Dass die Kommunikationswelt – mal wieder – vor einem großen Umbruch steht, sollte jedem und jeder hier aufgefallen sein. Doch wohin entwickelt sich die Welt der digitalen Medien? Läuten die Marks, Elons & Co. das Ende von Social Media ein, wie ich in meinem Buch schreibe? Wie wirkt sich dies auf den Beruf des Social Media Managers aus? Wie sollte ich mich jetzt aufstellen? Und wie muss ich angesichts von Algorithmen, KI & Co. meine Kanäle und Plattformen fit machen?
Willkommen bei den Lesetipps in den Gedankenspielen. Für den Start ins Jahr 2025 habe ich wieder 10 Lesetipps rund um die digitale Kommunikation zusammengestellt.
In eigener Sache: 2 Gedankenspiele.
Wie Donald Trump die Kommunikationswelt durchwirbelt. Seit einigen Wochen beschleicht mich das Gefühl, dass wir dem Ende des bisherigen Social Media einen deutlichen Schritt nähergekommen sind. Zumindest lese ich dies aus dem Schwenk von Mark Z. sowie den Geschehnissen rund um die Inauguration des US-Präsidenten Donald Trump heraus. Sehr viel hängt jetzt von uns ab. Warum das so ist? Ein Gedankenspiel.
Über 60% verspätet: Mein #Bahntagebuch2024 zieht Bilanz. Ich bin bekennender Bahn-Liebhaber. Und alles wäre so wundervoll, wenn da nicht die ständigen Zugausfälle, Verspätungen, Umleitungen, Störungen wären. Doch ist das wirklich so? Genau deshalb habe ich 2024 mein #Bahntagebuch2024 geschrieben und alle meine Fahrten dokumentiert. Jetzt war es Zeit, Bilanz zu ziehen. Und die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache der Probleme.
Aktuelles: Schon heute und bald morgen.
Trends: So entwickelt sich die Kommunikation 2025 KI als Co-Creator, der Wert menschlicher Geschichten, Voice Search bei SEO, Micro-Content bei Influencern-Kooperationen und gezielter Content via Newsletter-Verteiler: Ja, diesen hier beschriebenen, realistischen Trends kann ich einiges abgewinnen.
Events: Wo ich Kommunikationsleute 2025 treffen kann Veranstaltungen für Leute aus der PR, CommTech, KI und Social Media gibt es viele. Doch wo soll ich hingehen? Wer als Kommunikationsmanager oder Social-Media-Beraterin einen Überblick als Entscheidungshilfe sucht: Marie-Christine Schindler hat sich wieder die große Mühe gemacht, einen wirklich grandiosen Überblick zu erstellen.
Berufsbild: Verschwindet der Social Media Manager? Die aktuellen Veränderungen bei X, Meta & Co. zeigen: Die Kommunikationswelt steht vor einem weiteren Umbruch. Welche Auswirkungen hat dies auf das Berufsbild des Social Media Managers? Wird es verschwinden oder sich massiv verändern, wie dieser Beitrag anteasert?
Social Media Relations: Algorithmen & andere Entwicklungen.
Instagram: Adam Mosseri: Wie funktioniert der Algorithmus? Was muss ich bei Feed Posts, bei Reels, bei Stories beachten? Wie funktioniert der Instagram-Algorithmus? Instagram-Chef Adam Mosseri hat eine wirklich gute Video-Serie auf seinem Account gestartet, um etwas mehr Licht ins vielfach Dunkle zu bringen.
Instagram: Diese 5 Punkte musst du beachten Wie bekomme ich Sichtbarkeit bei Instagram? Original-Content, kein Wasserzeichen, Audio, max. 3min und keine Einschränkungen: Diese Tipps, die langsam bekannt sein sollten, beschreibt Adam Mosseri in der oben erwähnten Serie.
TikTok: Ein datenbasierter Blick auf Trends und Best Practices Video oder doch besser Bilder und Karussells: Was bekommt bei TikTok die höhere Interaktion? Was ist eigentlich die optimale Videolänge? Und wie häufig muss ich posten, um überhaupt eine Sichtbarkeit zu erhalten? Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse der Metricool-Studie zu TikTok vor.
KI: Der Einfluss auf die Kommunikation.
Ist das Internet tot? KI auf Social Media Manipulierende KI-Profile, die etwas vorspielen, was nicht wahr ist; True-Crime-Videos, die KI-generiert sind; eine Social-Plattform, die ohne Menschen, sondern aus KI-Bots besteht: Wie können wir künftig zwischen realen und KI-generierten Inhalten unterscheiden, fragt dieser Beitrag? Dieser Lesestoff macht nachdenklich.
Werde ich von der KI gefunden? Fitness für Webseiten Wie müssen wir Webseiten fit für KI machen? Damit Inhalte auch wahrgenommen werden? Dieser Beitrag liefert 5 gute und einfache Hinweise – samt Beispielen: Suchintention, Strukturierung, Autorität, Benutzerfreundlichkeit, Prägnanz.
Vor 2 Wochen fand mit dem – leider – letzten Content Strategy Camp auch mein letzter fachlicher Höhepunkt des Jahres statt. Nicht nur, dass die geschätzte Manuela Seubert mein Buch als Session-Thema eingebracht hatte; auch sonst herrschte eine einmalige Offenheit und Ehrlichkeit, über Entwicklungen in der digitalen Kommunikation zu sprechen. Danke allen dafür!Jetzt gräbt schon der deutlich dunklere November an unserer Uhr. Trotzdem ploppen weiterhin neue spannende Beiträge in meinen Feedreader auf – gerade auch zum Thema Corporate Influencer. Also Zeit für die nächsten monatlichen Lesetipps in meinen Gedankenspielen. Ich wünsche gute Inspirationen.
In eigener Sache.
Gedankenspiel: „Written bei Human People“: Warum KI-Prüftools und -Kennzeichnungen in die falsche Richtung abbiegen. Immer mehr beschleicht mich das Gefühl, dass die Diskussion um KI gerade beim Texten in die falsche Richtung abbiegt. Egal ob es um KI-Prüf-Tools oder die KI-Kennzeichnungspflicht geht: Menschlich gut und künstlich schlecht stehen sich oft gegenüber. Sollte es nicht eigentlich um die Qualität von Inhalten gehen? Mein neues Gedankenspiel.
Live im Video: Universalcode-Lunchbreak: Ist Social Media am Ende? „Social Media – das ist inzwischen immer weniger Social und dafür umso mehr Media“, schreibt der Journalist Christian Jakubetz über mein neues Buch „Das Ende von Social Media“. Denn aus den gemeinsamen Netzwerken seien Content-Plattformen geworden. Was bedeutet dies für Medien und Unternehmen? Darüber habe ich ausführlich in einem Video mit ihm beim Universalcode-Lunchbreak gesprochen. (YouTube-) Film ab!
Die Bestandteile einer Strategie.
Zielgruppen: Wie eine moderne Einteilung funktioniert Wie viel bringt heute noch eine Einteilung nach Generationen auf Basis des Alters? Wird dieser Methode nicht zu viel Bedeutung beigemessen? Sind die alten Sinus-Milieus, die Aufteilung nach Lebensstilen oder Befragungen hilfreicher? Ein interessantes Interview über die Segmentierung von Zielgruppen.
Instagram: Welche Formate Reichweite bringen Feed, Story, Reel, Karussell: Welches Format macht wann am meisten Sinn? Dieser Beitrag hat einen Blick auf die aktuelle Metricool-Studie geworfen und leitet dabei hilfreiche Empfehlungen für den Einsatz der verschiedenen Instagram-Formate ab.
Planung: Wie ein Redaktionsplan die Arbeit erleichtert Er zählt zu meinen Lieblings-Instrumenten: der Social-Media-Redaktionsplan von t3n. Jetzt hat die Redaktion die neue Version 2025 lanciert, samt interessanter Termine, die für das eine oder andere Thema relevant sind. Ach ja: Bitte nicht verwirren lassen, dass oben immer noch 2024 steht ;-).
Meta AI: Wie neue Funktionen die Arbeit erleichtern sollen Ist Meta AI das Endgame of Content Creation, wie Martin Fehrensen schreibt? Auf jeden Fall bietet Meta AI viel, wenn/falls es in Europa erlaubt ist: automatische Übersetzung von Reels, Dialog-Optionen mit der KI oder automatisch auf die Interessen der User zugeschnittene Inhalte für die Nutzer. Mich macht es nachdenklich.
Die Macht der Corporate Influencer.
100 Menschen: Wie Corporate Influencer wirken können Eine spannende Serie hat Klaus Eck gestartet: 100 Corporate Influencer aus verschiedenen Branchen. Wer sich einen Eindruck von anderen CI-Programmen machen oder die Motivation der Corporate Influencer verstehen will, dem ist die Serie ans Herz gelegt. Zum Auftakt spricht Volker Kaufmann von der AOK Niedersachsen über Personal Branding, die eigene Rolle und seine wichtigste Empfehlung: „Fangt einfach an!“
Corporate Influencer: Wie Hashtags helfen können Kürzlich kochte die Diskussion auf LinkedIn hoch: Werden Hashtags abgeschafft? LinkedIn sagte nein – und alles beruhigte sich schnell. Dabei können Hashtags gerade für Corporate Influencer hilfreich sein, wie Winfried Ebner schreibt: zur Orientierung, zur Findung, für das Monitoring und für das Gemeinschaftsgefühl.
Wie Content + KI funktionieren können.
Wozu brauchen wir Menschen in der Content-Kreation? Die Zahl der KI-Tools steigt täglich. Doch bei aller Euphorie sollten die Content-Verantwortlichen »immer das letzte Wort haben«, heißt es in diesem Beitrag im Upload-Magazin. Denn gerade im Duo von Mensch & KI entsteht wirkliche Content-Qualität.
Wie das Label »Garantiert KI-frei« helfen könnte Kürzlich habe ich mich in einem Gedankenspiel für ein Label »Made by Human« ausgesprochen. Thomas Knüwer schlägt in seinem Blog-Beitrag das Label »Garantiert KI-frei« vor. Beides sind Ansätze, nicht über Verbote nachzudenken, sondern auf Qualität zu setzen. Denn nur so werden wir eine Textbindung erreichen – und zwar von Menschen, nicht von Maschinen.
Wie sich KI und DSGVO konträr gegenüber stehen In vielen Fällen stehen sich KI und DSGVO, Innovationsfreude und Schutz der Privatsphäre konträr gegenüber. Denn braucht die KI, was Datenschützer nicht hergeben wollen? Große Menge an Daten. Dieser Beitrag belegt, wie schmal der Grat zwischen Innovation und Regulierung ist – gerade in Europa und warum als Folge dieser Unsicherheit Apple, Microsoft, Meta & Co. ihre KI-Innovationen (noch) nicht in Europa ausrollen.
Was Corporate Webseiten wertvoll macht.
Warum interne Links wichtig sind Die interne Verlinkung ist ein zentraler SEO-Baustein, der immer wieder vernachlässigt wird. Schließlich liefert sie Nutzern, Nutzerinnen wie Suchmaschinen eine optimierte Struktur, um bequem und sicher durch eine Webseite zu navigieren. Welche Link-Typen es gibt, und warum regelmäßige Audits so wichtig sind, beschreibt dieser Artikel.
Was bei Landingpages von Relevanz ist Was macht eine gute – mobile – Landingpage aus? Eine ganze Menge, wie dieser Beitrag verdeutlicht. Erst mit einem übersichtlichen Design, einem gut durchdachten Aufbau, schnell vermittelten Produkt-Vorteilen, einem sofort sichtbaren Call-to-Action-Button und einer klaren SEO-Strategie wird die Landingpage auch dazu führen, dass Produkt erworben, Angebote angefragt oder Anmeldungen vollzogen werden.
Die ARD/ZDF-Medienstudie (früher ARD/ZDF-Onlinestudie) zählt seit Jahren zu den für mich relevanten Studien. Nicht nur, dass ich darüber regelmäßig berichte – z.B. hier 2023 und hier 2022; auch lege ich sie den Teilnehmenden meiner Workshops und Coachings ans Herz. Schließlich ist sie eine der zentralen Studien, wenn es um die Mediennutzung von uns geht. Jetzt ist die neueste Ausgabe erschienen.
Dazu wurden insgesamt 2.500 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Deutschland per Telefon bzw. über ein Onlinepanel im Zeitraum von 12. Februar bis 5. Mai 2024 befragt. Wieder liefern die repräsentativen Ergebnisse einen Einblick, wie die Deutschen analoge und digitale, lineare und nicht-lineare Medien nutzen – also Text, Audio und Video.
Doch nicht nur der Name hat sich geändert: aus ARD/ZDF-Onlinestudie und der Langzeitstudie Massenkommunikation wurde die ARD/ZDF-Medienstudie. Auch dieses Jahr lassen sich einige für die Kommunikation relevante Entwicklungen und Veränderungen beobachten.
In diesem Beitrag konzentriere ich mich auf 9 Punkte:
7 interessante Ergebnisse
2 wirkliche Tiefpunkte der Studie.
Zudem versuche ich, die Ergebnisse kurz ins Gebilde der integrierten Kommunikation einzuordnen. Dabei fokussiere ich mich stark – wenn vorhanden – auf die tägliche Mediennutzung, da diese viel aussagekräftiger für das Verhalten der Menschen ist.
1️⃣ Der Medienkonsum nimmt ab.
Die Mediennutzung in Deutschland ist zurückgegangen. Laut Studie verbringt die Bevölkerung pro Kopf gut 6 Stunden pro Tag (384 min.) mit Medien. Damit ist die Nutzungsdauer in den vergangenen Jahren stetig gefallen und liegt in diesem Jahr eine halbe Stunde (28 Minuten) unter dem Vorjahreswert.
Beim Blick auf die Tagesreichweite fällt auf, dass diese Mediennutzung quer durch die Gattungen zurückgegangen ist – am stärksten bei der Text-Nutzung (– 6%), gefolgt von Video- und Audio-Nutzung (jeweils -3%).
Folge: Auch in den Jahren 2024/2025 haben weiterhin Offline-Instrumente (Plakate, Flyer, Events) ihre durchaus berechtigte Funktionen, um Zielgruppen ganzheitlich zu erreichen.
Ergebnisse der ARD/ZDF-Medienstudie 2024 zur Mediennutzungsdauer in Deutschland.
2️⃣ Non-Lineares kann lineare Verluste nicht ausgleichen.
Den Rückgang beim Medienkonsum lässt sich auf die sinkende lineare Mediennutzung von TV und Radio zurückführen. Diese Verluste können non-lineare Angebote der Streaming-Dienste nicht ausgleichen, da ihre vor einigen Jahren noch starke Wachstumsdynamik stagniert, sowohl im Audio- als auch im Video-Bereich.
Was Video betrifft, so hat sich die non-lineare Nutzung deutlich in der Bevölkerung etabliert. Erst ab einem Alter von 50 Jahren entfällt mehr Nutzungszeit auf lineares Fernsehen als auf non-lineare Angebote. Es steht zu erwarten, dass in naher Zukunft mediale Bewegtbild-Angebote überwiegend zeitunabhängig genutzt werden.
Audio-Angebote werden dagegen in der Gesamtbevölkerung weiterhin überwiegend linear genutzt. 71 Prozent der täglichen Reichweite (117 von 164 Minuten) entfallen auf die klassische lineare Radionutzung (-7% im Vergleich zu 2023), während 29 Prozent auf Podcasts, Radiosendungen auf Abruf im Internet, auf Musik-Streaming-Plattformen etc. entfallen.
Auch bei Podcasts stagniert die Nutzung. Konnten sie 2020 und 2021 signifikant die wöchentliche Reichweite vergrößern, ist seitdem ein unverändertes Plateau erkennbar. Insgesamt ist der Trend zur non-linearen Nutzung damit in den letzten Jahren zwar erkennbar, läuft aber im Vergleich zum TV relativ gemäßigt ab.
Folge: Die deutsche Medienlandschaft läuft auf ein zunehmend fragmentiertes Nutzungsspektrum der Verbreitungswege hinaus. Dies erfordert von Unternehmen immer stärker eine integrierte Kommunikation. Auch die Podcast-Nutzung muss überprüft werden, wächst das Publikum bei der wachsenden Zahl von Podcasts nicht mit.
3️⃣ Streaming für Jüngere, Mediatheken für alle
Während kommerzielle Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime Video vor allem von jüngeren Nutzern bevorzugt werden, hat die ältere Generation eine höhere Affinität zu den öffentlich-rechtlichen Mediatheken.
So erreichen die Mediatheken der Fernsehsender die Altersgruppen deutlich gleichmäßiger und übergreifender als Video-Streaming-Dienste, bei denen es ein ausgeprägtes Altersgefälle gibt. Dies sollte niemanden überraschen.
4️⃣ Social Media Nutzung fällt.
Die Social-Media-Nutzung bei Menschen ab 14 Jahren ist um 8 Punkte auf 60 Prozent gestiegen, getragen von der Gruppe der 50- bis 69-Jährigen. Dies wird in vielen Beiträgen zur Studie betont.
Aber Achtung: Dies betrifft die wöchentliche Nutzung. Die Zielgruppen für uns Kommunikatoren sind die täglichen Nutzerinnen und Nutzer. Und deren Zahl ist gefallen. So fällt die Social-Media-Tagesreichweite mit 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr um 4 Punkte geringer aus, quer durch alle Aktivitäten wie liken, sharen, posten oder Videos und Storys ansehen.
Die Sättigung scheint also weiterzugehen, das Wachstumspotenzial ist erschöpft. Damit entsprechen diese Zahlen auch der Entwicklung, die ich in meinem Buch „Das Ende von Social Media“ bereits skizziert habe.
Folge: Social Media Nutzung hat ihren Höhepunkt überschritten. Wer heute noch damit punkten will, muss Social Media stärker werblich sehen bzw. deutlich intensiver in die Gesamtkommunikation einbinden – stets bezogen auf definierte Zielgruppe und Ziele.
Ergebnisse der ARD/ZDF-Medienstudie 2024 zur Social-Media-Nutzung in Deutschland.
5️⃣ TikTok für die Jungen, Facebook für die Alten, Instagram für alle
Die Alterspyramide bei den Plattformen bleibt erhalten. Facebook ist stabil bei einer täglichen Nutzung von 21 Prozent geblieben. Während der blaue Riese vor allem bei Älteren beliebt ist, flieht die Gen Z daraus weiter (-6%). Bei deren Medienkonsum wächst dagegen TikTok weiterhin kräftig (+10%).
Instagram bleibt die größte Plattform (täglich 26%, +6%) und hat sich damit seit 2020 fast verdoppelt. Dies liegt immer stärker auch daran, dass neben den Fokus-Altersgruppe Y und Z die Plattform immer stärker generationsübergreifend die Menschen erreicht.
Folge: Jede Generation hat weiterhin ihre eigene Plattform: X auf Facebook, Y und Z auf Instagram, Z auf TikTok. Diese gilt es daher individuell zu bespielen – und dies gilt gerade auch werblich.
6️⃣ YouTube dominiert Video.
YouTube bleibt mit Abstand die größte Video-Plattform. 68 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren haben zumindest gelegentlich Kontakt mit Videos oder Live-Streams auf der zu Google gehörenden Plattform. Auch der Anteil der Menschen ist mit 19 Prozent hoch, die YouTube täglich nutzen, wöchentlich sind es sogar über 40 Prozent.
Folge: Angesichts dieser Zahlen frage ich mich wie jedes Jahr, warum nicht mehr Unternehmen ihre Präsenz auf- bzw. weiter ausbauen – in Kombination mit YouTube SEO und begleitenden YouTube Ads. Dies vor dem Hintergrund, dass es keine andere Plattform gibt, um die Menschen so generationsübergreifend zu erreichen.
7️⃣ Einen Twitter-Nachfolger gibt es nicht.
Laut der Studie nutzen weiterhin 3 Prozent der Deutschen X. Der Twitter-Exodus wegen Elon Musk lässt sich kaum feststellen. Während es bei Threads und Mastodon noch 1 Prozent tägliche User haben, fällt diese Zahl bei Bluesky unter die 1%-Schwelle.
Am ehesten – so die Studie – könnte das Machtvakuum mit Threads neu besetzt werden. Die Instagram-Tochter scheint in einer Nische kurz nach Markteintritt eine Relevanz erzielt zu haben, die den beiden X-Alternativen Mastodon und Bluesky verwehrt bleibt.
Folge: Einen Marktführer bei diesem vorwiegenden Text-Medium gibt es nicht. Gleichzeitig hat keine der Plattformen wirklich breite Relevanz. Das heißt, aus heutiger Sicht spielen X und seine »Nachfolger« Nebenrollen im Gefüge digitaler Kommunikation, die nur bei Nischenthemen interessant sein könnte.
Kommen wir zu den beiden großen Tiefpunkten der Studie:
1️⃣ Wo bitte ist LinkedIn?
Auch nach dem Lesen aller publizierter Unterlagen bleibt mir völlig unklar, warum die Studie LinkedIn weggelassen hat, böse könnte ich »vergessen hat« schreiben. Schließlich ist es – Stand heute – die einzige Business-Plattform und die einzige Plattform, in denen noch „traditionelles“ Social-Media-Kommunikation funktionieren kann.
Warum fehlt sie? Erachten die Studienautorinnen und -autoren LinkedIn als nicht relevant bei der Mediennutzung in Deutschland? Oder kommt da noch etwas?
2️⃣ Wo ist WhatsApp, abgesehen von Channels?
Die Einführung von WhatsApp-Kanälen hat die Studie zum Anlass genommen, erstmals deren Nutzung zu erfassen. So hat gut die Hälfte der Bevölkerung (56%) von WhatsApp-Kanälen schon etwas gehört; die aktive Nutzung fällt mit 14 Prozent deutlich geringer aus, von denen immerhin 40 Prozent bereits mit den zur Verfügung stehenden Emojis reagiert haben. Besonders nachgefragt sind Nachrichten, regionale Themen und Sport.
Doch kommen wir zur großen Frage: Warum werden die Channels untersucht, aber nicht WhatsApp selbst? Wo ist generell der Einblick in die Nutzung von Messengern, wie in den letzten Jahren?
Neugierig gefragt: Wurde dies bei der Zusammenlegung der Studien weggekürzt? Schließlich ist WhatsApp sicherlich das digitale Hauptinstrument der Deutschen. Und dies sicherlich nicht nur wegen der neuen Channels. Traurig.😞
Einfach gesagt: Die neue ARD/ZDF-Medienstudie ist wieder ein hilfreiches Instrument, um seine bisherigen Aktivitäten im Bereich digitaler Kommunikation zu überprüfen oder neu auszurichten. Jedoch bleiben bei mir doch auch einige Fragen übrig.
die letzten 4 Wochen standen für mich im Zeichen meines neuen Buches. So hat »Das Ende von Social Media« bereits jetzt viel positive Resonanz erhalten. Das freut mich natürlich. Schließlich geht es mir immer darum, mit Büchern Gedankenanstöße für einen Weg der Veränderung zu geben und aus jedem Ende auch einen Anfang zu etwas Neuem zu machen.
Spannend zu beobachten ist in diesem Kontext, wie viele meiner Buchthemen derzeit in den Fachmedien auftauchen und die ich in diesen Gedankenspielen ausgreife. Alle unterstreichen die Kernaussage in meinem Buch, dass wir künftig viel integrativer denken müssen. Nur so werden wir wieder verstärkt Sichtbarkeit erreichen bzw. erhalten – für uns, unseren Content und damit für unsere Herzensthemen.
Wer mich hören und sehen bzw. über mein neues Buch lesen will: Bei Deutschlandfunk Kultur, im Medienrot-Podcast und im Podcast D25 habe ich bisher über die Entwicklungen, die neuen Herausforderungen und das notwendige Umdenken gesprochen. Auch mehrere Expertinnen und Experten haben über das Buch berichtet.
Einen kommentierten Überblick („Pressespiegel“) über einige der bereits erschienenen Beiträge in Medien, in Blogs, in News-Kanälen und im Social Web habe ich hier erstellt.
2x Studien
Digital News Report: 11 Erkenntnisse zum Medienkonsum Wie werden Nachrichten konsumiert? Und vor welchen besonderen Herausforderungen stehen Medien? Einblicke liefert 1x/Jahr der Digital News Report des Reuters Institute for the Study of Journalism. Franziska Bluhm hat daraus 11 Erkenntnisse für Medienmacher formuliert. Kernaussage: »Wer online mit News Zielgruppen erreichen will, braucht eine Social-Media-Strategie und eine SEO-Strategie.«
PR-Trendmonitor: Welche Multiplier sind für PR-Profis relevant? Wer sind die wichtigen Multiplikatoren in der PR? Laut PR-Profis sind dies Journalistinnen und Journalisten. Übrigens mit großem Abstand. Dies ist das Ergebnis des aktuellen PR-Trendmonitors von news aktuell. Spannend: Während Social-Media-Promis überhaupt keine Relevanz haben, gewinnen Corporate Influencer zunehmend an Bedeutung.
3x Plattformen
Six Degrees bis Threads: Zeitreise durch die sozialen Netzwerke Schöne Frage unter Freunden: Welche sozialen Netzwerke gab es bisher? Einen Überblick habe ich natürlich in mein Buch integriert. Dieser t3n-Artikel stellt die bekanntesten Netzwerke der letzten 20 Jahre vor – von Six Degrees, über Jappy bis zu den heutigen Playern. Reddit, Tumblr, Vine, BeReal, Clubhouse, & Co. als Social Networks zu bezeichnen, halte ich dagegen für etwas gewagt.
Instagram-Chef Adam Mosseri: »Ich bin stolz, dass TikTok uns nicht zerstört hat« Wohin will sich Instagram entwickeln? Welchen Einfluss darauf hatte und hat TikTok? Und wann ist Threads erfolgreich? OMR-Interview mit Instagram-Chef Adam Mosseri über Apps, über Regulierung und über den wachsenden technologischen Rückstand Europas.
BeReal: Lohnt sich für Marken ein Unternehmens-Account? Auch nach dem Verkauf ist BeReal mit rund 23 Mio. Nutzern eine interessante Plattform. Gerade durch die neuen Unternehmens-Accounts, die als RealBrands als separate Reiter im Feed erscheinen. Doch die Herausforderungen an Spontanität und Kontinuität sind enorm – gerade für das eigene Employer Branding.
4x Content
Instagram Insights: So optimierst du deinen Content Wie erfolgreich ist mein Instagram-Posting? Welchen Content sollte ich posten? Und wann am besten? Ich bin immer wieder überrascht, wie wenige sich intensiv mit den eigenen Instagram-Analytics auseinandersetzen. Denn dort finden sich viele Antworten. Was sich herauslesen lässt, wird hier erklärt.
Social Media: 7 Tipps für den Content unterwegs Gimbal, externe Mikrophone, Ringlichter, goldener Schnitt & Co.: Gerade Video-Content zu erstellen, muss nicht unbedingt schwer sein, wenn man einige Anregungen berücksichtigt. Dieser Beitrag liefert 7 Basis-Tipps.
SEO & KI: Ein Deep Dive in Chancen und platzende Träume »Mache großartigen Content und alles wird gut«, zitiert Andreas Werner John Mueller von Google. Und geht in seinem Text über KI und SEO tief in die Möglichkeiten ein: in die strategischen Chancen wie in die platzenden Träume vieler, mit schnell erstellten KI-Texten plötzlich Sichtbarkeit bei Google zu erhalten.
Personalisierung: 5 Ideen für das E-Mail-Marketing Welche Chancen bietet Personalisierung beim E-Mail-Marketing? Also bei Newslettern & Co.? Vielfältig. Jedoch wird dies nur dann gelingen, wenn man die persönliche Ansprache geschickt quer durch das ganze Medium und den Content zieht, wie diese kompakte Aufzählung zeigt.
In den letzten Wochen war es in diesem Blog etwas sehr ruhig: keine Gedankenspiele, keine Lesetipps, keine Informationen. Sollte dies etwa das Ende bedeuten? Nein, keineswegs. Diese Pause nennt man ganz einfach „Urlaubszeit“. Und genau diese ist jetzt vorbei.
Denn synthetische Netzwerke, Ambassadors, GenZ-Marketing: Angesichts ständig neuer Trends, spannender Neuerungen wie teils besorgniserregender Entwicklungen werden die Gedankenspiele ab heute wieder monatlich erscheinen und immer wieder auch Erfahrungen und Erlebnisse von mir als Berater und Trainer beinhalten.
In dieser Hinsicht wünsche ich natürlich gute Erkenntnisse mit meinen neuen 10 Lesetipps!
Von Studien und Strategien.
ECM 2023: 5 Aufgabenfelder für strategische Kommunikation Vor wenigen Tagen wurde der 15. European Communication Monitor publiziert. Dieses Jahr haben die Verantwortlichen 5 Handlungsfelder für Kommunikationsverantwortliche identifiziert und dazu 15 Thesen zu Kompetenzen, zu Zielgruppen, zur Führung von Teams, zum Beziehungsaufbau, zu Big Data und natürlich zu KI aufgestellt. Marie-Christine Schindler hat sich diese Aussagen wie immer sehr genau angesehen.
Zielgruppen: In 5 Schritten zum Persona-Targeting „Personas zu erstellen, ist kein Selbstzweck“, heißt es in einem Beitrag der Marketing-Börse. Richtig. Stattdessen müssen sie zum unternehmenseigenen Business genau passend erstellt werden. Nur so lassen sich ihnen später Botschaften und Inhalte individuell zuordnen, wie diese 5 Schritte aufzeigen.
Von Social zu Synthetic.
Geburt der Synthetic Social Networks? Chatten mit berühmten Persönlichkeiten, die sich als Freunde ausgeben? Mit KI-generierten Figuren, die dank Stimme und Aussehen Stars gleichen? Genau diese will Meta auf seine Plattformen loslassen. Werden wir künftig falschen Freunden „unsere intimsten Gedanken, Sorgen, Wünsche und Ängste anvertrauen, damit IT-Konzerne unsere Stärken und Schwächen auf ihren Servern speichern, auswerten und an Dritte verkaufen?“, fragt Richard Gutjahr besorgt.
Instagram: Die Strategien von 76 lokalen Publishern Wie erfolgreich nutzen lokale Medien Instagram? Der Journalist und Berater Andreas Rickmann hat sich 76 deutsche Lokal-Publisher angesehen und ein Ranking bezogen auf das Wachstum der Kanäle erstellt. Anhand von Beispielen beschreibt er die Gründe für teils hohe Wachstumsraten – und die heißen nicht wirklich überraschend Reels, Regelmäßigkeit, Hochformat und der Fokus auf lokale Themen.
Von Menschen und Ambassadors.
DATEV: Botschafter sorgen für Sichtbarkeit Die DATEV zählt zu den Vorreiterinnen beim Thema Corporate Influencer. Gestartet 2019 sind heute 300 Mitarbeitende aktiv, um zur Sichtbarkeit des Unternehmens beizutragen – als thematische Fachexpertin wie als Arbeitgeberin. Die Programmverantwortliche Michaela Wüst gibt im PR-Blogger einen guten Einblick in die Arbeit mit Ambassadors: in Voraussetzungen, Ziele, Betreuung und Inhalte.
München: Ambassadors auch in Städten erfolgreich Funktionieren Corporate Influencer Strategien auf Verwaltungsebene? Die Stadt München sagt ja und hat ein Test-Programm erfolgreich aufgesetzt, um sich als Arbeitgeberin-Marke stärker zu positionieren. Klaus Eck sprach darüber im Blog (und im CI-Podcast) mit Stefanie Nimmerfall.
Thought Leader Ads: Influencer auf LinkedIn pushen Apropos Ambassadors: Wie lassen sich diese unterstützen bzw. deren Beiträge empowern? LinkedIn hat dazu das neue Werbeformat der Thought Leader Ads lanciert. Doch an wen richten sie sich konkret? Und welche Klippen gilt es bei Gestaltung zu umschiffen? Dieser Beitrag klärt auf.
Vom Wunsch nach Sichtbarkeit.
Alt-Texte: Welche Relevanz haben sie? Was sind Alt-Texte? Welche Relevanz haben sie? Und wie formuliere ich sie? Ähnlich wie auch ich diskutiert Franziska Bluhm diese Frage öfters in ihren Beratungen. Daher hat sie einen kompakten Fragebogen publiziert, der die wichtigsten Aspekte kompakt anreißt.
YouTube-SEO: Wie performen meine Videos besser? Wer auf YouTube sichtbar sein will, benötigt auch eine YouTube-SEO-Strategie. Doch was ist dabei zu beachten? Und wie muss diese gestaltet sein? Ausführliche Informationen gibt es in diesem Beitrag. Nur das Thema YouTube-Shorts fehlt.
Gericht: Werbefreie Double-Opt-in-Mail ist keine Werbung Noch eine Frage in vielen meiner Seminare: Ist eine Double-Opt-In-Mail Spam? Also unerlaubte Werbung? Das Landesgericht Kassel hat jetzt klar geurteilt, dass DOI-Mails erlaubt sind – als Bestätigung einer E-Mail. Wichtige Voraussetzung: Solche Mails sind wirklich frei von jeglicher Werbung sein – also ohne Hinweise auf Services, Angebote etc.