Im letzten Monat wurde viel über den Einfluss von Influencerinnen und Influencern diskutiert. Hintergrund waren vor allem die betrügerischen Machenschaften des selbst ernannten, jetzt reuigen „Heimwerkerkings“ und Influencers Fynn Kliemann. Die Chronik lässt sich gut hier nachlesen. Ob er toxischen Einfluss hat, wie vielen Influencern derzeit vorgeworfen wird, kann ich nicht beurteilen. Beeindruckend ist aber, wie sich die Unilever-Marke Dove (wieder einmal) des Themas annimmt – hier geht’s zu diesem grandiosen Video –, um mittels Deepfakes den toxischen Einfluss zu demonstrieren, wie Kai Thrun in einem Blog-Beitrag beschreibt. Dies zeigt: Auch im Mai gab es viel zu lesen, von dem ich einiges für meine Gedankenspiele herausgepickt habe. ☞ Ein heißer Tipp: Weitere (Lese-)Tipps mit Fokus Strategie und Text finden sich in meinem monatlichen Newsletter und in der LinkedIn-Gruppe zum Online-Texten.
Corporate Webseite: Lernen und verbessern
Webseite-Analyse: Wichtige Kriterien und KPIs Die Corporate Webseite ist das Aushängeschild und die erste Anlaufstelle für die Mehrheit der Online-User. Hier sollen sie einen 1. Eindruck erhalten, sich über das Unternehmen und seine Produkte oder Dienstleistungen informieren. Doch bekommen sie auch die gewünschten Informationen? Nur eine sorgfältige Webseite-Analyse kann deutlich machen, an welchen Punkten Optimierungsbedarf besteht. Dabei sind einige Kriterien zu beachten.
Interne Verlinkung: Tipps & Tricks zur Optimierung Wer seinen Beiträgen auf der Webseite eine höhere Sichtbarkeit geben will, der sollte sich intensiv mit der internen Vernetzung auseinandersetzen. Wie solch ein Konzept aussehen und wie man die interne Verlinkung steuern sollte, genau dies beschreibt dieser umfangreichere Beitrag für Fortgeschrittene.
E-Mail-Marketing: Alte + neue Herausforderungen
Leitfaden: Newsletter erstellen wie ein Profi Auch wenn die E-Mail im vergangenen Jahr Goldene Hochzeit feiern durfte, erleben E-Mail-Newsletter aktuell ein weiteres Revival. Schließlich bleibt die E-Mail eine der effizientesten Online-Marketing-Kanäle. Dabei ist Newsletter nicht gleich Newsletter, haben sich die Herausforderungen für einen erfolgreichen Newsletter in den vergangenen Jahren verändert. Gerade für Einsteiger hat morefire jetzt einen Praxisleitfaden publiziert, der zwischen rechtlich und inhaltlich bis zum passenden Design, zur Erstellung, zum Versand und zur geeigneten Software viele Fragen beantwortet.
Accessibility bei Gmail: Bilder mit Alt-Text versehen Wichtige Entwicklung beim Thema Accessibility: Screenreader „scheitern“ bislang an Bildern in E-Mails, da sie diese nicht auslesen können. Dies soll sich jetzt ändern – zumindest bei Gmail. So lassen sich bei E-Mails künftig Bilder mit Alternativtext versehen. Dies hilft damit nicht nur im Bereich Barrierefreiheit; es ist auch ein wichtiger Schritt im Sinne einer optimalen Usability – Stichwort Ladezeiten on the road.
LinkedIn: Hilfreiche PlugIns + mehr Reichweite
Tools: Diese 6 Chrome-PlugIns helfen mir täglich In meinen Workshops rund um die digitale Kommunikation dreht sich derzeit viel um LinkedIn ☞ ach ja: Wer sich übrigens mit mir verbinden will, bitte hier entlang. Angesichts begrenzter zeitlicher Ressourcen können Browser-PlugIns beim Organisieren, Posten und Messen durchaus hilfreich sein. In diesem Beitrag stelle ich die 6 Erweiterungen vor, die ich selbst gerne nutze, weil sie mir enorm viel Zeit ersparen.
Algorithmus: Weniger Reichweite für Engagement-Baiting & Umfragen Endlich! LinkedIn schränkt die Sichtbarkeit von Beiträgen ein, die nach Engagement schreien bzw. auf Umfragen setzen, die nicht nur bei vielen Influencern häufig zu beobachten sind. Künftig sollen vor allem die Beiträge im Feed der Follower eine Sichtbarkeit erhalten, die eine wirkliche und inhaltlich passende Relevanz bieten. Und so sollte es ja eigentlich auch sein.
Und zum Schluss: Tools & Numbers
Tool: Mit Canva ein eigenes YouTube-Intro erstellen YouTube spielt innerhalb jeder Strategie eine immer wichtigere Rolle. Dabei kommt es stark auf den 1. visuellen Eindruck ein, der über das Intro vermittelt wird. Wie sich dieses schnell und kostenlos per Canva erstellen lässt, lässt sich in diesem Blog-Post nachlesen.
Zahlen: 5 organische Kennzahlen für eine Social Media Strategie Jeder sollte wissen wollen, ob die eigenen Maßnahmen zum Erfolg geführt haben. Aber Moment: Welche Metriken und Kennzahlen sind relevant? Welche KPIs sollte ich wählen? Und an welche Stelle der Customer Journey sollten welche Metriken und Kennzahlen beachtet werden? Dieser Beitrag zeigt vor allem auf, wie stark ein strategisches Unternehmensziel im Fokus jeder Zahl stehen muss.
Ich wünsche dir alles Liebe zu deinem Weihnachtsfest! Mögest du eine entspannte Zeit erleben, um mit viel Kraft und Energie ins neue Jahr zu starten. Ganz besonders herzlich möchte ich dir nachträglich zu deinem Jubiläum gratulieren. Schon seit 50 Jahren beglückst du die Menschen jetzt schon. Seit damals, als dein lieber Papa, der Ray Tomlinson, dich E-Mail im November 1971 zum ersten Mal in die Welt schickte.
Obwohl Welt … es war damals mehr so ein erster Versuch. Doch der Ray, der war schon ein echt kluger Programmierer: Der hat ja nicht nur dich erfunden. Auch hat er uns diesen komischen Klammeraffen beschert, den heute jede E-Mail als @-Zeichen zwischen Benutzername und Domain trägt. Wie gesagt, damals, im November 1971.
Die Geschichte zum 50. Geburtstag der E-Mail
Wenn ich an meine Zeit zurückdenke – und Weihnachtskarten sollen ja immer auch etwas Persönliches haben: Ich war damals noch gaaaaanz klein und konnte natürlich nichts von deinem kommenden Siegeszug erahnen. Aber nicht nur ich. Ganz Deutschland war damals ganz weit weg. Erst 13 Jahre später, genau gesagt am 3. August, kamst du in unser Land, als der Michael Rotert von der Universität Karlsruhe dich zum ersten Mal in seinem Postfach fand. Einfach, weil dort der erste deutsche Mailserver stand.
Dieser Rückstand bei uns hat übrigens Tradition, liebe E-Mail, das solltest du wissen. Bei ganz vielen gerade technologischen Dingen sind wir weit weg vom Rest der entwickelten Welt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Aber das ist eine andere Geschichte über die Digitalisierung, die nicht wirklich weihnachtlich klingt.
Was ich so toll an dir finde: Auch nach 50 Jahren bist du immer noch so verdammt lebendig und lebensfroh und beweglich. Weltweit wirst du pro Sekunde mehr als 3,7 Millionen Mal versendet – also fast 120.000 Milliarden Mal pro Jahr. Allein in Deutschland sollen Berufstätige durchschnittlich 26 Mal pro Tag von dir begrüßt und damit in ihrer Arbeit unterbrochen werden. Was für Zahlen!
Okay, nicht alle werden über diese lebenslustige Art und die Vielfalt deiner Erscheinungsbilder so glücklich sein – wenn ich an die Spam-Mails, die Hoaxe, die ungefragten Werbe-Mailings, die halb-legalen Schreiben denke. Aber mit solchen Missgeburten hast du ja nix zu tun. Darum gedeihst du auch so prächtig, wenn ich an die 2-stelligen jährlichen Wachstumsraten denke. Und an die vielen Newsletter-Abonnentinnen, von denen viele gar nicht wissen, wie sie an dich gekommen sind. Plötzlich warst du einfach in ihrer Inbox. ZONK!
Der Boom E-Mail-Newsletter
Apropos E-Mail-Newsletter: In Deutschland gibt es eine recht bekannte Untersuchung, die ARD/ZDF-Onlinestudie. In der aktuellen Ausgabe heißt es darin über dich: „Der Kommunikationsweg über E-Mail, der schon vor Jahren immer wieder als angestaubt und in die Jahre gekommen bezeichnet wurde, und der Versand von Newslettern bei der privaten Nutzung bergen ein größeres Potenzial, als zu vermuten gewesen wäre.“ Drum hatte ich in meinen Trends vor 2 Jahren auch von der mächtigen Geburt des E-Mail-Newsletters gesprochen. Und zwar klein, fein und genau auf die Nutzer ausgerichtet. Und so kommt es auch!
Ich weiß, den Begriff „angestaubt“ wirst du nicht mögen. Und „in die Jahre gekommen“ ebenso wenig, auch wenn man dies doch zu einer älteren, 50 Jahre alten Dame sagen darf. Aber bist du nicht auch stolz, dass in den letzten Jahr(zehn)en so viele Menschen sogar von deinem „Tod“ – sorry, das würde ich natürlich niemals sagen, vor allem nicht an Weihnachten – gesprochen haben, aber du weiterhin putzmunter durch die digitalen Leitungen zischst?
Und dies sogar bei der angeblich E-Mail-blöd findenden Generation Y und Z, die dich ganz fest als ein Lieblings-Tool zur Kommunikation, als Servicekanal und auch zum Shopping im Arm hält? Wie ihr Lieblings-Kuscheltier? Du kannst wirklich stolz auf dich sein, wie die Ergebnisse der Studie „E-Mail-Nutzung in der Young Generation“ mal wieder belegt haben.
Copycats für Push-Kanäle
Dabei haben sich doch so viele Entwickler in Start-ups und Tech-Riesen große Mühe gegeben, dich möglichst flott abzulösen und aufs – seniore – Gleis zu stoßen. Was haben sie nicht für tolle Tools wie Slack oder (andere) Messenger und Kollaborations-Tools für die interne wie externe Kommunikation entwickelt, die dich ersetzen sollten oder könnten. Vergeblich! Denn du bist ganz schön beharrlich, meine liebe E-Mail! Trotz all dieser hypermodernen Tools nutzen dich Organisationen zur Kommunikation weiterhin am häufigsten. Dich! Oldie! Unglaublich!
Von noch etwas muss ich dir berichten: Ist es nicht schräg, dass pünktlich zu deinem Jubiläum sich gerade so viele Tech-Riesen als Copycat betätigen? Und sich über eine Art Ableger selbst in Stellung bringen? Du als Expertin für solche Push-Kanäle würdest sie doch sicherlich auch als Copycats bezeichnen,
wenn die Venture Capital finanzierte Plattform Substack sich als Vorreiter aufspielt;
wenn Twitter den gekauften niederländischen Dienst Revue immer stärker in seine Technologie integriert;
wenn selbst das Oldie-Netzwerk Facebook an einer eigenen Autorenlösung ebenfalls auf den Newsletter-Trend aufspringt.
Ist das nicht auch für dich schräg, meine liebe E-Mail? Du existiert schon seit über einem halben Jahrhundert und die großen Innovatoren überlegen sich erst jetzt einen Ableger? Weil sie solch einen Informationskanal neben dem ganzen Genetzwerke einfach brauchen? Du sollst verdammt stolz auf die damalige Innovationskraft von Ray und deinen Überlebenswillen sein, dass du auch 50 Jahre nach deiner Geburt noch weiterhin voll angesagt bist. Und du und deine Mailings und Newsletter so richtig boomen.
Aber ehrlich gefragt: Überrascht dich dies? Ich glaube kaum. Schließlich bietest du ja einige riesengroße Vorteile im Vergleich zu anderen Kanälen. Nur davon muss ich dir ja nicht erzählen, du schlaue E-Mail. Darum proste ich dir lieber verpixelt aus der Ferne zu:
Merry Christmas, my dear E-Mail!
ÜBRIGENS: In diesem Jahr bist du die einzige Person, der ich eine Weihnachts-Nachricht schreibe. Warum?
Weil du in diesem Jahr deine Goldene Hochzeit feiern durftest.
Weil ich einfach Lust habe.
Weil dir ansonsten niemand schreibt. Und das ist an Weihnachten doch traurig 🥰
Am 16. September erscheint erschien mein neues Werk: „Praxis Online-Texten“ ist ein wirklicher Praxis-Leitfaden für das Schreiben für Webseiten, Blogs, E-Mail-Newsletter und Social Media Posts. In diesem Blog-Beitrag publiziere ich die Einleitung zum Buch. Auf diese Weise will ich etwas hinter die Beweggründe für dieses Buch blicken lassen und hoffentlich Lust auf meinen neuen Leitfaden machen. => Tipp: Das Buch lässt sich übrigens bereits hier vorbestellen.
Webseiten, Microsites, Landingpages, Online-Magazine, Blogs, E-Mail-Newsletter, Social Media Posts: Alle benötigen Text – mal in leitender, mal in begleitender Funktion. Aber immer darauf ausgerichtet, Besucher, Leserinnen, Abonnenten, Social Media Nutzer möglichst direkt auf den Kern des Inhalts zu lenken. Zeit ist schließlich ein Faktor, der vielen fehlt. Online lesen sie langsamer, scannen häufiger, verstehen schwieriger, sind weniger aufmerksam und schneller abgelenkt. Texte müssen ihnen hier Orientierung bieten. Texte brauchen aber auch selbst Orientierung. Denn nur dann kann sich das Auge auf die relevanten Begriffe, Themen, Inhalte fokussieren.
Doch wie müssen Texte im Web dazu aufgebaut werden, dass sie sofort wahrgenommen werden? Wie müssen Texte formuliert sein, dass sie die Leserinnen begeistern? Wie können Texte Impulse setzen, dass Interessenten vom Text aus direkt auf einen verlinkten Beitrag springen?
„Praxis Online-Texten“ ist ein praxisorientierter und mit Tools, Tipps und Beispielen vollgestopfter Leitfaden für Texter, Redakteurinnen, Autorinnen, Kommunikationsexperten und Medienleute, Content-Spezialisten und Social Media Schreiberlinge. Vor allem ist ein Buch für Menschen, die Freude haben, sich mit dem geschriebenen Wort zu beschäftigen und die ihre Texte für das Web weiter und professionell optimieren wollen.
Ein Praxis-Leitfaden zum Online-Texten
Mein neuer Leitfaden soll ihnen zu verstehen helfen, wie Online-Texte funktionieren, wie Online-Texte gelesen werden, worin sich Online-Texte von Print-Texten unterscheiden und wie Online-Texte aufgebaut sind: vom Titel, über den Teaser bis zum Fließtext. Auch wäre es kein Buch zum Online-Texten, wenn es sich nicht ausführlich mit dem Thema SEO beschäftigen würde. Denn Schreiben für Nutzerinnen aber auch im Sinn von Suchmaschinen gehören heute fast schon zusammen.
Aber stopp: Bitte nicht Online-Texten mit Texten für Suchmaschinen verwechseln. Dies wäre bei weitem zu kurz gedacht. Vereinfacht lässt sich eher sagen: Wenn die Texte den Lesern gefallen, dann werden sie auch Google & Co. zu schätzen wissen. Das werden Sie daran merken, dass viele Tipps aus den „Grundlagen des Online-Textens“ in Kapitel 2 auch beim „SEO-Texten“ in Kapitel 3 wieder auftauchen; und sich beide kombiniert unter den „Bausteinen eines Online-Textes“ in Kapitel 4 wiederfinden, wenn es um die finale Gestaltung eines Beitrages für Online-Medien geht.
Text im Social Media Zeitalter
Texten für Webseiten oder für Online-Magazine ist nicht alles. Online-Texten betrifft weit mehr: Was macht etwa das Schreiben für Blogs aus? Wie müssen Texte für E-Mail-Newsletter formuliert sein? Und wie können Texte im Social Media Bereich ihre Wirkung entfalten? Also bei Facebook, Twitter, LinkedIn oder gar Instagram? Benötigen diese – neben Bildern, Videos und Grafiken – nicht auch eindrucksvolle, leicht lesbare und erklärende Texte? Die unseren Leseweg beeinflussen und unser Verhalten erleichtern? Selbstverständlich.
Ein letzter Aspekt: In den vergangenen Jahren ist das Thema automatisiertes Texten verstärkt aufgeploppt. Schon heute arbeiten viele Redaktionen mit Automatisierungs-Software, um Finanz-, Polizei-, Sport- oder Wetterberichte mehr oder weniger selbstständig schreiben zu lassen. Ist das die Zukunft? Zu dieser Frage habe ich meinen guten Freund und geschätzten Kollegen Andreas Schöning eingeladen. In seinem Gastbeitrag zeigt er an Beispielen auf, was Textgeneratoren schon heute alles können – und was nicht.
Vom Journalismus lernen
Noch etwas wird Ihnen im Buch auffallen, das in der kompakten Toolbox-Serie des Schäffer-Poeschel Verlages erscheint: Viele der Regeln und Prinzipien zum Online-Texten stammen ursprünglich aus dem Journalismus. Auf der einen Seite stellen sich heute immer mehr Unternehmen und Institutionen als Medien auf – Stichwort Content-Marketing, Stichwort Storytelling, Stichwort Newsroom. So lassen sich ur-journalistische Regeln prima auf die Redaktion von Web-Artikeln und sonstigen Online-Medien im Rahmen einer Unternehmenskommunikation übertragen.
Darum lasse ich ins Buch auch Beispiele aus dem Online-Journalismus einfließen, von denen Online-Texterinnen und -Texter für Unternehmen und Institutionen wiederum lernen können. Andererseits ist dieser Mix meiner eigenen Herkunft geschuldet: als gelernter Journalist, geprüfter PR-Berater aber heute aktiver, lernender wie lehrender Online-Texter.
Fazit: Text hat Zukunft
Am Ende werden Sie eines verstehen: Auch wenn das Internet ein stark visuell geprägter Raum ist, sind die Texte ein zentraler Baustein. Und das werden sie weiterhin bleiben.
In den vergangenen 4 Wochen gab es wieder viel Lesenswertes, das ich zum Teil auch wieder in meinem Newsletter verarbeitet habe. Im Kopf bleiben v.a. 2 Nachrichten: Die Freude über das Erscheinen unseres neuen Buches „Public Relations. Leitfaden für ein modernes Kommunikationsmanagement„. Und Trauer wegen des Todes eines geschätzten PR-Kollegen. Nun zu den Stories.
7 Lese-Tipps rund um Public Relations und digitale Kommunikation
In eigener Sache | Unser Buch „Public Relations“ ist neu erschienen Nach 7 Jahren war es höchste Zeit, unserem Standardwerk für die PR-Branche einen komplett neuen Anzug zu verpassen. Nur so kann es sich weiterhin „Leitfaden für ein modernes Kommunikationsmanagement“ nennen. Gemeinsam mit Oliver Jorzik haben wir dazu versucht, „Public Relations“ auch dem digitalen Wandel stärker anzupassen. Komplett überarbeitet und aktualisiert darf es auch in unseren modernen Zeiten weiterhin als PR-Fibel in der Ausbildung wie in der Praxis dienen.
People | Nachruf auf Klaus Schmidbauer Er war einer der wichtigsten Konzeptioner. Kaum ein angehender PR-Mensch ist nicht durch seine Konzeptionsschule gegangen. Auch ich zähle dazu. Seine Bücher und sein Blog zählten zu den wichtigsten Quellen, wenn es um Strategien und Konzepte ging. Jetzt ist er überraschend verstorben. Leider. Ein Nachruf von Ulrike Führmann.
Studie | D21-Digital-Index 2020/21: Digitalisierungsgrad der Bevölkerung erreicht neuen Höchststand Der D21-Digital-Index 2020/2021 ist für mich mit die wichtigste Studie, wenn es um den Grad der Digitalisierung in Deutschland geht. Jetzt hat die Initiative D21 die neue Ausgabe 2020/2021 vorgelegt. Das Ergebnis: Die Bevölkerung wird immer digitaler, der Digitalisierungsgrad immer höher. Gleichzeitig vertieft sich die Spaltung – in Digital Abseitsstehende und Digital Vorreitende. Und nicht überraschend – gerade in der Krise: Digitale Anwendungen werden immer stärker genutzt.
Studie | Edelman Trust Barometer 2021: ‚Informations-Hygiene‘ lässt zu wünschen übrig Wie steht es um das Vertrauen in Unternehmen, in Politik, in Medien? Die zentrale Studie zu dieser Frage ist das Edelman Trust Barometer. Marie-Christine Schindler hat sich die Mühe gemacht, sich die aktuelle 2021er Studienausgabe etwas genauer anzusehen, die vor allem den gravierenden Vertrauensverlust in Medien jeglicher Art dokumentiert.
Facebook | Paid online events help a theater earn money Wie können Kultureinrichtungen in der Pandemie überleben? Diese Case Study von Facebook ist lesenswert. Angesichts eines geschlossenes Hauses führte das Teatro San Carlo aus Neapel Paid Online Events auf Facebook durchzuführen. Mit Erfolg: 34.000 Personen aus 80 Ländern nahmen daran teil. Ein Blick auf die Strategie.
Pinterest | Die Grundlagen für Business-Anfänger Pinterest boomt. Und doch fremdeln viele Unternehmen mit der Plattform. Dabei hilft sie extrem bei der eigenen Sichtbarkeit im Netz. Wie Business-Anfänger einsteigen sollten, beschreibt dieser Beitrag.
E-Mail-Newsletter | Fehlerfreie Newsletter: Die Rundum-Checkliste E-Mail-Newsletter sind gerade angesagt. Und sie können erfolgreich sein, wenn sie fehlerfrei versendet werden. Und dazu gibt es einiges zu überprüfen – von der Konzeption, über Redaktion und Gestaltung bis hin zur Analyse –, bei dem diese praktische Checkliste hilft.
Prognosen und Trends sind immer schwer, gerade wenn man sich in so etwas Schnelllebigem wie der Welt der digitalen Kommunikation bewegt und dreht. Doch da ich diese Frage in vielen Workshops erhalte, versuche ich mich auch mal daran: Hier sind also meine 10 Trends, was sich – neben vielem anderen – in der digitalen Kommunikation in den nächsten 12 Monaten tun wird.
Die Corporate Website erhält eine noch größere Bedeutung, die sie übrigens verdient. Sie wird 2020 noch stärker zum Fixstern jeglicher Kommunikation (im Netz) ausgebaut. So werden Unternehmen viele Ressourcen vor allem in ihre Optimierung und die passende Content Strategie stecken – in Kombination mit hochwertigen Online-Texten, aufwändigem visuellen Content, extrem aktiver SEO und immer teurerer SEA.
Wir erleben die mächtige Wiedergeburt des E-Mail-Newsletters. Spätestens mit dem Ende des WhatsApp Newsletters ist vielen klar: Zur regelmäßigen Information meiner Zielgruppen und damit als Push-Kanal brauche ich neben einer flexiblen Webseite Zielgruppen genau ausgerichtete, klar nutzerzentrierte Newsletter. Und zwar klein, fein und effektiv statt groß, massig und nervend.
Der Rückzug ins Private verstärkt sich. Viele User kommentieren, liken oder teilen Beiträge und Meinungen immer weniger öffentlich. Vielmehr ziehen sie sich komplett auf ihre privaten Kommunikationskanäle zurück – und die heißen Messenger mit Chat-Funktionen, sogar E-Mail und ganz vereinzelt Gruppen.
WhatsApp verliert erstmals Nutzer. Ja, dieses Unglaubliche wird passieren. Dabei ist es weniger der Sicherheitsaspekt als vielmehr (aufdringliche) Werbung in privaten WhatsApp-Kanälen, die die Ersten umdenken und nach Alternativen suchen lässt. Chance also für Threema, Signal, Telegram, Line & Co.! (P.S.: Ich fange damit selbst an.)
Das Zeitalter der Likes geht zu Ende. Und das ist gut so. Nacheinander werden die Platzhirsche sie verschwinden lassen und sie nur noch dem Account-Inhaber selbst anzeigen. Doch – und auch das wird sich zeigen: Die Hoffnung von Facebook & Co., dass die User stattdessen wieder mehr kommentieren, wird sich nicht erfüllen.
Facebook wird fast überall zum reinen Werbemedium. Postings machen kaum mehr Sinn und erhalten immer weniger Sichtbarkeit – Stichwort Algorithmus. Sie müssen per Ads gepusht werden, um sichtbar zu werden. Und selbst die hoch gelobten und beworbenen Gruppen können dies nicht auffangen. Eine Nebenfolge: Der Account wandert verstärkt von der Kommunikations- in die Media-Abteilung.
Das Social Media Lieblingskind Instagram wird zur puren Shopping-Mall. Wer nichts Hübsches, Schönes, Attraktives, Ungewöhnliches zum Kauf anzubieten hat, für den ist die Mall nicht relevant, weil der Algorithmus auf Interaktion setzt. Und die setzt nur bei visueller Attraktivität ein. Für viele ist Instagram daher nur über werbliche Aktivitäten relevant, was massiv genutzt wird. Als Folge ziehen sich ab Ende 2020 immer mehr Nutzer aus Instagram zurück. Same story as Facebook (siehe Punkt 6).
TikTok geht bis Mitte/Ende 2020 weiter durch die Decke. Auf Nutzerseite. Diese wollen Spaß haben und sich von ihrem – ach so tristen – Alltag ablenken lassen. Für groß Ernsthaftes ist nur in seltenen Fällen Platz – genauso wenig für die meisten Organisationen, sobald die erste Probierphase vorbei ist. Und dies nicht wegen warnender Datenschützer oder eines schäumenden Trumps: Die Nutzer haben schlichtweg keinen Bock auf sich anbiedernde Marken.
LinkedIn wird endgültig zu einer Art „Facebook Business“. Berufliche Themen, Fachdiskussionen, Expertenpositionierungen verlagern sich nahezu komplett auf LinkedIn. Leider in Verbindung mit Nebenaspekten wie Einladungs-Schwemmen, Kontakt-Müll, Gruppen-Spam und einer wachsenden Anzahl angeblicher LinkedIn Experts. Wer LinkedIn nicht ganz oben auf die Agenda packt, hat ein Problem. Doch spätestens 2021 wird der Algorithmus schärfer, bis Marken ihre Sichtbarkeit mit Ads erreichen müssen – also wie bei Facebook.
Digitaler Burnout erhält als Thema gesellschaftliche Relevanz. Vielen ist bewusst, dass ihnen endlose Kanäle, Information Overload, selbst verursachte innere Druck (FOMO), nichts verpassen zu wollen, extrem zusetzt. Und sie werden – hoffentlich rechtzeitig – Auswege suchen und mit anderen sprechen. Zu diesem so wichtigen Thema werde ich in den nächsten Tagen einen eigenen Beitrag publizieren – bzw. haben ihn in der Zwischenzeit hier publiziert.
ACH JA: Und es wird etwas Neues kommen: Ein neues Tool? Eine spannende Plattform? Eine neue Denke oder Bewegung? Auf jeden Fall etwas Neues. Aber was genau? Ganz ehrlich gesagt: Keine Ahnung! Aber spätestens in 12 Monaten werden wir es wissen. Wir hören uns dann!