Wie stark verändert sich die Welt der digitalen Kommunikation? Wie stark unser Medienverhalten? Wie stark nähern sich die Social Media Kanäle an? Wie groß sind die Einflüsse von KI? Und wie sollten sich Unternehmen strategisch verhalten?
Zu Wie-Fragen wie diesen habe ich 10 spannende Beiträge entdeckt und sie in die Juli-Lesetipps meines Blogs „Gedankenspiele“ gepackt.
Viele positive Gedankenblicke trotz hochsommerlicher Temperaturen wünscht Dominik R.
In eigener Sache.
Warum und wie KMU Social Media neu denken sollten Was sollen wir tun, wenn sich die Menschen immer stärker aus den Social-Media-Kanälen in private Plattformen zurückziehen? Oder sich verstärkt offline aufhalten? Wie reagieren wir in einer Zeit, in der sich Social Media in Kombination mit KI radikal wandelt? Zu dieser Frage hatte mich der DPRG-Expertenkreis Mittelstandskommunikation zu einem KMU-Talk eingeladen. Ich habe eine Strategie für KMU skizziert, das das Strategiedenken in den Fokus stellt.
End of Social Media?
Studie: Stagnation bei der Mediennutzung auf sozialen Plattformen Wie entwickelt sich die Nachrichtennutzung? Laut Digital News Report 2025 von Reuters vertrauen weiterhin hierzulande 45 Prozent den traditionellen Medien. Die starke Bindung an bekannte Medienmarken hat Auswirkung auf die Nutzung von Social-Media-Kanälen als Newsquellen, die im internationalen Vergleich deutlich geringer ist.
For You: Wie LinkedIn sich TikTok annähert Schon in meinem letzten Newsletter habe ich die Diskussion aufgegriffen, ob LinkedIn das letzte Social Network ist. Jetzt scheint der nächste Schritt zu folgen: LinkedIn testet in den USA einen neuen Feed mit 3 Tabs – aufgeteilt in den von TikTok bekannten »For You«-Feed, einem Following-Feed und News. Da ich davon ausgehe, dass »For You« der Standard-Feed ist, wird dies dazu führen, dass immer weniger Menschen sich mit ihrem Netzwerk beschäftigen, sondern einfach Inhalte konsumieren. End of Social Media?
Strategische Gedanken.
Zielgruppen: Warum Generations-Marketing tot ist Bringt die Einteilung in Kategorien wie Generation Z, Millennials & Co. noch etwas? In einer Zeit, in der sich Menschen weniger Generationen zugehörig fühlen, sondern sich über Nischenkulturen und gemeinsame Interessen definieren? Dieser Beitrag macht deutlich, warum Marken die individuellen Leidenschaften und kulturellen Zugehörigkeiten der Konsumenten in den Fokus stellen sollten.
Analyse: Wie LinkedIn mit neuen Daten hilft Die Frage nach den wirklichen Zielen ist eine der Kernthemen jeder Strategie. Gut, dass LinkedIn die Analytics deutlich ausgebaut hat. Wer hat mein Profil nach meinem Artikel besucht? Wer ist als neuer Abonnent hinzugekommen? Dies sind hilfreiche Informationen, die ein professionelles Content-Marketing datengestützter machen.
Von SEO zu GEO.
Whitepaper: Wie Sprachmodelle digitale Sichtbarkeit definieren Was bedeutet SEO in Zeiten von KI? Verdrängt die KI-gestützte Suche bisherige SEO-Strategien? Prof. Ulrich Bihler hat auf ein Whitepaper von ERGO hingewiesen. Titel: »Wie große Sprachmodelle digitale Sichtbarkeit neu definieren«. Auch wenn das Paper für die Versicherungswirtschaft entwickelt wurde, lässt es sich auf andere Branchen übertragen.
GEO statt SEO: Wie KI zur Suchmaschine wird Wie werde ich mit meinem Content von KI-Tools berücksichtigt? Laut einer Studie belohnt die KI die Vertrauenswürdigkeit von Inhalten sowie klar strukturierte und einfach verständliche Inhalte. Was davon aktuell bekannt ist und wie sich dies umsetzen lässt, beleuchtet diese Autorin.
Social Media: Werbliches und Rechtliches.
Werbemix: TikTok erreicht, Meta verkauft TikTok Ads oder Meta Ads? Wenn es nach der neuen Metricool Studie geht, heißt die Antwort: beides. TikTok überzeugt mit fast doppelt so hohen Klickraten glänzt , niedrigeren CPCs und generiert damit Reichweite zu geringen Kosten. Dagegen glänzt Meta mit 7x günstigeren Conversion-Kosten. Als Folge kommt es darauf an, die Werbeformate gezielt entlang der Customer Journey zu kombinieren: also emotionale TikTok Ads als Reichweiten-Booster für die Awareness-Phase und performancegetriebene Meta Ads für die Consideration-Phase.
Meta: Ad-Kreation mit KI bald automatisiert Blackbox oder Chance für Unternehmen? Bis 2026 will Meta vollautomatisierte KI-Kampagnen umsetzen. Auf Basis eines Produktbildes will die KI Ads entwickeln, Kampagnen ansetzen, passenden Usern ausspielen und die Performance bereitstellen. Dass dies für Unruhe in der Werbebranche sorgt, ist nicht überraschend.
WhatsApp: Werbung, Kanal-Abos, Promos Promoted Channel, Channel Subscriptions, Story-Ads im Status: Meta macht Ernst mit der Monetarisierung von WhatsApp. So soll WhatsApp zur Plattform für Inhalte und Marken ausgebaut werden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Werbe-Funktionen mit der versprochenen End-to-End-Verschlüsselung vereinen lassen.
Abmahnung: Achtung bei Musiknutzung! Abgemahnt wegen Nutzung von Charts? Viele Organisationen, aber auch (Corporate) Influencer scheinen sich nicht bewusst zu sein, dass die Nutzung der Musikbibliotheken in Social Media Postings auf Privatpersonen beschränkt ist. Welche Alternativen es gibt – kommerzielle Angebote, Memes, Zitate, Beiwerk -, zeigt der Datenschutz-Generator.
In meinen Vorträgen, Impulsen und Workshops (hier eine aktuelle Auswahl) weise ich immer wieder darauf hin, dass Soziale Medien fremde Medien sind, die nicht unter unserer Kontrolle stehen. Sie können jederzeit verändert, geschlossen, neu ausgerichtet werden, wie ich auch in meinem letzten Buch „Das Ende von Social Media“ schildere.
Darum kommt es heute stark darauf an, eigene Plattformen und Communitys zu stärken – ob es wie hier im Blog ist, zu dem es auch einen Newsletter gibt, der sich hier abonnieren lässt. Mit diesem Fokus erscheint die neue Ausgabe der Lesetipps in meinen Gedankenspielen.
Über die Relevanz eigener Communitys.
Micro Communitys: Die Folgen fürs Content-Marketing Wie schon in meinem Buch „Das Ende von Social Media“ analysiert: Immer mehr Internetnutzer stehen großen Plattformen skeptisch gegenüber. Sie ziehen sich in kleinere, oft geschlossene Gemeinschaft zurück – online wie offline. Wie stark dies Auswirkungen auf das Content-Marketing hat und warum es immer wichtiger wird, thematische Micro Communitys aufzubauen oder sich in bestehende einzubringen, dies beschreibt Jan Tißler.
Brand Communitys: Fremde Plattformen, fremde Regeln „Drittanbieter-Plattformen sind keine stabilen Anker für den Aufbau von Marken-Communitys.“ Interaktionen auf Social-Media-Plattformen werden von Werbung und Algorithmen beeinflusst, wie ich auch in meinem Buch schildere. Unternehmen riskieren Reichweitenverluste, fehlende Glaubwürdigkeit, eingeschränkte Sichtbarkeit und fehlende Datenhoheit. Doch welche Alternativen bieten eigene Plattformen? Ein Blick auf Chancen und Pflichten.
LinkedIn: Die letzte wahre “Social” Media Plattform? Und wie lange bleibt LinkedIn noch »social«? Dieser Frage ist auch Alexander Hein nachgegangen. Mit Fokus auf den Begriff »noch« schreibt er: »LinkedIn bietet dir noch die Gelegenheit, mit einer engagierten Community in Kontakt zu treten, dich selbst im Feed einzubringen oder ein bisschen Zeit mit deinem Netzwerk zu verbringen.«
Sichtbarkeit im Netz: Warum ein Blog so wichtig ist »Wer nicht auf Owned Media setzt, überlässt seine digitale Sichtbarkeit den Algorithmen«, schreibt auch Doris Schuppe über die Bedeutung des eigenen Hafens. Für die eigene Sichtbarkeit sei ein digitales Zuhause als gepflegtes Anlaufbecken immer wichtiger, eine eigene Webseite, ein eigenes Blog oder Magazin, ein angedockter Newsletter – wie übrigens auch ich mit den »Gedankenspielen«.
Für mehr Wissen(smanagement).
Tool-Tipps: Fachlich up-to-date trotz kaputter Sozialer Medien Wie können wir verlässlich noch Informationen aufnehmen? In einer Zeit, in der die Sozialen Medien vor allem von Algorithmen und KI bestimmt werden und – wie auch Prof. Thomas Pleil schreibt – kaputt sind? Als News-Junkie will auch er (wie ich) nicht auf gute Infos verzichten und stellt in einem Blog-Beitrag seine Tools und seine Routinen vor.
Studie: Suchtfaktor Social Media bei jüngeren Menschen? Eine neue Studie von YouGov verdeutlicht: 15 % der Deutschen sind gefährdet. Bei der Gen Z und Gen Y sind es rund ein Viertel, die typische Symptome einer Social-Media-Sucht zeigen. Laut Studienmacher flüchten sich viele in soziale Medien, »um dem Alltag zu entkommen und scheitern oft beim Versuch, ihren Konsum zu begrenzen«. Basis für die Berechnung ist der Bergen Social Media Addiction Scale (BSMAS).
Studie: Wie intensiv Newsletter genutzt werden Newsletter spielen in der Customer Journey eine zentrale Rolle: 92 % der Empfänger lesen die Infos, für 1/3 gehören sie zur täglichen Lektüre, über 16 % sind sogar Heavy-User. Dies ist das Ergebnis einer Studie von United Internet Media in Österreich. Wie stark E-Mail-Marketing in jede ganzheitliche Strategie gehören, zeigt eine weitere Benchmark Studie. Gleichzeitig verdeutlicht sie strategischen Nachholbedarf. Nur selten werden Themeninteressen abgefragt, viele verzichten auf Welcome-E-Mails, auf Feedback-Mechanismen und auf weiterführende Daten-Abfragen.
Die Zukunft der Sichtbarkeit.
KI + SEO: Warum Unique Content so wichtig ist »Nur weil ein Text unique aussieht, ist er es für Google noch lange nicht«, schreibt SEO-Experte Julian Dziki. Und wer mit massenhaft KI-generierten oder kopierten Texten sichtbar werden will, der irrt. Stattdessen ist KI für die eigene Content-Strategie sinnvoll einzubinden, um originären, besonders kreativen Content zu erzeugen. Dazu wirft er einen tiefen Blick auf die SEO-Anfänge und die KI-Aktualitäten.
KI + PR: Warum es mehr als nur Tools benötigt Wie weit ist die PR-Branche in Fragen von KI? Teils, teils, wenn man die Ergebnisse des PR-Trendmonitors ansieht. Laut der Studie von news aktuell haben 82 % der PR-Fach- und Führungskräfte Zugang zu KI-Tools. Den meisten fehlt es jedoch an Strategien, Leitlinien, Weiterbildungen, Best Practices und fachlicher Unterstützung. Wo bleibt die Führung?
KI + Menschen: Sind wir bald irrelevant? Laut David Duvenaud, Professor für Computer Science an der University of Toronto, sollten wir davon ausgehen, dass Fähigkeiten, die einst als einzigartig menschlich galten, Schritt für Schritt von der KI bewältigt werden können. Sein nachdenklicher Appell: »Je klarer wir erkennen, wohin wir steuern, und je besser wir uns koordinieren, desto größer die Chance auf eine Zukunft, in der der Mensch nicht verdrängt, sondern gestärkt wird.«
Jeden Tag können wir gerade live miterleben, wie sich die Branche der digitalen Kommunikation eminent weiterentwickelt bzw. teilweise neu erfindet; wie sie gerade KI auf den Kopf dreht – und zwar hochdynamisch und jeden Tag neu. Dazu muss ich nur einen Blick in mein Testlabor werfen, in dem zahlreiche Tools und hilfreiche Tipps noch auf mich warten.Viele dieser Trends, Entwicklungen und Studien, auf die meine 10 Lesetipps hinweisen, habe ich bereits in meinem letzten Buch über das „Ende von Social Media“ angedeutet: Den Rückgang der Social-Media-Nutzung auf der einen Seite und die Machtübernahme von Algorithmen und KI quer durch alle Felder der Kommunikation.
Braucht man uns Menschen denn irgendwann überhaupt noch?
In eigener Sache.
Wie lange kann man Wissen glaubwürdig vermitteln? Wie lange bleibt man in seinem Job glaubwürdig? Wie lange sollte man beispielsweise digitales Wissen vermitteln? Und wann ist man – etwas salopper formuliert – „zu alt“ dafür? Gerade in einem Jobumfeld, das sich ständig ändert? Ein Gedankenspiel über Alter, über Erfahrungen und die Suche nach dem richtigen Moment des Rückzuges.
3 Studien zur digitalen Kommunikation.
Social Media Industry Report: Benchmarks 2025 Schon in meinem Buch »Das Ende von Social Media« habe ich diese Entwicklung ausführlich beschrieben: Die Social Media Sättigung schreitet voran. So sind die Engagement-Raten auf allen Social-Media-Plattformen spürbar zurückgegangen. Dies zeigt der Social Media Industry Benchmark Report 2025. Auf Basis solcher Studien ist es höchste Zeit, Zielgruppenstrategien zu hinterfragen und Content stärker auf echte Interaktion auszurichten. Wichtig!
Digital 2025 Report: Wie stark KI unseren digitalen Alltag prägt Wie stark Künstliche Intelligenz (wachsend), Social Media (rückläufig) und mobiles Mediennutzung (dominant) unseren digitalen Alltag heute prägen, zeigt der Digital 2025 Global Overview Report. Bahnbrechende Meilensteine liefert er jedoch nicht, schreibt Marie-Christine Schindler, die sich durch den umfangreichen Studien-Satz gearbeitet hat. Danke dafür!
LinkedIn Algorithm Report: Insights für eine angepasste Strategie Deutliche Rückgänge bei Reichweite, beim Engagement, beim Follower-Wachstum, beschleunigtes Scroll-Verhalten, größerer Aufmerksamkeitsdruck auf Content: Dies sind einige der Ergebnisse, die Richard van der Blom in seinem von LinkedIn-Jüngern sehnlichst erwarteten Algorithm Insights Report jetzt publiziert hat. Und schon ein Blick auf einige Studien-Auszüge machen deutlich, dass LinkedIn-Strategien teils neu angepasst werden müssen. Lesepflicht!
Sichtbarkeit bei Google, ChatGPT & Co.
KI-Search: Wie ich auf ChatGPT, Gemini & Co. sichtbar werde Wie wird die Webseite KI-ready und damit relevant für die KI-Suchmaschinen? Viele Unternehmen stehen derzeit vor dieser Frage. Die Präsentation von Steffen Stöckel liefert eine gute Vorlage, die relevanten Maßnahmen umzusetzen – aufgeteilt in Technik, OnPage und OffPage. Kompakt auf Nutzerintention, Technik, Aktualität und Mehrwert geht auch dieser Fachbeitrag ein.
Facebook: Echte Inhalte statt Spammy Content Posts mit unzähligen Hashtags, irreführende Captions mit fehlendem Bezug zwischen Text und Bild, Fake-Engagement-Aufrufe, zigfache Verbreitung derselben Inhalte: All dies soll künftig eingeschränkt werden – mit geringerer Sichtbarkeit, weniger Monetarisierungsoptionen und Upvote-Optionen. Wie Facebook berichtet, sollen damit Creators stärker die Plattform nutzen. Ob dies gelingen kann?
YouTube: Beeindruckende Zahlen zum Geburtstag Zum 20. Geburtstag hat YouTube ein paar Zahlen publiziert. Und diese sind beeindruckend, auch wenn einige schon bekannt waren: 20 Mrd. Videos bisher, wozu 20 Mio. Uploads pro Tag hinzukommen; 100 Mio. Kommentare und 3,5 Mrd. Likes pro Tag sowie 70 Mrd. tägliche Shorts-Aufrufe zeigen die Interaktionen; 56 Mio. Nutzer in Deutschland, davon 10 Mio. zwischen 18 und 29 Jahren, verdeutlichen, warum YouTube in jede Strategie gehört.
LinkedIn: Checkliste bei Videos Video bleibt das Format der Stunde. Auch bei LinkedIn. So wird Video-Content schon 36 % mehr rezipiert als im Vorjahr. Kein Wunder also, dass die Business-Plattform jetzt erklärt, welche Kriterien Videos erfüllen müssen, um erfolgreich zu sein. Die Checkliste reicht dabei von Hinweisen zum Upload, Spezifikationen zur Größe sowie Hinweise auf die Safezone bei Videos.
Rechtliche Tipps zum BFSG.
BFSG: Großer Ratgeber und FAQ zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz bleibt für viele ein Buch mit 7 Siegeln, auch wenn es Ende Juni final in Kraft tritt. Doch wer sich einmal durch das Gesetz gekämpft hat, wäre froh gewesen, hätte man die BFSG-Regeln auch auf das Gesetz selbst angewandt. Wie gut, dass Thomas Schwenke einen wirklich grandiosen und umfangreichen Ratgeber samt FAQ zum BFSG publiziert hat. Danke dafür!
BFSG: Barrierefreiheit auch im E-Mail-Marketing? Die neuen Vorgaben im BFSG müssen auch für bestimmte werbende E-Mails eingehalten werden, schreibt der Anwalt Martin Schirmbacher: „Ist eine werbende E-nach den obigen Kriterien als Dienstleistung im elektronischen Geschäftsverkehr anzusehen, unterliegt sie den Anforderungen des BFSG.“ Diese Barrierefreiheit gilt speziell für E-Mails, aus denen der Kunde einen Vertrag schließen, verlängern oder erweitern kann. Was dabei im Einzelnen zu beachten ist, lässt sich diesem ausführlichen Fachbeitrag entnehmen. Das Gute: Klassische E-Mail-Newsletter sind nicht betroffen.
Wie lange bleibt man in seinem Job eigentlich glaubwürdig? Also, wie lange sollte man beispielsweise digitales Wissen vermitteln? Als Trainer, als Coach, als Berater? Und wann ist man – ganz salopp formuliert – »zu alt« dafür? Wann ist also die Zeit gekommen, sich zurückzuziehen? Gerade in einem Jobumfeld, das sich ständig ändert?
Solche Gedanken mache ich mir regelmäßig, insbesondere angesichts runder Geburtstage. Wie gerade eben erst.
Und nein, das ist keiner dieser Fishing-for-Compliments-Beiträge, von denen es gerade auf LinkedIn, Instagram & Co. so ungemein viele gibt. Und auch kein #Mimimi-Wehklagen. Warum auch. Vielmehr schwirrt mir diese Frage immer wieder durch den Kopf, weil sie gerade uns Freiberufler und Selbstständige irgendwann alle treffen wird. Wenn wir uns ihr stellen (wollen/können).
In den letzten ein bis zwei Jahren habe ich mich aus einigen Projekten, gerade auch aus Aus- und Fortbildungen bewusst und schrittweise zurückgezogen: aus Jobs, die sicherlich Jüngere als ich mindestens genauso gut bewältigen können; aus Projekten, in denen ich mir nicht mehr sicher war, ob sie zu mir und ich zu ihnen passe. Dieser Rückzug hatte auch etwas mit der Frage nach meiner eigenen Glaubwürdigkeit zu tun – also der Frage: Passt das alles noch so gut zu mir?
Wo liegt der besondere Mehrwert der Älteren?
Das Thema lässt sich natürlich auch ganz anders hinterfragen. Einfach gesagt: Wo liegt der Mehrwert, der Added Value, der USP der Älteren auch in so schnell drehenden Branchen? Sicherlich in der übergreifenden, stärker integrierenden und strategischen Denke, die auf Erfahrungen basiert; die auch den Blick auf ein Gestern und ein Morgen verbinden kann, was ich heute speziell auch in der Finanz- und Stiftungsbranche zu vermitteln suche. Doch wird dies auf die Dauer wirklich wertgeschätzt?
Dazu ist die Branche der digitalen Kommunikation in den letzten Jahren sicherlich nicht gerade entspannter und weniger dynamisch geworden. Wir erleben hier alle live mit, wie rasant und unaufhörlich sich die ganze Kommunikationsbranche weiterdreht. Allein wenn ich betrachte, wie stark Algorithmen und KI in den täglichen Ablauf eingedrungen und auch mein Herzensthema des Onlinetextes verändert, verwandelt, umgestülpt haben. Viel habe ich darüber in meinem letzten Buch über »Das Ende von Social Media« geschrieben.
Lebenslanges Lernen als Voraussetzung
Seitdem sind die Entwicklungen weiter gezogen und haben sich teilweise weiter beschleunigt. So ist es sicherlich nicht visionär, wenn ich heute sage, dass die Kommunikation in rund 10 Jahren eine sehr andere sein wird. Unabhängig davon, ob ich dies jetzt für gut oder schlecht empfinde.
Dieses Weiterdrehen erfordert, dass wir uns alle ständig und intensiv mit neuen Themen auseinandersetzen müssen. Gerade als Wissensvermittler, als der ich mich selbst gerne bezeichne. Früher hat man dies als eine Investition in „Lebenslanges Lernen“ bezeichnet. Heute muss es Alltag sein.
Doch wie lange können wir Alten noch glaubwürdig gerade für die vielen neuen und teils wirklich spannenden Themen stehen?
DVD statt VHS = Wissen?
Ich habe bis heute noch das Bild eines ungemein sympathischen Dozenten in meiner PR-Ausbildung vor Augen. Er hatte die Aufgabe, uns den Einsatz von Video in der PR zu vermitteln und zeigte uns VHS-Kassetten – ja, ich weiß, sehr lange her -, während wir schon im DVD-Fieber waren. Er war super nett. Aber er hatte seinen Höhepunkt als Trainer und Wissensvermittler bereits überschritten. Hat ihm dies jemand gesagt?
Will man so „enden“? Nicht wirklich. Aber wer sagt einem dann, dass es so weit ist? Oder ist es das eigene Gefühl, das „Stopp“ ruft? Ich weiß es (noch) nicht.
Vor kurzem ist der D21-Digital-Index 2024/2025 erschienen. Dieser ist für mich die wichtigste Studie in Deutschland, wenn es um digitale Transformation, die digitale Gesellschaft und die Einschätzung zu Digitalisierung geht. Er macht jedes Jahr deutlich, wie gut oder schlecht die Menschen ab 14 Jahren hierzulande mit den Anforderungen des digitalen Wandels umgehen.
Die aktuelle Ausgabe hat mich sehr nachdenklich gemacht, wie ich in meinem Gedankenspiel über das digitale Lagebild der Nation schreibe. Und das liegt nicht nur am Thema KI, das immer stärker auch in Bereiche wie SEO und Online-Texten eindringt. Über dies und weitere Entwicklungen und Trends im Bereich der digitalen Kommunikation berichte ich in den 10 Lesetipps.
Wie steht es um die Digitalisierung in Deutschland? Der D21-Digital-Index ist auch 2024/2025 ein wichtiges Abbild der Gesellschaft. Und er macht nachdenklich, je tiefer man in das Lagebild zu Digitalisierung, digitaler Transformation und digitaler Kommunikation eintaucht.
Strategien: Von Ideen und Gefahren.
Stolpersteine: Dies gefährdet eine Social-Media-Strategie Regelmäßig leite ich Workshops zur Entwicklung von Social Media Strategien. Dabei gibt es viele Stolpersteine. Einige davon nennt Jens Wiese im Gespräch mit dem BVCM: falsche Zielsetzung, falsches Stakeholder-Management, planlose Content-Strategie. Interessant sein Blick auf aktuelle Trends: Denn KI, Messenger, Communitys zählen auch zu meinen Top5.
Reddit: Relevanz in der Unternehmenskommunikation? Mit über 100.000 Communitys und 100 Mio. täglich aktiven Usern ist Reddit eine der größten Infoquellen, gerade für die Generation Y und Z. 3 Prozent des monatlichen Website-Traffics kommen aus Deutschland. Wie Reddit – auch in Kooperation mit Google und OpenAI – funktioniert und sich für die Unternehmenskommunikation nutzen lässt, erzählt der Beitrag.
Kommunikation: Von Medien und Influencern.
Micro-Influencer: Großer Einfluss auf Gen Z Immer mehr Unternehmen setzen auf Micro-Influencer, um die Gen Z anzusprechen. Dies zeigt eine Studie von der Temple University. Gerade ihre Authentizität und Nähe macht sie und ihre Produkte für Jüngere glaubwürdig. Auch wenn diese Studie auf US-Marken blickt, dürfte dieser Trend bald zu uns überschwappen.
Medienarbeit: Wie können Presseportale helfen? Presseportale können die eigene Medienarbeit durchaus unterstützen. Welche Vorteile sie konkret haben und worin sich kostenpflichtige von kostenlosen Angeboten unterscheiden, zeigt newsaktuell – nicht ganz uneigennützig – in diesem Beitrag.
SEO + KI = GEO.
SEO in KI-Zeiten: So funktioniert GEO. Wie greife ich Traffic bei KI-Suchmaschinen ab? Wie muss ich dazu meine SEO-Strategie anpassen? Solche Fragen beantwortet dieser hilfreiche Beitrag rund um Generative Engine Optimization (GEO). Die Ergebnisse basieren auf US-Erkenntnissen, da KI-Overviews bei uns erst eingeführt werden.
Google und KI-Texte: Die Rolle von E-E-A-T Viele Unternehmen setzen auf KI-Tools, um Inhalte zu erstellen. Doch wie wirken sich diese auf das Ranking in Suchmaschinen aus? Laut Google sind KI-generierte Inhalte nicht grundsätzlich problematisch, solange sie hochwertige Inhalte liefern. Dabei spielt E-E-A-T eine zentrale Rolle.
Die Macht der Algorithmen.
LinkedIn-Game: Der Einfluss der Algorithmen Wer sich noch tiefer mit dem Algorithmus beschäftigen will, dem ist dieser Beitrag auf LinkedIn zu empfehlen. Er macht deutlich, wie der Algorithmus Beiträge Schritt für Schritt einschätzt, blockt oder weiter ausspielt. Wichtig nur: Diese Infos stammen aus Studien v.a. von Richard van der Blohm. Sie wurden aber nicht von LinkedIn bestätigt.
Instagram: Boost durch frühere Interaktion Nix wirklich Neues, trotzdem immer wieder wichtig zu betonen: Der Instagram-Algorithmus bevorzugt Posts, mit schneller, hoher Engagement-Rate, wie auch diese Analyse von Hootsuite belegt. Das heißt: Direktnachrichten, Storys, Kommentare können helfen, das Engagement zu pushen – und damit die Sichtbarkeit.
Instagram: Ein Story-Guide für Einsteiger Wer nach einem Instagram Story Guide sucht, wird in diesem Beitrag fündig: Was machen gute Stories aus? Wie erhöhen Interaktionen die Reichweite? Welche Story-Elemente sorgen für mehr Engagement? Und welche Tools dabei helfen? Gerade für Nicht-Profis zeigt dieser Guide Basics, erfolgreiche Formate und strategische Tipps.
Video + Recht = BFSG.
BFSG: Digitale Barrierefreiheit bei Videos Ende Juni tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) final in Kraft. Für viele Organisationen ist es dann Pflicht, ihre digitalen Inhalte allen zugänglich zu machen. Was dies für den Video-Bereich bedeutet – also Untertitel, Audio-Deskriptionen, Screenreader-kompatible Video-Player, Kontraste etc. -, dies verdeutlicht diese Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Der kürzlich publizierte D21-Digital-Index 2024/2025 hat mich sehr nachdenklich gemacht. Denn das jährliche Lagebild zur digitalen Transformation, zur digitalen Gesellschaft und zur Einschätzung zu Digitalisierung in Deutschland zeichnet das Bild einer Stagnation. Und dies gerade bezogen auf unsere Bereitschaft, den digitalen Wandel mitzugestalten.
Jedes Jahr blickt der D21-Digital-Index auf die Entwicklung der Digitalisierung in der deutschen Gesellschaft. Auch dieses Jahr wurden dazu wieder 35.000 mündliche wie Online-Interviews geführt.
Jährlicher Blick auf die digitale Gesellschaft
Dass die Studie zu den wichtigsten Untersuchungen in Deutschland zählt, habe ich schon mehrfach hier (Ausgabe 2022/2023; Ausgabe 2023/2024) geschrieben. Sie macht nicht nur deutlich, wie gut die Menschen ab 14 Jahren hierzulande mit den Anforderungen des digitalen Wandels umgehen; sie verdeutlicht zudem, wie stark sich die Gesellschaft beim Thema spaltet.
Dazu liefert sie interessante Einblicke, die sich bei der Entwicklung einer digitalen, integrierten Kommunikationsstrategie (hier mein Buch als Anleitung dazu) nutzen lassen. So hilft es beispielsweise, anhand der beschriebenen 3 Hauptgruppen die digitalen Kompetenzen der eigenen Zielgruppen besser einzuschätzen. Daher fokussiere ich mich auch auf die Punkte, die strategisch besonders relevant sind.
Durchschnittliche digitale Kompetenzen
Das Beunruhigende in der neuesten Ausgabe 2024/2025: Die Entwicklung bei uns scheint ziemlich stillzustehen und bleibt damit hinter dem rasanten digitalen Wandel weit zurück. So haben sich viele digitale Kompetenzen der Bevölkerung seit Jahren nicht weiterentwickelt. Ein paar Zahlen dazu:
1) Stillstand bei Digitalisierung Der Digital-Index ist im Jahresvergleich um 1 Punkt auf 59 von 100 Punkten gestiegen. Zwar können etwas mehr Menschen an der digitalen Welt teilhaben. Jedoch sinkt deren Fähigkeit, mit den Entwicklungen Schritt zu halten.
Die 4 Dimensionen des Digital-Index 2024/2025; Quelle
Alarmierend ist die Stagnation bei der Kompetenz, auffallend die Unterschiede bezogen auf Alter und Bildung. Einfach gesagt: je geringer die Bildung, desto geringer der Digitalisierungsgrad:
»Die ältere Generation tut sich oft schwer mit den Eigen-Logiken des Digitalen. Es ist wie beim Lernen einer Sprache: Der Zeitaufwand, den man leisten muss, steigt mit dem Alter, während Kinder spielend lernen; und wenn man nicht am Ball bleibt, vergisst man vieles oder wird vom Entwicklungstempo abgehängt.« Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
2) Zur Hälfte digital aufgeschlossen Die deutsche Gesellschaft ist digital gespalten. So ist nur knapp die Hälfte der Menschen auf den digitalen Wandel vorbereitet.
48 Prozent sehen in der Digitalisierung eine Chance für ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Sie erkennen Vorteile, eignen sich Wissen an gestalten die Chancen mit.
52 Prozent stehen dem Wandel dagegen distanziert, skeptisch oder ablehnend gegenüber. Sie sehen darin vor allem Herausforderungen und Gefahren.
3) Mittelmäßige digitale Basiskompetenzen Nicht einmal die Hälfte (49 %) der Bevölkerung verfügt über digitale Basiskompetenzen. Dabei sind diese heute die Schlüsselqualifikation für eine aktive Teilhabe an einer digitalen Gesellschaft.
Ist hier zumindest eine positive Entwicklung zu erkennen? Nicht wirklich. Deren Zahl ist sogar um 1 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Wie soll dann das – immer fernere – EU-Ziel erreicht werden, dass 80 Prozent der Bevölkerung bis 2023 mit digitalen Basiskompetenzen ausgestattet ist?
4) Vertiefte digitale Spaltung Wie wenig wir in Deutschland von einer einheitlichen digitalen Gesellschaft sprechen können, zeigen ein paar andere Zahlen: Während die »Digitalen Profis« (36 %) über fortgeschrittene digitale Kompetenzen verfügen und auch die »Digitale Mitte« (49 %) zumindest mit dem digitalen Wandel Schritt halten kann, nehmen die »Digitalen Vermeider« (15 %) praktisch nicht an der digitalen Gesellschaft teil.
Sie sehen weiterhin im Internet keinen Sinn und keinen Mehrwert und versuchen das digitale Leben zu verdrängen, auszusitzen. Für Kommunikationsstrategen hat dies die Folge, dass diese Zielgruppe über eher herkömmliche Kanäle anzusprechen ist – also integriert statt rein digital.
Die 3 Hauptgruppen der Digitalen Gesellschaft in Personas 2024/2025; Quelle
Besonders groß bleibt bei der digitalen Kompetenz – weiterhin – die Spaltung zwischen Menschen mit formal niedriger und Menschen mit hoher Bildung sowie – nicht überraschend – zwischen den Generationen. Um diesen Gap zu schließen, müssten die Menschen ihre Kompetenzlücken erkennen, um sie gezielt schließen zu können. Doch die Bereitschaft dafür bleibt begrenzt.
5) Wachsende KI-Nutzung KI prägt zunehmend Alltag, Arbeitswelt wie Freizeit. Kein Wunder, dass die KI-Nutzung steigt. 39 Prozent der Deutschen nutzen zumindest unregelmäßig KI-Anwendungen. Beim Ranking führt ChatGPT mit 25 Prozent (plus 7 Prozentpunkte) vor Microsoft Copilot (7 %) und Google Gemini (6 %).
Kleine Frage an die Studie: Wie 3 Prozent das in Deutschland noch nicht zugelassene Meta AI nutzen wollen, bleibt mir ein Rätsel ;-).
Doch bei der Nutzung zeigen sich die bekannten Spaltungen: Während 60 Prozent der Personen mit hohem Bildungsabschluss KI-Anwendungen nutzen, sind es bei Personen mit niedrigem Bildungsniveau gerade einmal 17 Prozent. Hier sind digitale Bildungsangebote dringend notwendig, um möglichst viele Menschen mit in die KI-geprägte Welt mitzunehmen.
Nutzung von KI-Anwendungen nach Häufigkeit im D21-Digital-Index 2024/2025; Quelle
6) Naivität bezüglich Auswirkungen Bleiben wir bei KI: Alle sprechen über KI und ihre Auswirkungen. Und 77 Prozent (+1 %) erwarten, dass bestimmte Tätigkeiten und ganze Berufe bis 2030 durch KI und Digitalisierung ersetzt werden. Wie kommt es dann, dass nur ein gutes Viertel der Befragten (27 %) an eine grundlegende Veränderung ihres Arbeitsplatzes glauben?
Ist das einfach naiv zu nennen? Oder eher die bekannte Vogel-Strauß-Taktik, wie auch Initiative D21 e. V.-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller auf LinkedIn beklagt?
7) Wenig Bereitschaft für Fortbildungen Apropos Digitalisierung und Weiterbildung: Angesichts der großen Veränderungen, die im Berufsleben speziell durch KI erwartet werden, benötigen 63 Prozent der Berufstätigen digitale Fähigkeiten und Basiskompetenzen. Dies ist der Mehrheit bei uns durchaus bewusst. Jedoch haben nur 23 Prozent der Berufstätigen im vergangenen Jahr bezahlte Weiterbildungsangebote ihrer Arbeitgeber zu digitalen Angeboten genutzt.
Woher kommt diese Lücke zwischen dem wachsenden Bedarf an Kompetenzen und der geringen Bereitschaft zur Weiterbildung? Mangelndes Interesse oder blindes Vertrauen? Und warum ist auch diese Zahl im Jahresvergleich sogar um 4 Prozent gefallen?
PLUS: Digital + Politik = ? Noch eine letzte Anmerkung: Die politische Meinungsbildung verlagert sich zunehmend in soziale Medien, wie auch der D21-Digital-Index belegt: 11 Prozent der Befragten informieren sich ausschließlich im Social Web über politische Themen; bei der Generation Z und jünger sind es sogar 29 Prozent.
Warum haben bei der letzten Bundestagswahl dann die Parteien – abgesehen von den Linken und der AfD – diese Kanäle verschlafen bzw. kaum berücksichtigt? Überrascht es dann noch wirklich, dass 27 Prozent der 18-24-Jährigen die Linke und 21 Prozent die AfD gewählt haben? Muss nicht noch auch hier stärker in die digitale Bildung aller Menschen investiert werden? Ich denke, ja!
Fazit: Digitale Bildung dringend gesucht!
Während sich digitale Technologien rasant weiterentwickeln, stagnieren die Kompetenzen der deutschen Bevölkerung. Bedenklich: Immer weniger glauben, dass sie persönlich von der Digitalisierung profitieren. So hat diese Einstellung quer durch alle Bildungsniveaus im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich abgenommen.
Das Erschreckende für mich an diesen Zahlen: Sie haben sich seit der vergangenen Ausgabe – und größtenteils auch seit den vergangenen Ausgaben – nicht positiv verändert. Wenn ich diese Zahlen mit der letzten Ausgaben des Digital-Index vergleiche, über die ich hier berichtet habe, dann hat sich wirklich nichts getan:
»Nur die aufgeschlossene Mitte und die zuversichtlichen Profis sind fit für die digitale Gesellschaft. Der Rest droht, nicht mit dem digitalen Wandel Schritt halten zu können. Damit ist der Weg in die digitale Gesellschaft noch weit.« Dominik Ruisinger, 2024
Diese Schlussfolgerung, die ich 2024 aus dem D21-Digital-Index 2023/2024 zog, gilt auch für dieses Jahr. Leider. Die Spaltung der Gesellschaft besteht folglich weiterhin. Dies birgt immer stärker die Gefahr, dass Teile der Gesellschaft den Anschluss verlieren oder sich bewusst zurückziehen.
Digitale Bildung und Fortbildungen sind wichtiger als je zuvor, um Spaltungen abzuschwächen und Resilienz im digitalen Wandel zu stärken.
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