Der kürzlich publizierte D21-Digital-Index 2024/2025 hat mich sehr nachdenklich gemacht. Denn das jährliche Lagebild zur digitalen Transformation, zur digitalen Gesellschaft und zur Einschätzung zu Digitalisierung in Deutschland zeichnet das Bild einer Stagnation. Und dies gerade bezogen auf unsere Bereitschaft, den digitalen Wandel mitzugestalten.
Jedes Jahr blickt der D21-Digital-Index auf die Entwicklung der Digitalisierung in der deutschen Gesellschaft. Auch dieses Jahr wurden dazu wieder 35.000 mündliche wie Online-Interviews geführt.
Jährlicher Blick auf die digitale Gesellschaft
Dass die Studie zu den wichtigsten Untersuchungen in Deutschland zählt, habe ich schon mehrfach hier (Ausgabe 2022/2023; Ausgabe 2023/2024) geschrieben. Sie macht nicht nur deutlich, wie gut die Menschen ab 14 Jahren hierzulande mit den Anforderungen des digitalen Wandels umgehen; sie verdeutlicht zudem, wie stark sich die Gesellschaft beim Thema spaltet.
Dazu liefert sie interessante Einblicke, die sich bei der Entwicklung einer digitalen, integrierten Kommunikationsstrategie (hier mein Buch als Anleitung dazu) nutzen lassen. So hilft es beispielsweise, anhand der beschriebenen 3 Hauptgruppen die digitalen Kompetenzen der eigenen Zielgruppen besser einzuschätzen. Daher fokussiere ich mich auch auf die Punkte, die strategisch besonders relevant sind.
Durchschnittliche digitale Kompetenzen
Das Beunruhigende in der neuesten Ausgabe 2024/2025: Die Entwicklung bei uns scheint ziemlich stillzustehen und bleibt damit hinter dem rasanten digitalen Wandel weit zurück. So haben sich viele digitale Kompetenzen der Bevölkerung seit Jahren nicht weiterentwickelt. Ein paar Zahlen dazu:
1) Stillstand bei Digitalisierung Der Digital-Index ist im Jahresvergleich um 1 Punkt auf 59 von 100 Punkten gestiegen. Zwar können etwas mehr Menschen an der digitalen Welt teilhaben. Jedoch sinkt deren Fähigkeit, mit den Entwicklungen Schritt zu halten.
Die 4 Dimensionen des Digital-Index 2024/2025; Quelle
Alarmierend ist die Stagnation bei der Kompetenz, auffallend die Unterschiede bezogen auf Alter und Bildung. Einfach gesagt: je geringer die Bildung, desto geringer der Digitalisierungsgrad:
»Die ältere Generation tut sich oft schwer mit den Eigen-Logiken des Digitalen. Es ist wie beim Lernen einer Sprache: Der Zeitaufwand, den man leisten muss, steigt mit dem Alter, während Kinder spielend lernen; und wenn man nicht am Ball bleibt, vergisst man vieles oder wird vom Entwicklungstempo abgehängt.« Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
2) Zur Hälfte digital aufgeschlossen Die deutsche Gesellschaft ist digital gespalten. So ist nur knapp die Hälfte der Menschen auf den digitalen Wandel vorbereitet.
48 Prozent sehen in der Digitalisierung eine Chance für ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Sie erkennen Vorteile, eignen sich Wissen an gestalten die Chancen mit.
52 Prozent stehen dem Wandel dagegen distanziert, skeptisch oder ablehnend gegenüber. Sie sehen darin vor allem Herausforderungen und Gefahren.
3) Mittelmäßige digitale Basiskompetenzen Nicht einmal die Hälfte (49 %) der Bevölkerung verfügt über digitale Basiskompetenzen. Dabei sind diese heute die Schlüsselqualifikation für eine aktive Teilhabe an einer digitalen Gesellschaft.
Ist hier zumindest eine positive Entwicklung zu erkennen? Nicht wirklich. Deren Zahl ist sogar um 1 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Wie soll dann das – immer fernere – EU-Ziel erreicht werden, dass 80 Prozent der Bevölkerung bis 2023 mit digitalen Basiskompetenzen ausgestattet ist?
4) Vertiefte digitale Spaltung Wie wenig wir in Deutschland von einer einheitlichen digitalen Gesellschaft sprechen können, zeigen ein paar andere Zahlen: Während die »Digitalen Profis« (36 %) über fortgeschrittene digitale Kompetenzen verfügen und auch die »Digitale Mitte« (49 %) zumindest mit dem digitalen Wandel Schritt halten kann, nehmen die »Digitalen Vermeider« (15 %) praktisch nicht an der digitalen Gesellschaft teil.
Sie sehen weiterhin im Internet keinen Sinn und keinen Mehrwert und versuchen das digitale Leben zu verdrängen, auszusitzen. Für Kommunikationsstrategen hat dies die Folge, dass diese Zielgruppe über eher herkömmliche Kanäle anzusprechen ist – also integriert statt rein digital.
Die 3 Hauptgruppen der Digitalen Gesellschaft in Personas 2024/2025; Quelle
Besonders groß bleibt bei der digitalen Kompetenz – weiterhin – die Spaltung zwischen Menschen mit formal niedriger und Menschen mit hoher Bildung sowie – nicht überraschend – zwischen den Generationen. Um diesen Gap zu schließen, müssten die Menschen ihre Kompetenzlücken erkennen, um sie gezielt schließen zu können. Doch die Bereitschaft dafür bleibt begrenzt.
5) Wachsende KI-Nutzung KI prägt zunehmend Alltag, Arbeitswelt wie Freizeit. Kein Wunder, dass die KI-Nutzung steigt. 39 Prozent der Deutschen nutzen zumindest unregelmäßig KI-Anwendungen. Beim Ranking führt ChatGPT mit 25 Prozent (plus 7 Prozentpunkte) vor Microsoft Copilot (7 %) und Google Gemini (6 %).
Kleine Frage an die Studie: Wie 3 Prozent das in Deutschland noch nicht zugelassene Meta AI nutzen wollen, bleibt mir ein Rätsel ;-).
Doch bei der Nutzung zeigen sich die bekannten Spaltungen: Während 60 Prozent der Personen mit hohem Bildungsabschluss KI-Anwendungen nutzen, sind es bei Personen mit niedrigem Bildungsniveau gerade einmal 17 Prozent. Hier sind digitale Bildungsangebote dringend notwendig, um möglichst viele Menschen mit in die KI-geprägte Welt mitzunehmen.
Nutzung von KI-Anwendungen nach Häufigkeit im D21-Digital-Index 2024/2025; Quelle
6) Naivität bezüglich Auswirkungen Bleiben wir bei KI: Alle sprechen über KI und ihre Auswirkungen. Und 77 Prozent (+1 %) erwarten, dass bestimmte Tätigkeiten und ganze Berufe bis 2030 durch KI und Digitalisierung ersetzt werden. Wie kommt es dann, dass nur ein gutes Viertel der Befragten (27 %) an eine grundlegende Veränderung ihres Arbeitsplatzes glauben?
Ist das einfach naiv zu nennen? Oder eher die bekannte Vogel-Strauß-Taktik, wie auch Initiative D21 e. V.-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller auf LinkedIn beklagt?
7) Wenig Bereitschaft für Fortbildungen Apropos Digitalisierung und Weiterbildung: Angesichts der großen Veränderungen, die im Berufsleben speziell durch KI erwartet werden, benötigen 63 Prozent der Berufstätigen digitale Fähigkeiten und Basiskompetenzen. Dies ist der Mehrheit bei uns durchaus bewusst. Jedoch haben nur 23 Prozent der Berufstätigen im vergangenen Jahr bezahlte Weiterbildungsangebote ihrer Arbeitgeber zu digitalen Angeboten genutzt.
Woher kommt diese Lücke zwischen dem wachsenden Bedarf an Kompetenzen und der geringen Bereitschaft zur Weiterbildung? Mangelndes Interesse oder blindes Vertrauen? Und warum ist auch diese Zahl im Jahresvergleich sogar um 4 Prozent gefallen?
PLUS: Digital + Politik = ? Noch eine letzte Anmerkung: Die politische Meinungsbildung verlagert sich zunehmend in soziale Medien, wie auch der D21-Digital-Index belegt: 11 Prozent der Befragten informieren sich ausschließlich im Social Web über politische Themen; bei der Generation Z und jünger sind es sogar 29 Prozent.
Warum haben bei der letzten Bundestagswahl dann die Parteien – abgesehen von den Linken und der AfD – diese Kanäle verschlafen bzw. kaum berücksichtigt? Überrascht es dann noch wirklich, dass 27 Prozent der 18-24-Jährigen die Linke und 21 Prozent die AfD gewählt haben? Muss nicht noch auch hier stärker in die digitale Bildung aller Menschen investiert werden? Ich denke, ja!
Fazit: Digitale Bildung dringend gesucht!
Während sich digitale Technologien rasant weiterentwickeln, stagnieren die Kompetenzen der deutschen Bevölkerung. Bedenklich: Immer weniger glauben, dass sie persönlich von der Digitalisierung profitieren. So hat diese Einstellung quer durch alle Bildungsniveaus im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich abgenommen.
Das Erschreckende für mich an diesen Zahlen: Sie haben sich seit der vergangenen Ausgabe – und größtenteils auch seit den vergangenen Ausgaben – nicht positiv verändert. Wenn ich diese Zahlen mit der letzten Ausgaben des Digital-Index vergleiche, über die ich hier berichtet habe, dann hat sich wirklich nichts getan:
»Nur die aufgeschlossene Mitte und die zuversichtlichen Profis sind fit für die digitale Gesellschaft. Der Rest droht, nicht mit dem digitalen Wandel Schritt halten zu können. Damit ist der Weg in die digitale Gesellschaft noch weit.« Dominik Ruisinger, 2024
Diese Schlussfolgerung, die ich 2024 aus dem D21-Digital-Index 2023/2024 zog, gilt auch für dieses Jahr. Leider. Die Spaltung der Gesellschaft besteht folglich weiterhin. Dies birgt immer stärker die Gefahr, dass Teile der Gesellschaft den Anschluss verlieren oder sich bewusst zurückziehen.
Digitale Bildung und Fortbildungen sind wichtiger als je zuvor, um Spaltungen abzuschwächen und Resilienz im digitalen Wandel zu stärken.
Nur die aufgeschlossene Mitte und die zuversichtlichen Profis sind fit für die digitale Gesellschaft. Der Rest droht, nicht mit dem digitalen Wandel Schritt halten zu können. Damit ist der Weg in die digitale Gesellschaft noch weit. Dies ist das Ergebnis des D21-Digital-Index 2023/2024. Jährlich gibt er Auskunft darüber, inwiefern die Digitalisierung die verschiedenen Lebensbereiche durchdrungen hat und wie gut die Menschen ab 14 Jahren hierzulande in der Lage sind, mit den Anforderungen des digitalen Wandels umzugehen.
Wie ich in meinem jährlichen Blick auf den D21-Digital-Index schon mehrfach geschrieben habe, zählt diese Studie zu den wichtigsten Untersuchungen in Deutschland. Schließlich gibt sie gute Einblicke, die sich bei der Entwicklung einer digitalen, integrierten Kommunikationsstrategie nutzen lassen. So hilft es beispielsweise, anhand der 6 geschilderten Personas die digitalen Kompetenzen der eigenen Zielgruppen besser einzuschätzen. Darum will ich mich auch auf die Punkte aus der aktuellen Ausgabe fokussieren, die strategisch besonders relevant sind.
Der Digitalisierungsgrad: Dieser hat sich mit 58 von 100 Punkten im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert und hängt im Mittelfeld fest. Zwar können immer mehr Menschen in Deutschland an der digitalen Welt teilhaben. Jedoch sinkt deren Fähigkeit, künftig mit dessen Entwicklungen Schritt zu halten. Dies liegt daran, so die Studienmacher, „dass die deutsche Bevölkerung zwar an vielen Stellen bereits »kann«, aber nicht unbedingt »will«.“ Dies betrifft insbesondere die Generationen X und älter. Große Unterschiede beim Digitalisierungsgrad zeigen sich ebenfalls zwischen den Bildungsniveaus. Einfach gesagt: je geringer die Bildung, desto geringer auch der Digitalisierungsgrad.
Die digitalen Basiskompetenzen beim D21-Digital-Index 2023/2024
Digitale Kompetenzen: Digitale Kompetenzen sind eine wichtige Voraussetzung, damit sich die Menschen souverän in der digitalen Welt bewegen. Doch tut sich hier ein kräftiger Gap auf. Gerade einmal 50 Prozent der Bevölkerung verfügt über digitale Basiskompetenzen, wenn auch mit leicht positiver Tendenz. Während die »Digitalen Profis« über fortgeschrittene digitale Kompetenzen verfügen und auch die »Digitale Mitte« mit dem digitalen Wandel Schritt halten kann, nehmen die »Digitalen Vermeider« praktisch nicht an der digitalen Welt teil. Noch immer gibt es viele, die das digitale Leben verdrängen, aussitzen oder ablehnen – und die aus Sicht von Kommunikationsstrategen daher über andere, eher herkömmliche Kanäle anzusprechen sind.
6 Personas beim D21-Digital-Index 2023/2024
Digitale Resilienz: Gerade mal 61 Prozent und damit sogar 3 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr sind für den fortschreitenden digitalen Wandel gewappnet, da sie über wichtige Resilienzfaktoren verfügen. Das bedeutet, dass nur etwa 6 von 10 Bürgern über mindestens 3 der 5 definierten Resilienzfaktoren (s. Abbildung) verfügen. Diese Resilienz sinkt besonders stark bei denjenigen, die den steigenden Anforderungen mit Rückzug statt mit proaktiver Anpassung begegnen.
Digitale Resilienz beim D21-Digital-Index 2023/2024
Digital Skills Gap: Die Spaltung bei der digitalen Kompetenz ist besonders groß zwischen Menschen mit formal niedriger und Menschen mit hoher Bildung. Auch im Vergleich zu den Vorjahren konnte die Lücke nicht verringert werden. Die Studie spricht von einem Stillstand, von einer Stagnation, hat sich an diesem Gap bezüglich Einstellung und digitaler Kompetenz nichts verändert. Um den Digital Skill Gap zu schließen, müssten die Menschen ihre Kompetenzlücken bewusst erkennen, um sie dann auch gezielt schließen zu können. Doch die Bereitschaft dafür bleibt begrenzt. Dass der Gap gerade auch zwischen den Generationen groß ist und bleibt, sollte nicht weiter überraschen.
Künstliche Intelligenz: ChatGPT scheint als einzige KI-Anwendung wirklich Bekanntheit zu genießen. Rund 18 Prozent haben es schon einmal genutzt, bei der Generation Z sind es mehr als doppelt so viele. Dies deckt sich mit den Ergebnissen aus der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie, über die ich hier bereits berichtet habe. Danach ist ChatGPT nicht zuletzt aufgrund der breiten medialen Aufmerksamkeit innerhalb kurzer Zeit bei immerhin fast der Hälfte der Bevölkerung bekannt.
Vogel-Strauß-Taktik: KI wird insbesondere die Arbeitswelt in den nächsten 10 Jahren gravierend verändern. 76 Prozent ist durchaus bewusst, dass dadurch Tätigkeiten und Jobs wegfallen werden. Jedoch nur 23 Prozent glauben, dass dies ihren eigenen Job betreffen könnte, was ein bedenkliches Zeichen hinsichtlich unserer eigenen Zukunftssicherheit darstellt.
Digitale Fortbildung: Für die Mehrheit ist es klar, dass sie künftig weitere digitale Basiskompetenzen benötigt und dass jeder und jede etwas tun muss, um Schritt zu halten. Angesichts der großen Veränderungen, die im Berufsleben durch KI erwartet werden, ist es dann aber erschreckend, dass gerade mal 18 Prozent die Weiterbildungsangebote vom Arbeitgeber genutzt haben. Damit stagniert ihr Anteil seit Jahren auf geringem Niveau. Überraschend ist der Gap im Bereich der Fortbildung bei jüngeren Generationen: Während der Anteil derer, die sich in der Generation Z informell weitergebildet haben, um 8 Prozentpunkte gestiegen ist, ist er in der Generation Y um 8 Prozentpunkte gesunken.
Digitale Nutzung: Die Internetnutzung liegt bei 94 Prozent. Damit hat die große Mehrheit der Deutschen Zugang zum Internet als Grundvoraussetzung für die Teilhabe an der digitalen Welt. Doch diese positiv klingende Zahl ist durchaus kritisch zu betrachten, und zwar in dreierlei Hinsicht: – Wir sprechen bei den 94 Prozent von »ab und zu« Nutzung, die tägliche Internetnutzung liegt laut anderer Studien gerade mal bei gut 80 Prozent. – Noch immer haben nicht alle einen Zugang zu den digitalen Möglichkeiten, was sich gerade bei ärmeren Bevölkerungsschichten zeigt: Während einkommensstarke Haushalte praktisch alle online sind, haben einkommensschwache Haushalte deutlich seltener einen Zugang zum Netz. – Seit Abflachen der Corona-Pandemie stagniert die Ausbreitung des Online-Lebens auf hohem Niveau. Auch bei der mobilen Nutzung setzt sich 2023 der starke Anstieg der vergangenen Jahre nicht fort.
Fazit: Die Spaltung der Gesellschaft besteht folglich weiterhin. Vor allem läuft der Spalt immer stärker zwischen denjenigen, die eine positiv-optimistische Grundhaltung einnehmen und denjenigen, die der fortschreitenden Digitalisierung distanziert bis ablehnend-skeptisch gegenüberstehen. Das heißt: Jeder Wandel beginnt vor allem im Kopf.
Vor gut zwei Jahren hatte ich geschrieben, dass nicht Corona die Innenstädte verändert. Sondern unser Verhalten in digitalen Zeiten. Also wir alle selbst. Jetzt habe ich den Beitrag nochmals angepackt. Da ich ihn heute für wichtiger empfinde als zu Corona-Zeiten. Weil er aufzeigt, wie schnell sich im digitalen Wandel etwas verändert. Ein Gedankenspiel über die Folgen verschlafener Digitalisierung. Oder: Hallo digitaler Wandel.
»Büros stehen leer. Wohnungen werden gebraucht. Die Umwidmung von Gewerbeflächen könnte die Wohnungsknappheit in Deutschland lindern. Experten haben ausgerechnet, dass so 45.000 Wohnungen entstehen könnten. Doch oft scheitern die Ideen an fehlenden Genehmigungen und rigiden Bauvorschriften.«
So schreibt Gabor Steingart in meinem derzeitigen Lieblings-Newsletter, dem Morning Briefing.
Über Leerstand und Verödung von Innenstädten wurde bereits vor 2 Jahren diskutiert. Damals wurde dem Virus die Schuld gegeben: „Unsere Innenstädte sterben wegen Corona aus“. Ähnlich formuliert es daher heute das AI-Tool Merlin: »Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Innenstädte sind signifikant und werden in den kommenden Jahren eine neue Realität schaffen.«
Kein Wandel nach Corona
Die Schuldzuweisung an den Virus war schon damals Quatsch. In meiner Vision für das Jahr 2030 schrieb ich dazu: »Das können nur Menschen behaupten, die die letzten 20 Jahre mit blickdichten Scheuklappen herumgelaufen sind.« Die Pandemie war ein Verstärker. Mit Sicherheit. Mehr aber nicht.
Dafür reicht ein Blick in das Heute. Ist jetzt alles „back to normal“, seitdem die Corona-Zeiten – offiziell – beendet sind? Wer durch die Innenstädte läuft, hat die Antwort vor Augen: Die Zahl der Pleiten ist gestiegen, die Zahl der überfüllten Straßen und Plätze zurückgegangen, die Zahl der „Schlussverkauf“-Schilder gewachsen, und die Klagen der Geschäftsleute über geringere Umsätze sind dagegen deutlich zu vernehmen. Denn Einkaufsstraßen verlieren immer mehr Menschen, Flaneure, Käuferinnen, Interessierte.
»Wir schreiben das Jahr 2030. Die Innenstädte haben sich im Verlauf der vergangenen zehn Jahre stark verändert. Ob die Zeil in Frankfurt am Main, die Schildergasse in Köln, die Königstraße in Stuttgart oder die Kaufingerstraße in München: Überall haben die einst das Stadtbild so dominierenden Warenhäuser, Modeboutiquen, Schuhketten, Buch- und Schmuckläden ihr traditionelles Zuhause verlassen. Die neuen Mieter sind Marken-Flagstores, Co-Working-Spaces, Kaffeeketten und Versand-Shops von Amazon & Co.«
Dominik Ruisinger
Dazu findet der Verkauf längst nur noch online statt – per App, Produkt-Scan direkt live aus dem Showroom und natürlich über die Social-Media-Kanäle wie Instagram Shopping. Dieser Vision nähern wir uns gerade in lauten Schritten. Schon heute erwarten die Kommunen mehr Leerstand und Geschäftsaufgaben, wie Studien, wie die »Deutschlandstudie Innenstadt 2022« aufzeigen. Weil die Menschen den Innenstädten und Einkaufsstraßen fernbleiben: »Noch im Herbst 2021 gaben nicht einmal 25 Prozent der Befragten an, „selten“ bis „gar nicht“ in die Innenstädte zu gehen. In diesem Sommer (2022) ist es bereits ein Drittel, also über 30 Prozent«, heißt es dazu im Business Insider.
Amazon und das Henne-Ei-Prinzip
Dieser Verlust an Menschen und deren sinkende Kauflaune nährt Sorgen vor der Verödung der Innenstädte. Liegt dieser Verlust an Urbanität noch an Corona? Nein. Was der Pioneer-Chef Steingart skizzierte, ist ein Phänomen, das einen ganz anderen Hintergrund hat: digitaler Wandel und unser verändertes Medien- und Konsumverhalten. Es sind wir Menschen, die es einfach nicht anders wollten und wollen.
Wenn ich davon lese, dass »Amazon & Co. und Corona viele lokale Einzelhändler zur Geschäftsaufgabe zwingen«, dann hat der Autor das Henne-Ei-Prinzip nicht verstanden. Amazon & Co. haben sich nicht durchgesetzt, weil die Marke von Anfang an so stark war. Amazon & Co. haben Macht, weil wir es so wollten, weil wir es ihnen gegeben haben, weil wir die Bequemlichkeit genießen, weil wir den Service schätzen, weil uns das Ganze viel Zeit erspart, die wir anders verbringen wollen. Und weil immer mehr Menschen jeder Generation ins Netz abgewandert sind.
Und nein, ich will nicht die Großen verteidigen. Nur zeigt sich hier wieder das Thema Digitalisierung. Vereinfacht lässt sich sagen, dass unsere Innenstädte die Digitalisierung und unsere Verhaltensveränderung in digitalen Zeiten verschlafen haben. Während der Staat mit Fördergeldern und Finanzhilfen auf die bescheuerte Idee kommt, Warenhauskonzepte zu unterstützen, die schon seit Jahren ausgelaufen sind, fehlen vielfach die einfach umsetzbaren Ideen, die eine Vernetzung von vor Ort und digital verbinden.
Panik statt Ideen
Wo sind die Geschäfte, in denen man sofort seine Produkte scannen, digital bezahlen und sich nach Hause schicken lassen kann? Würde das nicht auch viel Verkaufsfläche ersparen? Stattdessen blicken alle mit Schreckens-geweideten Augen auf neue Amazon-Verteilzentren oder auf Amazon Go, auf Supermärkte ohne Kassen, wo man das nimmt, was man braucht, hinausgeht und per Amazon-Konto bezahlt. Ist das so schwer umsetzbar? Nicht wirklich. Gibt es solche Beispiele schon? Ja, sicher. Sind das viele? Nein, viel zu wenige!
Natürlich freue ich mich über Initiativen wie der Fördertopf »Digitaler und Einzelhandel zusammendenken« in NRW, der digitalen und stationären Handel zusammenführt. Aber warum erst jetzt? Solche Konzepte dauern und brauchen Zeit, heißt es immer wieder. Nein, sorry, die Zeit ist nicht mehr da, digitaler Wandel überall aber schon. Und nur als kleine Erinnerung: Dieses Internet ist heute schon 70 Jahre alt.
Radikales Umdenken nötig
Heute ist das Sterben der Innenstädte in vollem Gange. Vor allem deswegen, weil die Innenstädte sich nicht neu erfinden. Jede Krise bietet bekanntlich auch Chancen. Nur: Wann finden wir endlich den Mut, dazu, viel radikaler zu denken? Hallo digitaler Wandel?
»Überall sterben Läden, die Innenstädte verfallen. Corona gibt vielen Orten nun den Rest. Es sei denn, Politik und Einwohner denken radikal um und erfinden ihre City völlig neu«, hieß es vor zwei Jahren im Stern.
Der Stern
Richtig. Neu denken, hieße beispielsweise, das bisherige Modell einer Trennung von Wohnen und Arbeiten zu beerdigen, nicht-kommerzielle Nutzung fördern, Büro- und Ladenflächen in Wohnungen zu verwandeln, um Wohnen und Arbeiten zum Lebensraum zu kombinieren. Nähere Arbeitsplätze, kürzere Wege, soziale Vielfalt, näheres Miteinander hießen die Folgen dieses Mix‘. Macht nicht genau dies Kieze in Großstädten so lebenswert?
Wohnen + Arbeiten = Erlebnisraum
»Es muss das Ziel sein, die Städte wieder stärker zu beleben«, schreibt der Unternehmer Michael Otto im Handelsblatt-Newsletter. »Büros, die wegen des Trends zum Homeoffice nicht mehr gebraucht werden, kann man beispielsweise zu Wohnungen umfunktionieren.«
Michael Otto
Doch warum scheitern (siehe oben) die Umwidmung von Gewerbeflächen an fehlenden Genehmigungen und rigiden Bauvorschriften? Auch als früherer Student der Architektur frage ich mich: Wo sind die vielen Vorbilder in den Städten, den Ländern und insbesondere bei Bauunternehmen, die die Folgen der Digitalisierung erkennen und radikale Ideen umsetzen? Als Vorbild für viele andere? Denn leere Büroflächen bringen auch keine Rendite. Wo ist dieser Mut zum radikalen Neuanfang?
»In einigen Läden, die einst die WMF‑, Swatch‑, H&M- und Douglas-Filialen beherbergten, haben normale Menschen ihr neues Zuhause gefunden. Wohnen und Arbeiten sind enger zusammengerückt. Der Grund: Die Innenstadt-Mieten sind nach dem Zusammenbruch des Büro-Immobilienmarktes wieder bezahlbar geworden. Schließlich sind die früheren Geschäfte verschwunden oder komplett ins Web umgezogen. Zudem haben sich viele Büros räumlich deutlich verkleinert – weil im Schnitt 50 Prozent aus dem Homeoffice herausarbeiten. Weil dies die Arbeitgeber und ‑nehmer so wollen. Und weil es seit 10 Jahren verstärkt zur Normalität gehört.«
Dominik Ruisinger
Klingt das heute so abwegig? In jeder Krise keimt immer etwas Hoffnung. Nur wer diesem Keim nicht bald etwas Wasser gibt, der wird alle Hoffnungen ersticken.
Die Deutschen scheinen in der digitalen Gesellschaft angekommen zu sein – wenn auch weiterhin mit kräftigen Unterschieden. So zumindest das Fazit des D21-Digital-Index. Jährlich zeichnet die Studie der Initiative D21 ein Lagebild davon, wie die Gesellschaft zu den Herausforderungen des digitalen Wandels steht bzw. wie sich der Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft entwickelt. Zum 10-jährigen Studienjubiläum wurde der Digital-Index um einen Resilienz-Faktor ergänzt, heißt übersetzt: Besitzen die Menschen notwendige Fähigkeiten, um die einhergehenden Veränderungen zu antizipieren, zu reflektieren und zu adaptieren?
Der D21-Digital-Index zählt für mich zu den wichtigsten Studien rund um die Themen Digitalisierung, digitale Transformation und damit natürlich digitale Kommunikation. Schon vor kurzem bin ich in einem LinkedIn-Post auf einige Ergebnisse eingegangen. Doch die Studie ist mir zu wichtig, sodass ich ihr dieses »Gedankenspiel« widmen will. Schließlich liefert sie Orientierung, Anhaltspunkte und Entscheidungsvorlagen – gerade für Aktive im Bereich der digitalen Kommunikation.
Da die Studie äußerst umfangreich ist, habe ich mich auf 7 Themen und Aussagen fokussiert:
1. Digitalisierungsgrad mit viel Potenzial
Die Digitalisierung ist fester Bestandteil des Lebens der meisten Menschen hierzulande. Über die Hälfte (57 %) der Menschen haben die Digitalisierung fest in ihr Leben integriert. Dies betrifft Zugang zu den digitalen Medien, digitale Kompetenzen, regelmäßige Nutzung digitaler Instrumente sowie die Einstellung zur Digitalisierung. Und doch zeigen die Zahlen, dass sich der aktuelle Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft nur im Mittelfeld bewegt – mit viel Potenzial nach oben.
2. Digitale Spaltung bleibt bestehen
Digitale Spaltung im Digital-Index 2022/2023
Die Mehrheit der Menschen ist zwar in der digitalen Welt angekommen: So können 55 Prozent als digitale Mitte im digitalen Wandel gut mithalten und sind 29 Prozent als digitale Profis in der digitalen Welt wirklich zu Hause. Jedoch verfügen wiederum 14 Prozent weder über die Kompetenz, noch wollen sie der Digitalisierung Raum in ihrem Leben geben. Gerade ältere Frauen, Menschen mit geringer Bildung und geringem Einkommen sowie Arbeitslose stehen im digitalen Abseits.
3. Tägliche Online-Nutzung weiterhin begrenzt
Die Internetnutzung hat weiter zugenommen und liegt heute bei 93 Prozent. Bei der mobilen Nutzung stieg sie immerhin auf 84 Prozent an. Dies betrifft jedoch die zumindest wöchentliche Nutzung. Viel aussagekräftiger für die digitale Kommunikation ist jedoch die tägliche Nutzung. Denn nur Menschen, die täglich online aktiv sind, sind wirklich über die eigenen Botschaften zu erreichen. Und diese Quote liegt wiederum – so die ARD-ZDF-Onlinestudie – „erst“ bei 80 Prozent, die ich hier in einem anderen „Gedankenspiel“ beschrieben hatte.
4. Geteiltes Bild bei der digitalen Resilienz
Eine Spaltung ist auch bei der erstmaligen Frage zur digitalen Resilienz zu beobachten. Danach können 64 Prozent die Herausforderungen des digitalen Wandels bewältigen. Dagegen fällt es gut 1/3 der Bevölkerung schwer, sich an die Veränderungen des digitalen Wandels anzupassen. Sie besitzen nicht die notwendigen Einstellungen und Fähigkeiten, um dem digitalen Wandel resilient zu begegnen. Dies betrifft im deutlich stärkeren Maße die neuen Bundesländer, was vermutlich wiederum auf ein durchschnittlich geringeres Bildungsniveau zurückzuführen ist.
5. Bewusstsein für Chancen wie Gefahren
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (56 %) teilt die Auffassung, dass die Digitalisierung für Deutschland in Zukunft positive Veränderungen bringen wird. Gleichzeitig sieht eine Mehrheit der Bevölkerung (64 %) in der gezielten Verbreitung von Falschinformationen im Netz eine der größten Risiken der Digitalisierung für die Demokratie. Trotzdem lehnt die Einschränkungen ab: Ihr ist es wichtiger, frei die eigene Meinung im Netz äußern zu können, als dass Inhalte auf beleidigende oder demokratiefeindliche Äußerungen kontrolliert werden.
6. Liebe zur Vogel-Strauß-Taktik
Einer deutlichen Mehrheit der Berufstätigen ist bewusst, dass sich Berufe und Tätigkeiten in den nächsten Jahren durch die Digitalisierung stark verändern werden bzw. dass sie sogar ganz wegfallen werden. Gleichzeitig glauben die meisten der Befragten, dass dies nicht den eigenen Job betreffen werde. Ganz im Gegenteil: Nur ein Bruchteil vermutet jedoch, selbst davon betroffen zu sein. Hallo?!
7. Kaum Interesse an eigener Fortbildung
Zu wenig Interesse an digitaler Fortbildung
80 Prozent stimmen der Aussage zu, dass man ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung künftig kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werde. Jedoch verfügt nur die Hälfte über digitale Basiskompetenzen. Trotzdem werden digitale Fortbildungsmaßnahmen nur begrenzt genutzt. So haben im letzten Jahr nur knapp 16 Prozent der Beschäftigten bezahlte Inhouse-Schulungen oder Weiterbildungsangebote in Anspruch genommen. Wenig ermutigend: 39 Prozent der Menschen mit formal niedriger Bildung haben sich in den letzten 12 Monaten kein digitales Wissen angeeignet.
Fazit: Wer sich bildet, der wird’s schaffen
Trotz positiver Entwicklungen ist es bis heute nicht gelungen, die digitale Spaltung in der Gesellschaft zu schließen. Dies zeigt sich sowohl beim aktuellen Verhalten in der digitalisierten Welt als auch bei der digitalen Resilienz. Weiterhin drohen Ältere, weniger Gebildete und an Weiterbildung wenig Interessierte im digitalen Abseits zu stehen. Diese Gruppen verlieren immer stärker den Anschluss, gesellschaftlich wie ökonomisch. Genau hatte ich auch mit Bezug auf frühere Studien immer wieder betont. Um gerade diese Menschen zu erreichen und zu integrieren, bedarf es künftig weiterer erheblicher Anstrengungen.
Eine andere Diskrepanz aus dem Digital-Index sehe ich beim Blick auf morgen – zwischen Wissen und Action: Einerseits stimmt mich positiv, dass sich die meisten Menschen der Bedeutung digitaler Kompetenzen durchaus bewusst sind. Rund 1/4 der Bevölkerung weiß, dass künftig noch viel komplexere Fähigkeiten notwendig werden, um am digitalen Leben selbstbestimmt teilhaben zu können. Für mich als Wissensvermittler lässt sich dies in die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens übersetzen. Andererseits scheinen die wenigsten sich bewusst zu sein, dass dies eng mit der eigenen Weiterbildung einhergehen muss. Fehlt jedoch diese Bereitschaft, hat dies gerade in einem Land, das auf Wissen basiert, negative Konsequenzen.
Einfach gesagt: Nur wer den Veränderungen kompetent und offen begegnet und sich ständig fit für die Zukunft macht, wird von der digitalen Welt künftig profitieren können. Alle anderen werden an der Seite verbleiben.
TakeOver – die Übernahme eines Social Media Accounts durch eine andere Person zählt zu den beliebtesten Strategien für eine größere Sichtbarkeit im Social Web. Im letzten Monate hat sich gezeigt, dass sich solch spielerische Taten auch in einem so grausamen Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, wirkungsvoll umsetzen lassen. Darauf liegt ein großer Fokus bei meinen monatlichen Gedankenspielen-Lesetipps. Eine nachdenkliche Lektüre wünsche ich!
TakeOver No.2: David Beckham hosts Instagram takeover inside maternity bunker Auch der frühere Fußballstar David Beckham setzt seine Prominenz zugunsten der Ukraine ein. Er übergab – via UNICEF – seinen Instagram-Account an Iryna, Head of Regional Perinatal Centre in der Stadt Charkiw. Auf diese Weise gab er dem Kinderkrankenhaus eine Sichtbarkeit und der Weltöffentlichkeit berührende Einblicke. Parallel rief er zu Spenden zugunsten von UNICEF auf. Hier seine Worte.
TakeOver No.3: Neue Follower für Stiftungen Auch außerhalb des Krieges bin ich wieder auf interessante TakeOver gestoßen. Dieses Mal im Stiftungsbereich – meinem Herzensbereich. Dabei kann solch eine Maßnahme durchaus helfen, neue Follower für den eigenen Account zu gewinnen. Wie dies erfolgreich umgesetzt wird, beschreibt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Beispiel von 2 Übernahmen.
Studien & News
Studie: Digitalisierung? Bye Bye Germany Nein, Deutschland ist nicht wirklich auf die Digitalisierung vorbereitet. Auf jeden Fall, was die digitale Bildung betrifft, wie eine Salesforce-Studie belegt. So wurden im Rahmen des „Global Digital Skills Index“ 23.000 Personen in 19 Ländern über ihre Arbeit befragt. Bei den Ergebnissen nehmen wir eine hintere Position ein. Vor allem wird deutlich, in welchen Bereichen und in welchen Generationen ein hohes Defizit und damit ein hoher Nachholbedarf beim Digital-Know-how vorhanden ist. Ob wir dies wohl nochmal irgendwann anpacken werden?
Studie: Social Media 2022 = komplexer, teurer, aufwändiger „What you need to know now to improve your marketing“, fragt die US-Marketingberaterin Heidi Cohen? Ihre Prognose für den Bereich Social Media: „Expect increased complexity and marketing costs to fulfill your audience’s needs across social media platforms, devices and content formats“, also komplexer, teurer, vielfältiger, aufwändiger. Auch wenn ihr Blick US-gefärbt ist, lassen sich ihre Aussagen durchaus auf die hiesige Arbeit übertragen. Und es kommt Arbeit auf uns zu. Daher nicht erschrecken!
SEO, Sprache & mehr
Sprache: Leere Sprachhülsen und Buzzwords erkennen Purpose, Authentizität … im Bereich Kommunikation und Marketing gibt es viele populäre Buzzwords, hinter denen sich oft leere Worthülsen befinden. Stattdessen müssen Unternehmen sicherstellen, dass diese Werte intern auch gelebt werden. Dabei stehen viele erst ganz am Anfang, wie u. a. eine aktuelle Umfrage von Faktenkontor verdeutlicht.
Frage: Wie lange dauert Suchmaschinenoptimierung? Ab wann zeigen SEO-Maßnahmen ihre Wirkung? Und welche Faktoren haben besonderen Einfluss? Dieser Beitrag ist eine wirkliche Liste an Punkten samt Experten-Kurzinterviews, die auf SEO-Seite abzuarbeiten sind: von den technischen Grundvoraussetzungen, über das Thema Content-Qualität, die immer wichtigeren E-A-T-Vertrauensfaktoren bis hin zu themennahen Backlinks. Wertvoll!
Hilfreiche SEO-Maßnahmen für ein besseres Google-Ranking Ob es jetzt die besten SEO-Maßnahmen sind, wie es im Titel (mal wieder) heißt – das sei dahingestellt. Auf jeden Fall umfasst der längere OMR-Beitrag wichtige Maßnahmen im Bereich Onpage-Optimierung – von Core Web Vitals, Page Seed über die EAT-Faktoren bis hin zum Duplicate Content und den passenden Links.
E-Mail-Marketing 2022: Auf der Suche nach mehr Vertrauen Wie gewinne ich mehr Vertrauen bei Empfängerinnen von E-Mails? Wie lassen sich interaktive reaktivieren? Was bedeuten verfälschte Öffnungsraten, Post-Open-KPIs, Tracking-Incentivierung? Dies sind nur einige der wichtigen Trends im E-Mail-Marketing, um höhere ROI zu erhalten. Dabei geht dieser kompakte Beitrag über die üblichen Aussagen hinaus. Oder schon mal an Rubbeln, Mouseover und interaktive Formulare gedacht?
Dominik Ruisinger, Inhaber: Dominik Ruisinger (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
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