise keimt immer etwas Hoffnung. Nur wer diesem Keim nicht bald etwas Wasser gibt, der wird alle Hoffnungen ersticken.

Gedankenspiele: 10 Lesetipps rund um die digitale Gesellschaft

Gedankenspiele: 10 Lesetipps rund um die digitale Gesellschaft

Die Deutschen scheinen in der digitalen Gesellschaft angekommen zu sein – wenn auch mit kräftigen Unterschieden. So das Fazit des D21-Digital-Index. Diese Spaltung lässt sich auf viele Themen der digitalen Kommunikation übertragen. Denn wer beispielsweise auf KI, AI, ChatGPT & Co. blickt, der wandelt zwischen Begeisterten und Zweiflern, Geübten und Verweigerern, Fans und Gegnerinnen, Unterstützerinnen und Warnern. Laufen wir auf eine immer gespaltenere digitale Gesellschaft hinaus? Mehr Wissen liefern auf jeden Fall und wie jeden Monat meine 10 Lese-Tipps in den Gedankenspielen.

In eigener Sache.

  • D21-Digital-Index: Die etwas weniger gespaltene Gesellschaft
    Der D21-Digital-Index zählt für mich zu den wichtigsten Studien rund um die Themen Digitalisierung, digitale Transformation und damit digitale Kommunikation. Schließlich liefert er jedes Jahr ein Spiegel- und Lagebild, wie wir auf die digitale Gesellschaft vorbereitet sind. Auch die diesjährige Ausgabe vermittelt ein gespaltenes Bild. 7 zentrale Themen habe ich in diesem Beitrag analysiert. Dabei wird die Spaltung gerade auch beim Thema Resilienz deutlich.

9x Eine digitale Gesellschaft im Wandel

  • Trends: Wohin geht das Kommunikationsjahr 2023?
    »Was heißt das für die eigene Kommunikations- und Content-Strategie, wenn es keine Unterscheidungsmerkmale mehr zwischen den Plattformen gibt?« Wenn alle wie TikTok sein wollen? Wenn es nur noch um Reichweite und Reactions geht? Und wer behält dann die Deutungshoheit? Daniel Rehn über die anhaltende Identitätskrise der Plattformen u.a.
  • Algorithmen: Optimierte Inhalte für LinkedIn
    Typische Frage in meinen Trainings: Was bewertet der LinkedIn-Algorithmus wie positiv? »Das Ziel ist nicht mehr, durch Engagement virale Inhalte zu schaffen, sondern die richtigen Inhalte an die richtigen Menschen auszuspielen«, heißt der Ansatz bei t3n, der sich die wichtigsten Faktoren – Relevanz von Kontakten, User-Signale, inhaltliche Relevanz – vornimmt. Lesenswert!
  • Kurzvideos: 5 Tipps für die nächste Produktion
    Zielgruppen, Emotionen, Kürze, Scrollstopper, Kontinuität: Amelie Marie Weber weiß, wovon sie spricht. Schließlich hat sie den TikTok-Kanal der Funke Mediengruppe aufgebaut. In diesem Beitrag gibt sie 5 wertvolle Tipps, worauf es bei Kurzvideos ankommt, um erfolgreich zu sein. Danke dafür, liebe Amelie.
  • ChatGPT: Hilfe beim nächsten Blogartikel
    Wie können KI-Tools bei Blog-Texten helfen? »KI ist eine Content-Revolution, die den Menschen benötigt«, schreibt die geschätzte Daniela Sprung. Dazu beschreibt sie die Phasen, bei denen sich ChatGPT & Co. sinnvoll einsetzen lassen: Themenfindung und -recherche, Strukturierung, grobe Texterstellung.
  • E-E-A-T: Warum SEO nicht mehr reicht
    E-E-A-T zählt heute zu den wichtigsten Komponenten beim Google-Ranking. Gerade bei Keywords mit höherem Wettbewerb. Dabei kommt es darauf an, vom puren SEO-Tellerrand hinweg auf die Content-Marketing-Ebene zu blicken, schreibt Olaf Kopp: »SEO muss sich mehr zu einer Schnittstellen-Disziplin entwickeln, die irgendwo zwischen Marketing, PR, Data, Content-Kreation und IT einen Platz sucht.« True.
  • AI-Falle: Google setzt auf Autoren, Vertrauen & Vielfalt
    Wie lassen sich künftig Beiträge von Menschen von AI-Texten unterscheiden? Was lassen sich Qualität und Authentizität messen? Dieser Frage stellt sich aktuell auch Google. Wie Sistrix-Chef Johannes Beus in seinem Beitrag schreibt, scheint Google künftig verstärkt auf Autorenqualität, Vertrauen, Vielfalt bei den Inhalten zu setzen.
  • SEO: So funktioniert die OnPage-Analyse
    Inhaltliche, strukturelle und technische Bereiche der Website zu analysieren, das ist nicht nur die Aufgabe einer OnPage-Analyse; es ist auch die Basis für die darauffolgende OnPage-Optimierung. Wie man am besten bei dieser Analyse vorgeht, beschreibt dieser Beitrag ausführlich.
  • Newsletter: Der Guide zur Gen Z
    Lässt sich die Generation Z mit E-Mail-Marketing erreichen? Durchaus. Aber nur dann, wenn man gerade in der Ansprache und im Aufbau eines Newsletters einige Punkte berücksichtigt, auf die dieser Fachbeitrag eingeht. Und das sind vor allem Content, Betreff, Ansprache, Signatur.
  • Tool-Tipp: Videos zusammenfassen per YoutubeDigest
    Keine Zeit, um sich das ganze YouTube-Video anzusehen? Kein Problem mit YouTubeDigest. Dieses KI-Tool fasst das Video zusammen – ob als Fließtext oder als Aufzählungen – und dies in mehreren Sprachen. Okay, auf Deutsch ist es teils noch etwas buggy ;-).
D21-Digital-Index: Die etwas weniger gespaltene Gesellschaft

D21-Digital-Index: Die etwas weniger gespaltene Gesellschaft

Die Deutschen scheinen in der digitalen Gesellschaft angekommen zu sein – wenn auch weiterhin mit kräftigen Unterschieden. So zumindest das Fazit des D21-Digital-Index. Jährlich zeichnet die Studie der Initiative D21 ein Lagebild davon, wie die Gesellschaft zu den Herausforderungen des digitalen Wandels steht bzw. wie sich der Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft entwickelt. Zum 10-jährigen Studienjubiläum wurde der Digital-Index um einen Resilienz-Faktor ergänzt, heißt übersetzt: Besitzen die Menschen notwendige Fähigkeiten, um die einhergehenden Veränderungen zu antizipieren, zu reflektieren und zu adaptieren? 

Der D21-Digital-Index zählt für mich zu den wichtigsten Studien rund um die Themen Digitalisierung, digitale Transformation und damit natürlich digitale Kommunikation. Schon vor kurzem bin ich in einem LinkedIn-Post auf einige Ergebnisse eingegangen. Doch die Studie ist mir zu wichtig, sodass ich ihr dieses »Gedankenspiel« widmen will. Schließlich liefert sie Orientierung, Anhaltspunkte und Entscheidungsvorlagen – gerade für Aktive im Bereich der digitalen Kommunikation. 

Da die Studie äußerst umfangreich ist, habe ich mich auf 7 Themen und Aussagen fokussiert:

1. Digitalisierungsgrad mit viel Potenzial

Die Digitalisierung ist fester Bestandteil des Lebens der meisten Menschen hierzulande. Über die Hälfte (57 %) der Menschen haben die Digitalisierung fest in ihr Leben integriert. Dies betrifft Zugang zu den digitalen Medien, digitale Kompetenzen, regelmäßige Nutzung digitaler Instrumente sowie die Einstellung zur Digitalisierung. Und doch zeigen die Zahlen, dass sich der aktuelle Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft nur im Mittelfeld bewegt – mit viel Potenzial nach oben.

2. Digitale Spaltung bleibt bestehen

Digitale Spaltung im Digital-Index 2022/2023

Die Mehrheit der Menschen ist zwar in der digitalen Welt angekommen: So können 55 Prozent als digitale Mitte im digitalen Wandel gut mithalten und sind 29 Prozent als digitale Profis in der digitalen Welt wirklich zu Hause. Jedoch verfügen wiederum 14 Prozent weder über die Kompetenz, noch wollen sie der Digitalisierung Raum in ihrem Leben geben. Gerade ältere Frauen, Menschen mit geringer Bildung und geringem Einkommen sowie Arbeitslose stehen im digitalen Abseits.

3. Tägliche Online-Nutzung weiterhin begrenzt

Die Internetnutzung hat weiter zugenommen und liegt heute bei 93 Prozent. Bei der mobilen Nutzung stieg sie immerhin auf 84 Prozent an. Dies betrifft jedoch die zumindest wöchentliche Nutzung. Viel aussagekräftiger für die digitale Kommunikation ist jedoch die tägliche Nutzung. Denn nur Menschen, die täglich online aktiv sind, sind wirklich über die eigenen Botschaften zu erreichen. Und diese Quote liegt wiederum – so die ARD-ZDF-Onlinestudie – „erst“ bei 80 Prozent, die ich hier in einem anderen „Gedankenspiel“ beschrieben hatte.

4. Geteiltes Bild bei der digitalen Resilienz

Eine Spaltung ist auch bei der erstmaligen Frage zur digitalen Resilienz zu beobachten. Danach können 64 Prozent die Herausforderungen des digitalen Wandels bewältigen. Dagegen fällt es gut 1/3 der Bevölkerung schwer, sich an die Veränderungen des digitalen Wandels anzupassen. Sie besitzen nicht die notwendigen Einstellungen und Fähigkeiten, um dem digitalen Wandel resilient zu begegnen. Dies betrifft im deutlich stärkeren Maße die neuen Bundesländer, was vermutlich wiederum auf ein durchschnittlich geringeres Bildungsniveau zurückzuführen ist.

5. Bewusstsein für Chancen wie Gefahren

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (56 %) teilt die Auffassung, dass die Digitalisierung für Deutschland in Zukunft positive Veränderungen bringen wird. Gleichzeitig sieht eine Mehrheit der Bevölkerung (64 %) in der gezielten Verbreitung von Falschinformationen im Netz eine der größten Risiken der Digitalisierung für die Demokratie. Trotzdem lehnt die Einschränkungen ab: Ihr ist es wichtiger, frei die eigene Meinung im Netz äußern zu können, als dass Inhalte auf beleidigende oder demokratiefeindliche Äußerungen kontrolliert werden.

6. Liebe zur Vogel-Strauß-Taktik

Einer deutlichen Mehrheit der Berufstätigen ist bewusst, dass sich Berufe und Tätigkeiten in den nächsten Jahren durch die Digitalisierung stark verändern werden bzw. dass sie sogar ganz wegfallen werden. Gleichzeitig glauben die meisten der Befragten, dass dies nicht den eigenen Job betreffen werde. Ganz im Gegenteil: Nur ein Bruchteil vermutet jedoch, selbst davon betroffen zu sein. Hallo?!

7. Kaum Interesse an eigener Fortbildung

Zu wenig Interesse an digitaler Fortbildung

80 Prozent stimmen der Aussage zu, dass man ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung künftig kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werde. Jedoch verfügt nur die Hälfte über digitale Basiskompetenzen. Trotzdem werden digitale Fortbildungsmaßnahmen nur begrenzt genutzt. So haben im letzten Jahr nur knapp 16 Prozent der Beschäftigten bezahlte Inhouse-Schulungen oder Weiterbildungsangebote in Anspruch genommen. Wenig ermutigend: 39 Prozent der Menschen mit formal niedriger Bildung haben sich in den letzten 12 Monaten kein digitales Wissen angeeignet.

Fazit: Wer sich bildet, der wird’s schaffen

Trotz positiver Entwicklungen ist es bis heute nicht gelungen, die digitale Spaltung in der Gesellschaft zu schließen. Dies zeigt sich sowohl beim aktuellen Verhalten in der digitalisierten Welt als auch bei der digitalen Resilienz. Weiterhin drohen Ältere, weniger Gebildete und an Weiterbildung wenig Interessierte im digitalen Abseits zu stehen. Diese Gruppen verlieren immer stärker den Anschluss, gesellschaftlich wie ökonomisch. Genau hatte ich auch mit Bezug auf frühere Studien immer wieder betont. Um gerade diese Menschen zu erreichen und zu integrieren, bedarf es künftig weiterer erheblicher Anstrengungen. 

Eine andere Diskrepanz aus dem Digital-Index sehe ich beim Blick auf morgen – zwischen Wissen und Action: Einerseits stimmt mich positiv, dass sich die meisten Menschen der Bedeutung digitaler Kompetenzen durchaus bewusst sind. Rund 1/4 der Bevölkerung weiß, dass künftig noch viel komplexere Fähigkeiten notwendig werden, um am digitalen Leben selbstbestimmt teilhaben zu können. Für mich als Wissensvermittler lässt sich dies in die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens übersetzen. Andererseits scheinen die wenigsten sich bewusst zu sein, dass dies eng mit der eigenen Weiterbildung einhergehen muss. Fehlt jedoch diese Bereitschaft, hat dies gerade in einem Land, das auf Wissen basiert, negative Konsequenzen.

Einfach gesagt: Nur wer den Veränderungen kompetent und offen begegnet und sich ständig fit für die Zukunft macht, wird von der digitalen Welt künftig profitieren können. Alle anderen werden an der Seite verbleiben.

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