Gedan­ken­spie­le: 3x Stu­di­en, 3x Social Media Power, 3x KI-Tools

Gedan­ken­spie­le: 3x Stu­di­en, 3x Social Media Power, 3x KI-Tools

In den letz­ten 2 Wochen sind 3 neue Stu­di­en erschie­nen: D21-Digi­tal-Index, Glo­bal Digi­tal Report und Edel­man Trust Baro­me­ter. Und die Ergeb­nis­se sind teil­wei­se ermu­ti­gend, teils ver­wir­rend, teil­wei­se nach­denk­lich machend, teil­wei­se einend und teil­wei­se tei­lend. Auch wenn mei­ne Time­lines auf Twit­ter und Lin­ke­dIn wei­ter­hin vom The­ma ChatGPT & Co. geprägt sind, lie­fern die Ergeb­nis­se gera­de sol­che Stu­di­en wich­ti­ge Erkennt­nis­se für jede Kon­zep­tio­ne­rin und jeden Stra­te­gen, für Ziel­grup­pen­an­spra­chen und die Con­tent-Aus­spie­lung.

Trotz­dem kom­me ich in die­sen Gedan­ken­spie­len nicht am The­ma AI vor­bei. Die­ses Mal mit dem Fokus auf hilf­rei­chen Tools – zum Schrei­ben wie zum Erken­nen. Ach ja: Und wer sich fragt, für wel­che Anwen­dungs­be­rei­che sich ChatGPT im SEO-Bereich nut­zen lässt, soll­te sich die­ses Video SEO mal anse­hen. Viel Spaß mit mei­nen Lesetipps.

In eige­ner Sache.

Pra­xis­test: Wie hoch­wer­tig schreibt ChatGPT Online-Tex­te?
In den letz­ten Wochen habe auch ich viel mit dem The­ma AI und mit diver­sen Chat­bots her­um­ge­spielt. Als Trai­ner und Autor des Fach­bu­ches »Pra­xis Online-Tex­ten« habe ich mich gefragt, wie gut AI die Regeln des Online-Tex­tens beherrscht? Also habe ich ChatGPT gefüt­tert und die Ergeb­nis­se nach Erkennt­nis­sen moder­ner Online-Tex­te über­prüft.
P.S.: Natür­lich war mein Prompt sehr ober­fläch­lich formuliert.

3x Stu­di­en

  • D21-Digi­tal-Index: Ange­kom­men im digi­ta­len Wan­del
    Auch wenn es noch lan­ge nicht für alle gilt: Die Mehr­heit der Deut­schen scheint in der digi­ta­len Gesell­schaft ange­kom­men zu sein. So das Ergeb­nis des D21-Digi­tal-Index. Die­ser zeich­net jähr­lich ein Lage­bild davon, wie unse­re Gesell­schaft zu den Her­aus­for­de­run­gen des digi­ta­len Wan­dels steht. Posi­tiv stimmt mich als Wis­sens­ver­mitt­ler, dass rund ¼ der Bevöl­ke­rung sich bewusst ist, dass künf­tig noch viel kom­ple­xe­re Fähig­kei­ten not­wen­dig wer­den, um am digi­ta­len Leben teil­ha­ben zu können.
  • Digi­tal 2023: Kür­zer online mit Social als Such­tool
    Die Zeit, die wir online ver­brin­gen, ist zurück­ge­gan­gen, das Wachs­tum bei den Inter­net- und Social Media Usern hat sich ver­lang­samt, die Zeit, die wir in den Social-Media-Kanä­len ver­brin­gen, wächst weni­ger stark, dafür wer­den die Kanä­le immer stär­ker zu Such­ma­schi­nen. Dies sind 4 Ergeb­nis­se aus dem Glo­bal Digi­tal Report 2023. Die geschätz­te Marie-Chris­ti­ne Schind­ler hat sich die 450 Sei­ten star­ke 2023-Stu­die näher ange­se­hen – und für die DACH-Län­der heruntergebrochen.
  • Edel­man Trust Baro­me­ter: Wenig Ver­trau­en in Medi­en
    Das Ver­trau­en der Men­schen in Deutsch­land lässt nach – in Insti­tu­tio­nen, in Medi­en und in die Poli­tik. Immer mehr Men­schen sehen eine wach­sen­de Kluft zwi­schen Anders­den­ken­den und damit eine Pola­ri­sie­rung als Nähr­bo­den für Kon­flik­te. Zu die­sen nach­denk­li­chen Stu­di­en-Ergeb­nis­sen kommt das Edel­man Trust Baro­me­ter 2023. Habe ich nicht bereits 2021 in einem Bei­trag gefor­dert, dass wir weni­ger schwarz und weiß, son­dern mehr grau (in der Spra­che) benötigen?

3x Social Media Strategien

  • Face­book-Algo­rith­mus: Fak­to­ren und Signa­le
    Der Face­book-Algo­rith­mus bleibt für vie­le ein Mys­te­ri­um. Dabei gibt es durch­aus Ran­king-Fak­to­ren und Signa­le, die bekannt sind, die Face­book posi­tiv stimmt und an denen sich jeder und jede ori­en­tie­ren kann. Die­ser Bei­trag lie­fert eini­ge hilf­rei­che Tipps für eige­ne Pos­tings – auch wenn der Begriff »Trick­kis­te« völ­li­ger Quatsch ist.
  • Pra­xis­leit­fa­den: Von der Stra­te­gie zum Bei­trag
    Ja, eine Social Media Stra­te­gie ist eine grö­ße­re Auf­ga­be. Und dafür gibt es hilf­rei­che Bücher, wie zum Bei­spiel mei­nen Leit­fa­den „Die digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie“. Wer es etwas kom­pak­ter haben will, dem emp­feh­le ich die­sen hilf­rei­chen wie lau­ni­schen Leit­fa­den von Kai Thrun. Und voll­kom­men rich­tig: „Eine One-fits-all-Lösung gibt es wirk­lich nicht“.
  • Mes­sung: Die Unter­schei­dung KPIs vs, Metri­ken
    Wenn es um die Mes­sung von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­er­fol­gen geht, dann wer­den Begrif­fe ger­ne durch­ein­an­der gewor­fen. Wor­in unter­schei­den sich bei­spiels­wei­se KPIs von Metri­ken? Sind das alles Leis­tungs­kenn­zah­len? Und was sind wirk­lich rele­van­te KPIs? Die­ser Bei­trag erläu­tert die wesent­li­chen Unter­schie­de bzw. das Zusam­men­spiel bei­der Faktoren.

3x KI-Tools

  • Tools: 8 ChatGPT Alter­na­ti­ven
    ChatGPT ist mal wie­der down? Das kann öfters pas­sie­ren. Denn der AI Chat­bot scheint von sei­nem eige­nen Erfolg über­rollt zu wer­den. Wie gut, dass es Alter­na­ti­ven gibt. Der Tool­tes­ter hat dazu 8 kos­ten­lo­se wie kos­ten­pflich­ti­ge Alter­na­ti­ven getes­tet und vor­ge­stellt, von denen die meis­ten das­sel­be GPT‑3 Lan­guage Modul nut­zen – wie Copy​.ai, Jas­per, Play­ground oder Lex.
  • Tools: 12 Tools zum Erken­nen von KI-Tex­ten
    Die Dis­kus­si­on um die Chan­cen und Risi­ken von KI erstell­ten Tex­ten ist in vol­lem Gan­ge. Doch wie lässt sich zuver­läs­sig ana­ly­sie­ren, wel­che Tex­te mensch­lich und wel­che von einer KI erstellt wur­den? Der Tool-King Jens Polom­ski hat sich 12 Tools ange­se­hen, von denen jedoch nur 1 Tool deut­sche Tex­te als KI-made identifizierte.
  • Tool: KI-Vide­os per Quick­Vid
    “What’s your video about?” Dies ist die ein­zi­ge Fra­ge, die mit einem Schlag­wort oder einem Satz beant­wor­tet wer­den muss. Von die­sem Moment an kom­bi­nier­te Quick­Vid meh­re­re KI-Sys­te­me, um auto­ma­tisch Kurz­vi­de­os für Platt­for­men wie You­Tube, Insta­gram, Tik­Tok & Co. zu erstel­len – samt Key­words, Back­ground-Video, DALL‑E gene­rier­te Bil­der und Voice­over. Hier mein ers­tes Beispiel.
Gedan­ken­spie­le: In der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­welt der wich­ti­gen November-Studien

Gedan­ken­spie­le: In der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­welt der wich­ti­gen November-Studien

Der Novem­ber war in die­sem Jahr wie­der ein­mal der Monat der gro­ßen Stu­di­en: Die ARD-ZDF-Online­stu­die, der Sta­te of the Media Report von Cis­i­on, aber auch der Lin­ke­dIn-Algo­rithm Report von Richard van der Blom sind nur drei die­ser Stu­di­en, die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­ant­wort­li­che auf jeden Fall ken­nen soll­ten. Dar­auf habe ich den Schwer­punkt mei­ner Lese­tipps in den Gedan­ken­spie­len gelegt. Ach ja: Wenn noch gute Stu­di­en feh­len, ein­fach melden!

Ansons­ten sind dies die letz­ten Lese­tipps – für die­ses Jahr 😉. Dar­um wün­sche ich schon jetzt eine besinn­li­che Zeit – trotz Kri­sen und oft dunk­ler Gedan­ken und statt­des­sen viel Ener­gie und Kraft für ein hof­fent­lich fried­li­che­res 2023.

In eige­ner Sache: Mein aktu­el­les Gedankenspiel

  • ARD-ZDF-Online­stu­die 2022: Mei­ne 11 Schluss­fol­ge­run­gen.
    Die ARD-ZDF-Online­stu­die zählt zu den wich­tigs­ten Stu­di­en in Deutsch­land, was das hie­si­ge Medi­en­ver­hal­ten betrifft. Kürz­lich erschien die 2022er-Ver­si­on. Eini­ge Zah­len las­sen mich zwei­feln, ver­zwei­feln und teils anzwei­feln. Ein Gedan­ken­spiel zu 11 zen­tra­len Ergeb­nis­sen und den dar­aus resul­tie­ren­den Kon­se­quen­zen für eine stra­te­gi­sche digi­ta­le wie ana­lo­ge Kommunikation.

3 Stu­di­en zur digi­ta­len Kommunikation

  • Algo­rithm Report 2022: Lin­ke­dIn erwar­tet Inter­ak­ti­on und CM
    Richard van der Blom hat für sei­nen Report 10.000 Bei­trä­ge ana­ly­siert und die Ergeb­nis­se in 57 Sei­ten gestopft. Und sie lie­fern eine Men­ge an Tipps für das eige­ne Pos­ting-Ver­hal­ten: zur Rele­vanz des Com­mu­ni­ty-Manage­ments, der Anzahl an Hash­tags, der Län­ge von Vide­os, zum Boos­tings inner­halb der ers­ten 90 Minu­ten etc. Eine hüb­sche Info­gra­fik mit eini­gen der zen­tra­len Ergeb­nis­se der Stu­die gibt es übri­gens hier.
  • Sta­te of the Media: Social Media gewinnt für Medi­en an Rele­vanz
    Wel­che Ver­än­de­run­gen sind bei der Medi­en­ar­beit zu beob­ach­ten? Wie kön­nen PR-Pro­fis Jour­na­lis­tin­nen am bes­ten unter­stüt­zen? Der „Sta­te of the Media Report“ von Cis­i­on gibt jedes Jahr gute Ansatz­punk­te für das eige­ne Hand­werk. Für die Aus­ga­be 2022 wur­den mehr als 3.800 Jour­na­lis­ten welt­weit und 600 aus Deutsch­land befragt. Dabei wird u. a. deut­lich, wie stark Social Media an Bedeu­tung gewon­nen hat.
  • ARD/ZDF-Online­stu­die 2022: Ergeb­nis­se zum Ver­hal­ten im (Social) Web
    Für die ARD-ZDF-Online­stu­die 2022 stan­den die­ses Jahr wie­der rund 2.000 Men­schen ab 14 Jah­ren tele­fo­nisch wie online Rede und Ant­wort über ihr Ver­hal­ten im (Social) Web. Deren Aus­sa­gen zur Inter­net-Nut­zung, zum Social Media Ver­hal­ten, zu den Strea­ming-Akti­vi­tä­ten lie­fern wich­ti­ge Schlüs­se für die eige­ne Strategie.

3 Gedan­ken zum Social Web

  • How To Mast­o­don: So gelingt der Ein­stieg
    Trotz aktu­el­lem Hype: Der Ein­stieg bei Mast­o­don ist für vie­le müh­se­lig. Auch durch die unge­wohn­te, dezen­tra­le Struk­tur. Doch Hil­fe naht. Der geschätz­te Sascha Pal­len­berg hat ein umfang­rei­ches wie per­sön­li­ches How2-Mast­o­don geschrie­ben – samt Über­blick zu Ser­vern, inter­es­san­ten Per­so­nen, der Fedi­ver­se-Neti­quet­te und nütz­li­chen Tools.
  • Twit­ter im Wan­del: Wie zie­he ich eine Zwi­schen­bi­lanz?
    Unter­neh­men inves­tie­ren einen erheb­li­chen Teil ihrer oft knap­pen Res­sour­cen in die orga­ni­sche Reich­wei­te auf Social Media. Doch bringt dies etwas? Es lohnt sich, zumin­dest 1x/​Jahr jeden Kanal zu ana­ly­sie­ren, wie Marie-Chris­ti­ne Schind­ler emp­fiehlt. Und sie macht es bei Twit­ter Schritt für Schritt vor. Eine gute Vor­la­ge samt hilf­rei­cher Tools.
  • Lin­ke­dIn: Wie las­sen sich Füh­rungs­kräf­te unter­stüt­zen?
    Wel­che Rol­le haben Ghost­wri­ter auf Lin­ke­dIn? Und wie las­sen sich auch sonst Social CEOs und ande­re Füh­rungs­kräf­te extern inhalt­lich wie fach­lich unter­stüt­zen? Auch wenn der Ori­gi­nal-Titel etwas irre­füh­rend ist: Der Bei­trag lie­fert einen ganz guten Über­blick über die ver­schie­de­nen Strategien.

3 Fak­to­ren für künf­ti­ge Strategien

  • Social Media Algo­rith­ms: Der kur­ze Gui­de pro Netz­werk
    Wie funk­tio­nie­ren Algo­rith­men? Und für wel­chen Con­tent sor­gen sie in unse­ren News­feeds? Hoot­suite hat einen prak­ti­schen Gui­de zu jedem Netz­werk erstellt. Kurz, kom­pakt und bei wei­tem nicht voll­stän­dig – aber trotz­dem hilf­reich für die eige­ne Content-Strategie.
  • Goog­le-Bewer­tun­gen: SEO-rele­vant, oder nicht?
    Wer sich mit dem The­ma Local SEO beschäf­tigt, kommt am The­ma der Goog­le-Bewer­tun­gen nicht vor­bei. Schließ­lich sind sie der zweit­größ­te Ran­king-Fak­tor bei Local SEO. Die­ser Bei­trag ver­deut­licht, wie Bewer­tun­gen die eige­ne Sicht­bar­keit, das eige­ne SEO beein­flus­sen kön­nen und wie damit am bes­ten umzu­ge­hen ist.
  • 8 Grün­de für ein Unter­neh­mens­blog
    Cor­po­ra­te Blogs wer­den initi­iert, um „die digi­ta­le Sicht­bar­keit eines Unter­neh­mens zu erhö­hen, Leads zu gene­rie­ren und Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Kun­den, Inter­es­sen­ten, Mit­ar­bei­tern zu för­dern“. Also: Posi­tio­nie­rung, Lead-Gene­rie­rung, Sicht­bar­keit – aber immer auf Basis einer Strategie.
ARD-ZDF-Online­stu­die 2022: 11 Schlussfolgerungen.

ARD-ZDF-Online­stu­die 2022: 11 Schlussfolgerungen.

Die ARD-ZDF-Online­stu­die zählt zu den wich­tigs­ten Stu­di­en in Deutsch­land, was das hie­si­ge Medi­en­ver­hal­ten betrifft. Dazu wer­den jedes Jahr rund 2.000 Men­schen ab 14 Jah­ren vor­wie­gend tele­fo­nisch über ihr Ver­hal­ten im Web und im Social Web befragt, über ihre Inter­net-Nut­zung, ihr Social Media Ver­hal­ten, ihre Strea­ming-Akti­vi­tä­ten und noch eini­ges mehr. Vor gut einer Woche erschien die 2022er-Ver­si­on, die im Zeit­raum vom 7. März bis 10. April durch­ge­führt wur­de. Grund­sätz­lich hat sich der Medi­en­kon­sum im Inter­net deut­lich erhöht – ob in Form von Tex­ten, bei Audio oder Video. Doch eini­ge Zah­len las­sen mich zwei­feln, ver­zwei­feln und grund­sätz­lich posi­ti­ve Ent­wick­lun­gen anzwei­feln. Ein Gedan­ken­spiel zu zen­tra­len Ergeb­nis­sen und den dar­aus resul­tie­ren­den Kon­se­quen­zen für eine stra­te­gi­sche digi­ta­le wie auch ana­lo­ge Kommunikation.

1) Deutsch­land bleibt eine gespal­te­ne Online-Gesellschaft.

Ergeb­nis: Auch wenn sich die täg­li­che Online-Nut­zung von 76 auf 80 Pro­zent erhöht hat – und dies nach vie­len Jah­ren wie­der etwas stär­ker -, so sind wei­ter­hin 20 Pro­zent nie oder nur sel­ten online. Die­se Ergeb­nis­se decken sich mit dem jähr­li­chen D21-Digi­tal-Index der Initia­ti­ve D21, die die hie­si­ge digi­ta­le Gesell­schaft in Digi­tal Abseits­ste­hen­de, Digi­tal Mit­hal­ten­de und Digi­ta­le Vor­rei­te­rIn­nen auf­teilt. Der wich­ti­ge Hin­weis dort: Bil­dung spielt eine ent­schei­den­de Rol­le, gera­de wenn es um Digi­ta­li­sie­rung und digi­ta­le Medi­en­nut­zung geht. Die Dis­kre­panz bei Bil­dung und Alter fällt auch bei der media­len Inter­net­nut­zung in der ARD-ZDF-Online­stu­die auf: So nutzt die jüngs­te Grup­pe (14–29 J.) das media­le Inter­net fast 6‑mal so lang wie die ältes­te (70 Jah­re plus) – 4 Stun­den 44 Minu­ten vs. 49 Minuten.

Kon­se­quenz: Wir benö­ti­gen wei­ter­hin eine inte­grier­te Kom­mu­ni­ka­ti­on. Gera­de Orga­ni­sa­tio­nen, die Per­so­nen mit gerin­ge­rer Bil­dung bzw. älte­re Men­schen als Ziel­grup­pe defi­nie­ren, müs­sen Off­line-Maß­nah­men drin­gend inte­grie­ren — und dies vor dem Hin­ter­grund einer sehr stark altern­den Gesellschaft.

2) Social Media hat sich wei­ter etabliert.

Ergeb­nis: Die Hälf­te der Deut­schen nutzt die Social-Media-Platt­for­men regel­mä­ßig. Bei der täg­li­chen Nut­zung folgt wei­ter­hin Insta­gram vor Face­book, Snap­chat, Tik­Tok und Twit­ter. Augen­schein­lich sind die hohen Wachs­tums­ra­ten bei Tik­Tok (von 5% auf 8%), Twit­ter (von 2% auf 4%) und Face­book (von 15% auf 20%).

ARD-ZDF-Online­stu­die 2022: Nut­zung von Social Media 

Kon­se­quenz: Dass die Befra­gung vor Elon Musks Macht­über­nah­me bei Twit­ter erfolgt ist, hat den posi­ti­ven Wachs­tums­zah­len sicher­lich nicht schlecht getan. Dies gilt spe­zi­ell für Twit­ter in Deutsch­land. Ansons­ten zeigt sich wei­ter­hin, dass künf­tig jede jun­ge bis mit­tel­al­ter­li­che Ziel­grup­pe ihr eige­nes Netz­werk hat, was es par­al­lel mit Con­tent anzu­spre­chen gilt, was wie­der­um den Auf­wand deut­lich erhöht.

3) Face­book jagt Insta­gram erfolgreich.

Ergeb­nis: Die­se – ver­kehr­te – Welt ver­wun­dert mich wirk­lich stark: Nach­dem in den letz­ten Jah­ren Insta­gram Schritt und Schritt und dann immer stär­ker Face­book als Platz­hirsch unter den Netz­wer­ken bei der täg­li­chen Nut­zung abge­löst hat, holt Face­book laut Stu­die jetzt wie­der auf. Ganz offen: Dass die täg­li­che Face­book-Nut­zung von 15 auf 20 Pro­zent und damit um 33 Pro­zent, wäh­rend Insta­gram von 18 nur auf 21 Pro­zent ange­stie­gen ist, die­ses Ergeb­nis kann ich mir selbst kaum erklären.

Kon­se­quenz: Da ich mir die Zahl über­haupt nicht erklä­ren kann, blei­be ich mit Fol­ge­run­gen etwas vor­sich­tig und war­te lie­ber die 2023er-Zah­len der ARD-ZDF-Online­stu­die ab. Ein­zi­ge Aus­sa­ge: Dass man Face­book nicht abschrei­ben soll­te, ist den meis­ten eigent­lich klar. Nur: War­um dann immer die­se Abge­sän­ge auf das blaue Netz­werk, lie­be Face­book-Unter­gangs­be­schwö­re­rin­nen und ‑autoren, nur weil ihr selbst nicht mehr dort aktiv seid?

4) Snap­chat wird wei­ter­hin falsch eingeordnet.

Ergeb­nis: Snap­chat wird von den Stu­di­en-Machern unter Social Media Ange­bo­te ein­ge­ord­net. Und als eines der am stärks­ten wach­sen­den gezeigt. Nur: Wer sich mit Snap­chat-Usern näher aus­ein­an­der­setzt und viel mit ihnen spricht, wird mer­ken, dass die meis­ten Snap­chat weni­ger als Social-Media-Kanal per Sto­rys, son­dern vor allem als ein Mes­sen­ger-Dienst für klei­ne­re Freun­des­grup­pen nut­zen. Dies erklärt auch die für vie­le über­ra­schend hohen Zahlen.

Kon­se­quenz: Was bedeu­tet dies? Snap­chat soll­te – wenn über­haupt – inner­halb von Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Mar­ke­ting­stra­te­gien eher im Bereich der Mes­sen­ger-Stra­te­gie und nicht unter Social Media Maß­nah­men ver­or­tet sein.

5) Den Deut­schen ist der Daten­schutz gleichgültig.

Ergeb­nis: Nur so lässt sich erklä­ren, war­um Whats­App mit 82 Pro­zent wöchent­li­cher Nut­zung so klar den Markt domi­nie­ren kann. Noch deut­li­cher wird es auf täg­li­cher Ebe­ne. So nut­zen 68 Pro­zent der Deut­schen täg­lich Whats­App, aber nur sehr weni­ge die deut­lich siche­re­ren Mes­sen­ger-Diens­te wie Signal (5%), Three­ma (4%) und das teils umstrit­te­ne Tele­gram (5%). Doch wo haben sich in den letz­ten Jah­ren die Daten­skan­da­le abgespielt?

Kon­se­quenz: Solan­ge nicht die Zahl der Signal- und Three­ma-Nut­ze­rin­nen und ‑Nut­zer deut­lich stei­gert und wir auch nicht mehr selbst Whats­App als unser not­wen­di­ges und unver­meid­li­ches Lieb­lings­tool aus­er­ko­ren, soll­ten wir uns nicht als das Land der gro­ßen Moral­apos­tel bezo­gen auf Daten­schutz auf­spie­len. Glaub­wür­dig­keit benö­tigt hier ein deut­lich ver­än­der­tes Gesicht.

6) Die E‑Mail war tot, es lebe die E‑Mail.

Ergeb­nis: Der Anteil der Men­schen, die regel­mä­ßig E‑Mails nut­zen, stieg im Ver­gleich zum Vor­jahr um fast 10 Pro­zent auf 72 Pro­zent an. Dies ist ein kla­res Ergeb­nis aus der aktu­el­len ARD-ZDF-Online­stu­die. Dabei war in den letz­ten Jah­ren immer dar­über geschrie­ben wor­den, dass die E‑Mail über­flüs­sig sei und schon bald durch Slack & Co. abge­löst wur­de. Viel­leicht funk­tio­niert dies teil­wei­se im Bereich der inter­nen Kom­mu­ni­ka­ti­on. Für die Mehr­heit der Men­schen bleibt E‑Mail ein Tageskommunikationsmittel.

Kon­se­quenz: Lie­be Schrei­ber­lin­ge, eure Grab­re­den über den Tod der E‑Mail waren deut­lich ver­früht. E‑Mail-Mar­ke­ting und ins­be­son­de­re der E‑Mail-News­let­ter sind zen­tra­le Instru­men­te inner­halb (fast) jeder (digi­ta­len) Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie.

7) News­let­ter eta­blie­ren sich als Bindungsmedium.

Ergeb­nis: Schon die letzt­jäh­ri­ge Auf­la­ge hat­te es auf­ge­zeigt: Der E‑Mail-News­let­ter ist zurück. Gut 50 Jah­re nach der ers­ten E‑Mail – sie­he mein Blog-Bei­trag zur gol­de­nen Hoch­zeit im ver­gan­ge­nen Jahr 2021 – kann man jetzt von einem Trend spre­chen. Denn die Zahl der regel­mä­ßi­gen E‑Mail-News­let­ter-Lese­rin­nen hat sich von 21 Pro­zent auf 32 Pro­zent erhöht.

Kon­se­quenz: Immer stär­ker über­neh­men die Algo­rith­men die Macht über die Men­schen, wie ich auch in die­sem Gedan­ken­spiel “Ano­ther End of Social Media“ län­ger aus­ge­führt habe. In die­ser Zeit wird es immer schwe­rer, Kun­din­nen und Part­ner per Social Media zu bin­den. Gera­de hier kann der E‑Mail-News­let­ter sei­ne her­vor­ra­gen­de Rol­le aus­spie­len. News­let­ter – gera­de per E‑Mail, aber auch per Mes­sen­ger oder Lin­ke­dIn – soll­ten daher in kei­ner Stra­te­gie feh­len, gera­de um Ziel­grup­pen an Orga­ni­sa­tio­nen und Mar­ken zu binden.

8) Audio-For­ma­te lie­gen im Trend.

Ergeb­nis: Die Audio-Nut­zung im Inter­net ist eben­falls leicht ange­stie­gen. Bei­spiels­wei­se wer­den Pod­casts min­des­tens 1x pro Woche von 30 Pro­zent (+2%) ange­hört – für Hin­ter­grund­be­rich­te, als Infor­ma­ti­ons­me­di­um, als Lern­me­di­um, zum Spaß, aber auch als rei­nes Sekun­där- und damit Hin­ter­grund­me­di­um. Stark gestie­gen ist ins­be­son­de­re die täg­li­che Audio-Nut­zung via Inter­net — bei Pod­casts oder Radio­sen­dun­gen auf Abruf von 4 auf 10 Prozent.

Kon­se­quenz: „Wie, du hast noch kei­nen Pod­cast?“ Die­ser »Scherz« hat sich in den letz­ten Jah­ren unter vie­len Unter­neh­men und Agen­tu­ren ver­brei­tet. In einem digi­ta­len Online-Mix kön­nen sie zusam­men mit Live durch­aus sinn­voll sein. Doch trotz aller Eupho­rie: Die Erwar­tun­gen an den eige­nen Pod­cast soll­ten nicht zu hoch gehängt wer­den. Ein täg­li­ches Mas­sen­me­di­um sind sie – zumin­dest auch laut die­ser Unter­su­chung – wei­ter­hin nicht. Zudem bleibt das Zeit­bud­get der Men­schen wei­ter­hin auf 24 Stun­den pro Tag beschränkt. Nicht, dass dies jemand hier vergisst ;-).

9) Text mutiert zum Star bei der Mediennutzung.

Ergeb­nis: 2 Stun­den und 40 Minu­ten – so hoch ist die media­le Inter­net­nut­zung (Text, Audio, Video) pro Tag. Dies sind immer­hin 24 Minu­ten mehr als im Vor­jahr. Vor allem fal­len die beson­de­ren Stei­ge­rungs­ra­ten beim tra­di­tio­nel­len Medi­um Text auf. So hat sich die Zahl der Nut­zer, die regel­mä­ßig Tex­te im Inter­net lesen, von 20 auf 45 Pro­zent mehr als ver­dop­pelt. Dane­ben konn­te auch Audio (von 30% auf 42%) und Video (von 36% auf 51%) neue Rekord­zah­len ver­zeich­nen. Teil­wei­se sind die­se Stei­ge­run­gen metho­den­be­dingt zu erklären.

Kon­se­quenz: Tex­ten gera­de auch für Online-Medi­en – also mein Kern­ge­biet als Coach und Buch­au­tor 😉 – wird immer wich­ti­ger. Aber nur dann, wenn man die Regeln des Online-Tex­tens für Web­sei­ten, Blogs, News­let­ter oder Social-Media-Kanä­le kennt. Wer also ein Rezept­buch oder ein Text-Coa­ching sucht, ein­fach mal bei mir anfragen …

10) You­Tube darf in kei­ner Stra­te­gie fehlen.

Ergeb­nis: 51 Pro­zent der Men­schen nut­zen täg­lich Video im Inter­net. 19 Pro­zent sehen sich Vide­os auf You­Tube an. Täg­lich! Gera­de bei You­Tube und auf sons­ti­gen Social Media Kanä­len haben sich die­se Zah­len im Ver­gleich zum Vor­jahr deut­lich erhöht. Ansons­ten gilt: „Wel­che Platt­form man auch betrach­tet, über­all lie­gen die Nut­zungs­wer­te ober­halb der im Jahr 2021 ver­zeich­ne­ten und das, obwohl sich die all­ge­mei­ne Medi­en­nut­zung ‚post-pan­de­misch‘ wie­der etwas nor­ma­li­sier­te“, so Stu­di­en­au­tor André Rho­dy.

Kon­se­quenz: Kaum ein Unter­neh­men kommt heu­te ohne Video-Stra­te­gie aus. Ganz im Gegen­teil: You­Tube soll­te ein fes­ter Bestand­teil jeder Stra­te­gie sein, da vie­le You­Tube gera­de als Such­ma­schi­ne nut­zen. Zudem spielt Goog­le die You­Tube-Ergeb­nis­se immer stär­ker in die Such­ergeb­nis­se ein, soll­ten sie den User-Intent der Suchen­den – meist die Ant­wort auf typi­sche W‑Fragen – erfül­len. Und wer will kei­ne hohe Prä­senz bei Goog­le & Co. ;-).

11) Digi­tal Detox könn­te der nächs­te Trend sein.

Ergeb­nis: Digi­tal Detox steht für eine Aus­zeit von jeg­li­chen digi­ta­len Medi­en. Und die­se ist bei uns durch­aus ver­brei­tet, so die ARD-ZDF-Online­stu­die. So haben über 40 Pro­zent schon ein­mal, schon mehr­fach eine digi­ta­le Aus­zeit genom­men. 15 Pro­zent davon schrän­ken ihre Zeit, die sie mit digi­ta­len Medi­en und Gerä­ten in ihrer Frei­zeit ver­brin­gen, sogar ganz regel­mä­ßig ein. Span­nend ist zu lesen, dass dies gera­de unter jün­ge­ren Men­schen, also bei den unter 30-Jäh­ri­gen ver­brei­tet ist: „In die­ser Alters­grup­pe haben zwei Drit­tel bis­her min­des­tens ein­mal ihre Medi­en­zeit bewusst ein­ge­schränkt. Fast genau­so vie­le haben vor, das in Zukunft zu tun.“

Kon­se­quenz: Die Zah­len ver­deut­li­chen, dass das Bewusst­sein über die Macht der Online-Medi­en bei vie­len zumin­dest ange­kom­men ist. Ob sich die­ser Trend, der erst­mals gemes­sen wur­de, wei­ter­ent­wi­ckeln wird, muss sich zei­gen. Inter­es­sant wäre es zu wis­sen, was die Befrag­ten kon­kret unter Digi­tal Detox mei­nen und über wel­chen zeit­li­chen Zeit­raum (Stun­den, Tage, Wochen etc.) sie ihre Nut­zung jeweils ein­schrän­ken. Dies lässt sich aus den aktu­el­len Stu­di­en­ergeb­nis­sen nicht her­aus­le­sen. Soll­te sich die­ser Trend wei­ter ver­stär­ken, wür­de dies stra­te­gisch zu einer gestärk­ten inte­grier­ten Den­ke in der Kom­mu­ni­ka­ti­on füh­ren müssen.

Fazit: Ano­ther End of Social Media?

„Aktu­ell gehen Ana­lys­ten wie der ame­ri­ka­ni­sche Digi­tal­ex­per­te Scott Rosen­berg vom Beginn einer neu­en Ent­wick­lungs­pha­se von Social Media aus, in der es den Platt­for­men wich­ti­ger wird, den Men­schen attrak­ti­ve Inhal­te aus der gan­zen Welt in die Time­line zu spie­len und die Bedeu­tung des soge­nann­ten Social Graph, sprich die Netz­wer­ke zwi­schen den Usern, zurückzufahren.“ 

ARD-ZDF-Online­stu­die

Die­se Aus­sa­ge ent­spricht auch mei­nen Beob­ach­tun­gen, wie ich in mei­nem letz­ten Gedan­ken­spiel beschrie­ben hat­te. Vor dem Hin­ter­grund die­ser Ent­wick­lun­gen wird es inter­es­sant zu beob­ach­ten sein, wie sich dies auf das Ver­hal­ten der Deut­schen im Netz aus­wir­ken wird. Daher freue ich mich schon auf die ARD-ZDF-Online­stu­die 2023.

Apro­pos Stu­di­en­ergeb­nis­se: Dies waren die für mich wich­tigs­ten Ergeb­nis­sen aus der ARD-ZDF-Online­stu­die. Habe ich etwas ver­ges­sen? Oder falsch inter­pre­tiert? Genau dafür ist übri­gens die Kom­men­tar­funk­ti­on da.

Wann soll­te ich auf Lin­ke­dIn pos­ten? Stu­di­en­aus­sa­gen brin­gen da nix.

Wann soll­te ich auf Lin­ke­dIn pos­ten? Stu­di­en­aus­sa­gen brin­gen da nix.

Vor weni­gen Tagen flutsch­te wie­der so ein Bei­trag über den rich­ti­gen Zeit­punkt beim Pos­ting auf Lin­ke­dIn durch den Social Media Äther. Laut einer Ago­ra­pul­se-Ana­ly­se von knapp 20.000 Posts soll­ten Lin­ke­dIn-Bei­trä­ge am bes­ten wäh­rend der regu­lä­ren Arbeits­zeit publi­ziert wer­den. Weil dann die Enga­ge­ment-Rate am höchs­ten wäre. Dies sei vor allem vor­mit­tags und abends – aber bloß nicht zu Zei­ten der Tagesschau. 

Bei die­sen Ana­ly­sen schüt­te­le ich jedes Mal mit dem Kopf. Vor allem ob der Leu­te, die ihr Pos­ting-Ver­hal­ten an sol­chen Zah­len aus­rich­ten. Und zwar auf allen Kanä­len. Schließ­lich gibt es sol­che Unter­su­chun­gen und Stu­di­en nicht nur zu Lin­ke­dIn; auch zu Twit­ter, Insta­gram, Face­book & Co. tau­chen sie in den Feeds immer wie­der auf.

Wenn alle um 11 Uhr bei Lin­ke­dIn posten …

Ganz ehr­lich: Für mich sind sol­che Ana­ly­sen zwar nett zu lesen. Ori­en­tie­ren soll­te sich aber nie­mand dar­an. Das ver­deut­licht ein ein­fa­ches Bei­spiel: Neh­men wir also an, jeder und jede wür­de sich nach der aus­ge­wie­se­nen Top-Pos­ting-Zeit — 11 Uhr mor­gens in Deutsch­land – rich­ten. Was wür­de dann pas­sie­ren? Die Zahl der Pos­tings wäre extrem hoch, die Kon­kur­renz folg­lich enorm, die Sicht­bar­keit für die meis­ten dage­gen sehr gering. 

Macht dies also einen Sinn? Nicht wirk­lich. Wäre es nicht viel wich­ti­ger zu wis­sen, wann die eige­nen Fans und Fol­lower online sind? Dies lässt sich doch gut her­aus­fin­den. Und wie? Mit 3 ganz ein­fa­chen Überlegungen:

Der Blick, das Tool, der Grips

  1. Der eige­ne Blick: Jeder und jede kann sich doch an den bis­he­ri­gen Pos­tings ori­en­tie­ren. Ein Blick auf die eige­nen Pos­tings, schon lässt sich an den Reak­tio­nen eini­ges erken­nen, wel­che Pos­tings zu wel­chen The­men zu wel­chen Zei­ten in wel­chen For­ma­ten beson­ders erfolg­reich waren.
  2. Die Ana­ly­se-Tools: Gera­de aus den immer wei­ter aus­ge­bau­ten Ana­ly­se-Daten las­sen sich auf Lin­ke­dIn, aber auch bei Twit­ter, Insta­gram &. Co. wirk­lich hilf­rei­che Hin­wei­se zie­hen, wann die eige­ne Com­mu­ni­ty am aktivs­ten und die eige­nen Bei­trä­ge am erfolg­reichs­ten sind. Und dar­auf kommt es doch eigent­lich an!
  3. Der gesun­de Grips: Genau, ein­fach mal Gehirn ein­schal­ten und nach­den­ken: Wann neh­men Men­schen denn Inhal­te in den Sozia­len Netz­wer­ken wahr? Bzw. wann dür­fen sie dies denn? Schließ­lich — ja, auch im Jah­re 2022 — ist in vie­len Unter­neh­men die Nut­zung von Social Media wäh­rend der Arbeits­zeit wei­ter­hin unter­sagt. Wel­che Schluss­fol­ge­run­gen lie­ßen sich dar­aus ziehen? 

Kanal- und For­mat spe­zi­fi­sches Posting

Recht ein­fa­che und kla­re Schluss­fol­ge­run­gen: Da Lin­ke­dIn vor allem wäh­rend der Arbeits­zeit genutzt wird und meist auch genutzt wer­den darf, bie­ten sich Pos­tings auf dem Weg zur Arbeit an; oder in den Vor­mit­tags­stun­den, gera­de mit kom­ple­xe­ren The­men und einem fri­schen Kopf oder am frü­hen Abend zum Abschluss des Job­ta­ges, bevor es nach Hau­se geht. Bei eher pri­va­ten Kanä­len wie Insta­gram, Tik­TokFace­book bie­ten sich die Mit­tags­pau­se oder die Zeit am Abend bzw. am Wochen­en­de an – was übri­gens auch immer mehr Orga­ni­sa­tio­nen für sich ent­deckt haben. 

Klei­ner Tipp: Wer hier wei­ter­denkt, dem wird der pein­li­che Moment ein­fal­len, als man das letz­te Mal heim­lich auf dem Smart­phone wäh­rend einer zähen Bespre­chung ein Reel oder ein Lin­ke­dIn-Video abge­ru­fen hat – und der Ton lei­der an war. Auch dar­aus lässt sich die Fol­ge­rung zie­hen, dass gera­de Vide­os und ähn­li­ches mit Ton ganz beson­ders auf die Mit­tags­pau­se, den Abend oder das Wochen­en­de fokus­siert sein sollten. 

Also ein Kanal- und For­mat spe­zi­fi­sche Pos­ting! Doch raten wir nicht immer genau dazu? In unse­ren Pos­tings, Trai­nings, Coa­chings und Büchern? Wie gesagt: Jede und jeder soll­te sein Han­deln nicht von etwa­igen Umfra­gen bestim­men las­sen, son­dern soll­te sich sei­nen eige­nen Zeit­plan bas­teln, um mit der eige­nen Com­mu­ni­ty zu inter­agie­ren. Und die ist und bleibt individuell. 

(Pho­to by Ben Sweet on Uns­plash)

Neue Gedan­ken­spie­le: Digi­tal News Report und ande­re neue Erkenntnisse

Neue Gedan­ken­spie­le: Digi­tal News Report und ande­re neue Erkenntnisse

Im Mai hat das Reu­ters Insti­tu­te den Digi­tal News Report 2022 (hier lässt sich die Stu­die down­loa­den) publi­ziert. Auch wenn die­ser Report vor allem das Ver­hal­ten und den Medi­en­kon­sum auf Nach­rich­ten­sei­ten ana­ly­siert, las­sen sich für jede Orga­ni­sa­ti­on span­nen­de Schluss­fol­ge­run­gen zie­hen. Vor die­sem Hin­ter­grund liegt dar­auf ein Schwer­punkt die­ser Gedan­ken­spie­le. Ansons­ten war der ver­gan­ge­ne Monat wie­der reich an span­nen­den Stu­di­en und Platt­form-News. So stay informed!

Social-Media-Platt­form News

  • Lin­ke­dIn: Wem der Crea­tor Modus hilft
    News­let­ter-Funk­ti­on, Live-Optio­nen, erwei­ter­te Ana­ly­sen: Der Crea­tor Modus auf Lin­ke­dIn bie­tet eini­ge Vor­tei­le. Doch es gibt Ein­schrän­kun­gen – gera­de für Lin­ke­dIn-Neu­lin­ge. Dies beschreibt der fol­gen­de Beitrag.
  • Tik­Tok: Wie #Book­tok die Buch­in­dus­trie beflü­gelt
    Buch­au­torin­nen, ‑autoren und immer stär­ker die Buch­bran­che nutzt Tik­Tok, um für Neu­erschei­nun­gen oder Lieb­lings-Bücher zu wer­ben. Trotz aller Chan­cen: Der Book­tok-Hype birgt Gefah­ren in sich, wie das Bei­spiel Musik gezeigt hat.
  • Twit­ter: Was Notes bedeu­ten könn­te
    Twit­ter rollt aktu­ell die Twit­ter Notes aus. Wer sich die Notes genau­er ansieht, dem fällt die visu­el­le Nähe zu Medi­um auf – was beim glei­chen Grün­der kein Wun­der ist. Mei­ne Kern­fra­ge: Erhal­ten Notes eine gute Sicht­bar­keit auf Twit­ter? Oder ver­küm­mern und ver­dor­ren sie wie die Artic­les bei LinkedIn?

Erkennt­nis­se u.a. aus dem Digi­tal News Report

  • FTI: Social-CEO goes Main­stream
    Social Media wird zur Norm in der CEO-Kom­mu­ni­ka­ti­on. Dies ist dem Social-CEO-Report „Lea­ding from the Front“ von FTI Con­sul­ting zu ent­neh­men. Danach inter­agie­ren 52 % aller Top-CEOs in GB, F und D auf sozia­len Kanä­len mit ihren Stake­hol­dern – mit posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die inter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on. Dazu hat FTI die Social-Media-Posts aller CEOs von 100 FTSE‑, 40-CAC- und 40-DAX-Kon­zer­nen analysiert.
  • Gold­bach: Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­fis leben in einer Bla­se
    Mein Titel ist über­spitzt for­mu­liert. Aber er tritt das The­ma, wenn man sich die Schwei­zer Gold­bach-Stu­die ansieht. Danach haben Kom­mu­ni­ka­ti­ons­leu­te ein fal­sches Bild von der Medi­en­nut­zung der Bevöl­ke­rung: Sie unter­schät­zen die Rele­vanz von Print- und AV-Medi­en und über­schät­zen Social Media. Auch wenn die Zahl von 657 Befrag­ten nur eine begrenz­te Aus­sa­ge­kraft zulässt: Die Stu­die zeigt, wie drin­gend wir beim The­ma Ziel­grup­pen unse­re digi­ta­le Bla­se ver­las­sen müssen.
  • Digi­tal News Report: Medi­en­kon­sum lie­ber in Text­form
    92% der Deut­schen besu­chen meh­re­re Male pro Woche News­quel­len. Für jün­ge­re Men­schen spie­len Tik­Tok & Co. eine wich­ti­ge Rol­le. Trotz­dem wer­den Online-Nach­rich­ten bevor­zugt per Text wahr­ge­nom­men. Auch wenn der Report v.a. den Medi­en­kon­sum auf Nach­rich­ten­sei­ten ana­ly­siert, gibt er jeder Orga­ni­sa­ti­on Hin­wei­se, wor­an sie bei ihrer Video-Stra­te­gie schrau­ben sollte.
  • Digi­tal News Report: Bad News? Nein dan­ke!
    „Only Bad News are Good News.“ Die­ser schon immer fal­sche Satz, dass nur schlech­te Nach­rich­ten zur Auf­merk­sam­keit füh­ren, bekommt Gegen­wind, wie die­se Sta­tis­ta-Gra­fik zeigt. Laut Digi­tal News Report ver­mei­den rund 1/​3 der Befrag­ten, Nach­rich­ten zu kon­su­mie­ren. Der Grund: Sie wol­len sich nicht mehr von Krieg, Coro­na & Co. belas­ten las­sen. Wie kön­nen wir sie errei­chen? Viel­leicht indem Medi­en & Co. ver­stärkt Rubri­ken mit Ideen, The­men und News anbie­ten, die Hoff­nung machen.

Mehr Wis­sens­wer­tes aus der Kommunikationswelt

  • Moni­to­ring: Wer heu­te noch Likes zählt, ist selbst schuld
    Die Zahl der Likes ist für vie­le Orga­ni­sa­tio­nen bei der Erfolgs­mes­sung wei­ter­hin ent­schei­dend. #Kopf­schüt­teln. Dabei gibt es – je Ziel­de­fi­ni­ti­on – viel wich­ti­ge­re Metri­ken im Kon­text von Enga­ge­ment und Con­ver­si­ons, um Erfol­ge wirk­lich mes­sen zu kön­nen. Die­ser Bei­trag wid­met sich eini­gen davon.
  • Krea­ti­vi­tät: 6 Work­shop-Metho­den im Über­blick
    Noch im ver­gan­ge­nen Jahr durf­te ich im Auf­trag der Hoch­schu­le Darm­stadt ein „Play­book Ver­än­de­rungs­kom­mu­ni­ka­ti­on“ schrei­ben. Auch die meis­ten die­ser 6 Krea­tiv-Metho­den habe ich im Buch erwähnt. Und ihr Ein­satz kann sich wirk­lich loh­nen, wie Bei­spie­le zeigen.
  • Tool-Tipp: Über­set­zen mit Goog­le Trans­la­te
    Ein prak­ti­sches Tool, das ich seit 2 Wochen andau­ernd nut­ze: Goog­le Trans­la­te als Chro­me-Exten­si­on. Mit nur einem Klick las­sen sich gan­ze Web­sei­ten oder PDF-Doku­men­te in jede gewünsch­te Spra­che übersetzen.