Nein, ein großer Freund des WLAN in der Deutschen Bahn werde ich wohl nie. Vielmehr bleibt es mir bis heute ein Rätsel, wie man dies nicht in den Griff bekommen kann – im Vergleich zu Frankreich, der Schweiz und vielen anderen Ländern.
Trotzdem habe ich versucht, mich auf den verlängerten Zugfahrten mit den Blog-, News-. Studien- und LinkedIn-Beiträgen anderer zu beschäftigen und einige hier als Lesetipps in meinen Gedankenspielen zu verarbeiten. Und es wären wahrscheinlich mehr gewesen (s.o.). Ob wir dies noch erleben werden? In einem Land, in dem die Digitalisierung schon abgefahren zu sein scheint?
Viele Inspirationen mit meinen monatlichen Gedankenspielen!
In eigener Sache:
Mein Bahntagebuch 2024: 1. Zwischenbilanz Anfang dieses Jahres hatte ich ein kleines Projekt gestartet: Mein Bahntagebuch 2024. Darin dokumentiere ich meine Reisen im Jahre 2024, um mich auf die Suche nach Pünktlichkeit, Verspätungen und den Gründen für Widrigkeiten zu begeben. Nach 3 Monaten lässt sich ein 1. Resümee ziehen – und das fällt zwiespältig aus. Während knapp 50 Prozent pünktlich waren, lief gut ein Drittel richtig schlecht.
Studien:
Digital 2024: Trends für Internet & Social im DACH-Raum Verweildauer im Internet verzeichnet Stillstand, die Anzahl der Social Media Profile ist rückläufig, mobile Nutzung nimmt zu: Dies sind 3 Ergebnisse aus dem Digital 2024 Report für den DACH-Raum. Marie-Christine Schindler hat sich den über 900 Seiten starken Report genauer angesehen und die zentralen Ergebnisse herausgefiltert. Danke dafür!
SEO, Keywords & Strategien:
YouTube: Ein Experten-Einblick in den Algorithmus Was spielt bei der Sichtbarkeit eines YouTube-Kanals und von YouTube-Videos wirklich eine Rolle? Dieser Einblick zeigt deutlich auf, dass es ähnlich wie bei TikTok nicht um die Performance des Kanals geht, sondern der Algorithmus allein auf jedes einzelne Video und die Wünsche der Nutzer blickt.
Rule of One: 5 Hinweise für einen besseren Schreibstil Ich gebe ja regelmäßig Workshops und Schulungen rund um das Online-Texten – wie zum Beispiel kürzlich in einem sächsischen Ministerium. Trotz SEO, KI, Tools & Co. weise ich immer auf die wirklichen Grundlagen des Textens dazu. Dazu zählen neben der »Rule of One« auch die Hinweise in diesem Agenturbeitrag.
SEO: Wie gestalte ich eine Keyword-Strategie? Keyword-Strategie, Keyword-Recherche, Keyword-Integration, Keyword-Stuffing: Dieser Beitrag ist eine gute Schritt-für-Schritt-Anleitung für Einsteiger im SEO-Bereich, die etwas mehr Struktur in ihre Vorgehensweise benötigen.
Texten & Tools & Tipps:
5 Tipps zur strategischen Content-Erstellung Benötigen wir in Zeiten von KI-Tools noch Tipps zur Erstellung von Content? Dieser Beitrag beantwortet die Frage mit einem klaren „ja“. Und die erwähnten 5 Punkte sind wirklich hilfreich: sorgfältige Keyword-Research, Themen-Entwicklung, Redaktionsplan-Erstellung, Content-Kreation und Content-Vielfalt.
10 KI-Tools für die Bild-Generierung Es gibt viele KI-Tools für die Content-Produktion. Dieser Beitrag wirft einen etwas tieferen Blick in die Welt der KI-gestützten Bildgenerierung und stellt eine Auswahl an Tools vor, die den kreativen Prozess unterstützen können.
Urlaubstipp:
Google: Wie einiges Tools die Urlaubsplanung erleichtern Wie plant man eigentlich am besten seinen Urlaub? Zum Beispiel per Google. Dieser Beitrag stellt wirklich hilfreiche Tools in der Suche, bei Maps und bei Google Shopping vor, von denen ich hoffe, dass sie bald auch bei uns verfügbar sein werden.
Der D21-Digital-Index 2023/2024, der Algorithm Report 2024, der Communications Trend Radar 2024: Der Monat Februar war wieder einmal ein Monat der Studien. Und diese lieferten wirklich interessante Ergebnisse – gerade für Konzeptioner und Strateginnen. Zeit also, drei von ihnen gleich in meine monatlichen Lesetipps zu packen. Und dann war da noch eine Kampagne von Snapchat, die mich zum Nachdenken gebracht hat.
Viel Spaß also mit den Gedankenspielen.
In eigener Sache
D21-Digital-Index 2023/2024: Fit für die digitale Gesellschaft? Nur teilweise! Nur die aufgeschlossene Mitte und die zuversichtlichen Profis sind fit für die digitale Gesellschaft. Der Rest droht, nicht mit dem digitalen Wandel Schritt halten zu können. Dies ist das Ergebnis des D21-Digital-Index 2023/2024, der jährlich die Fortschritte bei unserem Weg in die digitale Welt beobachtet. Auch dieses Jahr lassen sich die Einblicke wieder hervorragend für eine integrierte Kommunikationsstrategie nutzen. In meinem Beitrag habe ich mir daher die Ergebnisse genauer angesehen, die für Strategen besonders relevant sind.
Weitere Studien
LinkedIn: Insights aus dem Algorithm Report Der LinkedIn-Berater Richard van der Blom hat ein Update des LinkedIn Algorithm Reports publiziert. Die gut 123 Folien starken Insights liefern wieder eine gute Orientierung, anhand derer man die eigene LinkedIn-Strategie ausrichten sollte.
Corporate Communication: 5 Trends des Communications Trend Radar Informationsinflation, KI-Kompetenz, Arbeitskräftewandel, Integrität von Inhalten und Entschlüsselung des Menschen heißen die 5 Trends, die der Communications Trend Radar 2024 identifiziert hat. Marie-Christine Schindler ordnet die Trends nach ihrer Bedeutung für die Unternehmenskommunikation ein.
Kampagne
“Less social media. More Snapchat.“ Zur aktuellen Diskussion um die Zukunft von Social Media passt diese neue Kampagne. Darin positioniert sich Snapchat als Anti-Pol von Social Media und stellt das Private und die wirklichen Freunde in den Fokus. Ein spannender Ansatz, auch wenn sich Snapchat nicht von der Kritik an den Plattformen ausnehmen kann.
Digitale Kanäle
Newsletter: Welche Kriterien sind bei einer Migration relevant? Wer sich gerade darüber Gedanken macht, einen Newsletter aufzusetzen oder aber den bestehenden zu hinterfragen, der sollte sich diesen Leitfaden ansehen. Denn er liefert wichtige Punkte, die nicht nur bei der Migration zu berücksichtigen sind.
Webseiten: Anleitung zur Barrierefreiheit Im Jahre 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) in Kraft. Dann müssen alle Webseiten barrierefrei gestaltet sein, damit möglichst viele Menschen die Internetangebote nutzen können. Doch was bedeutet dies konkret? Und wie sollten Unternehmen vorgehen? Diese Anleitung liefert eine richtig gute Checkliste.
X: Warum die Hoffnung auf einen Twitter-Nachfolger vergeblich ist „Die meisten Menschen brauchen kein neues Twitter. Sie wollen nicht lesen, sondern sehen und hören.“ Spannende Schlussfolgerung aus der angeblichen Suche nach einem neuen Twitter samt Bewertung des bisherigen Kandidaten: Mastodon, Bluesky, Threads.
Instagram: So erstellst du erfolgreiche Reels Was ist ein Reel? Was zeichnet es aus? Und wie wird es möglichst einfach erstellt? Dieser Beitrag liefert eine perfekte Schritt-für-Schritt-Anleitung – speziell für Einsteiger.
LinkedIn Posts: So nutzt du die Formate Welche Posting-Formate gibt es bei LinkedIn? Und wie sollte ich sie am besten nutzen? In diesem Artikel finden sich gute und hilfreiche Tipps zur Länge, zu Inhalten, zum CTA etc.; schade ist nur, dass nicht angegeben wird, dass die Angaben alle aus dem Report von Richard van der Blom stammen.
Influencer: Disrupten KI-Models die Creator Economy? KI-Models überschwemmen gerade Instagram. Followerzahlen und Umsätze boomen. Die Branche wächst enorm und verändert das Influencer-Business. Und viele Menschen scheinen sich nicht daran zu stören. Mich schaudert es. OMR wirft einen Blick auf eine Branche.
Nur die aufgeschlossene Mitte und die zuversichtlichen Profis sind fit für die digitale Gesellschaft. Der Rest droht, nicht mit dem digitalen Wandel Schritt halten zu können. Damit ist der Weg in die digitale Gesellschaft noch weit. Dies ist das Ergebnis des D21-Digital-Index 2023/2024. Jährlich gibt er Auskunft darüber, inwiefern die Digitalisierung die verschiedenen Lebensbereiche durchdrungen hat und wie gut die Menschen ab 14 Jahren hierzulande in der Lage sind, mit den Anforderungen des digitalen Wandels umzugehen.
Wie ich in meinem jährlichen Blick auf den D21-Digital-Index schon mehrfach geschrieben habe, zählt diese Studie zu den wichtigsten Untersuchungen in Deutschland. Schließlich gibt sie gute Einblicke, die sich bei der Entwicklung einer digitalen, integrierten Kommunikationsstrategie nutzen lassen. So hilft es beispielsweise, anhand der 6 geschilderten Personas die digitalen Kompetenzen der eigenen Zielgruppen besser einzuschätzen. Darum will ich mich auch auf die Punkte aus der aktuellen Ausgabe fokussieren, die strategisch besonders relevant sind.
Der Digitalisierungsgrad: Dieser hat sich mit 58 von 100 Punkten im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert und hängt im Mittelfeld fest. Zwar können immer mehr Menschen in Deutschland an der digitalen Welt teilhaben. Jedoch sinkt deren Fähigkeit, künftig mit dessen Entwicklungen Schritt zu halten. Dies liegt daran, so die Studienmacher, „dass die deutsche Bevölkerung zwar an vielen Stellen bereits »kann«, aber nicht unbedingt »will«.“ Dies betrifft insbesondere die Generationen X und älter. Große Unterschiede beim Digitalisierungsgrad zeigen sich ebenfalls zwischen den Bildungsniveaus. Einfach gesagt: je geringer die Bildung, desto geringer auch der Digitalisierungsgrad.
Die digitalen Basiskompetenzen beim D21-Digital-Index 2023/2024
Digitale Kompetenzen: Digitale Kompetenzen sind eine wichtige Voraussetzung, damit sich die Menschen souverän in der digitalen Welt bewegen. Doch tut sich hier ein kräftiger Gap auf. Gerade einmal 50 Prozent der Bevölkerung verfügt über digitale Basiskompetenzen, wenn auch mit leicht positiver Tendenz. Während die »Digitalen Profis« über fortgeschrittene digitale Kompetenzen verfügen und auch die »Digitale Mitte« mit dem digitalen Wandel Schritt halten kann, nehmen die »Digitalen Vermeider« praktisch nicht an der digitalen Welt teil. Noch immer gibt es viele, die das digitale Leben verdrängen, aussitzen oder ablehnen – und die aus Sicht von Kommunikationsstrategen daher über andere, eher herkömmliche Kanäle anzusprechen sind.
6 Personas beim D21-Digital-Index 2023/2024
Digitale Resilienz: Gerade mal 61 Prozent und damit sogar 3 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr sind für den fortschreitenden digitalen Wandel gewappnet, da sie über wichtige Resilienzfaktoren verfügen. Das bedeutet, dass nur etwa 6 von 10 Bürgern über mindestens 3 der 5 definierten Resilienzfaktoren (s. Abbildung) verfügen. Diese Resilienz sinkt besonders stark bei denjenigen, die den steigenden Anforderungen mit Rückzug statt mit proaktiver Anpassung begegnen.
Digitale Resilienz beim D21-Digital-Index 2023/2024
Digital Skills Gap: Die Spaltung bei der digitalen Kompetenz ist besonders groß zwischen Menschen mit formal niedriger und Menschen mit hoher Bildung. Auch im Vergleich zu den Vorjahren konnte die Lücke nicht verringert werden. Die Studie spricht von einem Stillstand, von einer Stagnation, hat sich an diesem Gap bezüglich Einstellung und digitaler Kompetenz nichts verändert. Um den Digital Skill Gap zu schließen, müssten die Menschen ihre Kompetenzlücken bewusst erkennen, um sie dann auch gezielt schließen zu können. Doch die Bereitschaft dafür bleibt begrenzt. Dass der Gap gerade auch zwischen den Generationen groß ist und bleibt, sollte nicht weiter überraschen.
Künstliche Intelligenz: ChatGPT scheint als einzige KI-Anwendung wirklich Bekanntheit zu genießen. Rund 18 Prozent haben es schon einmal genutzt, bei der Generation Z sind es mehr als doppelt so viele. Dies deckt sich mit den Ergebnissen aus der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie, über die ich hier bereits berichtet habe. Danach ist ChatGPT nicht zuletzt aufgrund der breiten medialen Aufmerksamkeit innerhalb kurzer Zeit bei immerhin fast der Hälfte der Bevölkerung bekannt.
Vogel-Strauß-Taktik: KI wird insbesondere die Arbeitswelt in den nächsten 10 Jahren gravierend verändern. 76 Prozent ist durchaus bewusst, dass dadurch Tätigkeiten und Jobs wegfallen werden. Jedoch nur 23 Prozent glauben, dass dies ihren eigenen Job betreffen könnte, was ein bedenkliches Zeichen hinsichtlich unserer eigenen Zukunftssicherheit darstellt.
Digitale Fortbildung: Für die Mehrheit ist es klar, dass sie künftig weitere digitale Basiskompetenzen benötigt und dass jeder und jede etwas tun muss, um Schritt zu halten. Angesichts der großen Veränderungen, die im Berufsleben durch KI erwartet werden, ist es dann aber erschreckend, dass gerade mal 18 Prozent die Weiterbildungsangebote vom Arbeitgeber genutzt haben. Damit stagniert ihr Anteil seit Jahren auf geringem Niveau. Überraschend ist der Gap im Bereich der Fortbildung bei jüngeren Generationen: Während der Anteil derer, die sich in der Generation Z informell weitergebildet haben, um 8 Prozentpunkte gestiegen ist, ist er in der Generation Y um 8 Prozentpunkte gesunken.
Digitale Nutzung: Die Internetnutzung liegt bei 94 Prozent. Damit hat die große Mehrheit der Deutschen Zugang zum Internet als Grundvoraussetzung für die Teilhabe an der digitalen Welt. Doch diese positiv klingende Zahl ist durchaus kritisch zu betrachten, und zwar in dreierlei Hinsicht: – Wir sprechen bei den 94 Prozent von »ab und zu« Nutzung, die tägliche Internetnutzung liegt laut anderer Studien gerade mal bei gut 80 Prozent. – Noch immer haben nicht alle einen Zugang zu den digitalen Möglichkeiten, was sich gerade bei ärmeren Bevölkerungsschichten zeigt: Während einkommensstarke Haushalte praktisch alle online sind, haben einkommensschwache Haushalte deutlich seltener einen Zugang zum Netz. – Seit Abflachen der Corona-Pandemie stagniert die Ausbreitung des Online-Lebens auf hohem Niveau. Auch bei der mobilen Nutzung setzt sich 2023 der starke Anstieg der vergangenen Jahre nicht fort.
Fazit: Die Spaltung der Gesellschaft besteht folglich weiterhin. Vor allem läuft der Spalt immer stärker zwischen denjenigen, die eine positiv-optimistische Grundhaltung einnehmen und denjenigen, die der fortschreitenden Digitalisierung distanziert bis ablehnend-skeptisch gegenüberstehen. Das heißt: Jeder Wandel beginnt vor allem im Kopf.
Das Jahr 2023 wird uns als ein aufregendes und umwälzendes Jahr in Erinnerung bleiben – gerade kommunikativer Sicht. Allein das Thema KI und die Durchdringung unseres Lebens mit fast täglichen neuen KI-Tools sind nur ein Beispiel dafür. Vor diesem Hintergrund habe ich nochmals 10 Lesetipps in meinen Gedankenspielen verarbeitet – als kleinen Guide durch den Dschungel der digitalen und strategischen Kommunikation.
In eigener Sache
9 Erkenntnisse aus der ARD/ZDF-Onlinestudie 2023 Vor wenigen Tagen ist die neue ARD/ZDF-Onlinestudie erschienen. Sie zählt zu den wichtigsten Analysen zum Medienverhalten und ist Pflichtlektüre für Kommunikationsprofis und -strategen. In einem Beitrag habe ich 9 zentrale Erkenntnisse zusammengefasst und strategische Schlussfolgerungen gezogen: u. a. zur Altersverteilung, zur Nutzung der sozialen Netzwerke, zu den bevorzugten Medienformaten, zur KI-Neugierde.
3x Strategie
Social-Media-Redaktionsplan 2024: Kostenloser Download Ein Redaktionsplan zählt zu den Grundlagen, auf der jede Kommunikationsstrategie fußt. Schließlich werden dort die zentralen Inhalte, Kanäle, Details pro Tag definiert. Wie praktisch, dass t3n eine Vorlage als kostenlosen Download zur Verfügung stellt.
C-Level-Positionierung: 3 Schritte für den Anfang Das Thema Markenbotschafter, Social CEO, Personal Branding ist aktuell in aller Munde. Wie sollte die Positionierung auf C-Level-Ebene erfolgen? Dieser Beitrag schlägt 3 Schritte vor: Intern gemeinsames Verständnis sicherstellen, Vertrauen für die thematische Positionierung schaffen, Kanal in übergreifende Strategien einbetten.
Digital PR und SEO: Auf der Suche nach digitaler Sichtbarkeit Digital PR verbindet die klassische PR-Arbeit mit den Möglichkeiten der digitalen Welt. Doch wie verschmilzt man am besten PR und SEO? Und nutzt dazu Social als Multiplier? Dieser Beitrag schildert die Vorgehensweise. Auch klärt er darüber auf, warum in der digitalen PR gerade Studien, interaktive Grafiken, Spiele eine essenzielle Rolle spielen.
3x Interne Kommunikation
Studie: Die Ergebnisse der BVCM-Studie 2023 Die Professionalisierung schreitet voran, Social Media ist etabliert, das Community Management gewinnt an Bedeutung. Dies sind Ergebnisse der 4. BVCM-Studie. Doch die Probleme bleiben: fehlende Mitarbeitende, Ressourcen und Verständnis, Nachholbedarf bei Strategie und Erfolgsmessung. Wie sieht die Zukunft also aus?
KI Guidelines: Ein Überblick Transparenz ist eine der großen Herausforderungen digitaler Kommunikation. Dies betrifft aktuell speziell den KI-Bereich. Doch wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden hier gut unterstützen? Zum Beispiel mit KI-Guidelines. Als praktische Orientierung gibt Doris Schuppe einen Überblick über aktuelle, bereits vorhandene KI-Guidelines.
Social Media Guideline: Ein Überblick für Deutschland Nicht nur beim Thema Corporate Influencer ploppen immer wieder Fragen rund um Verhaltensrichtlinien auf – Stichwort Guidelines. In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf Social Media Guidelines. Wie praktisch, dass Christian Buggisch seinen Überblick an Guidelines aktualisiert hat.
3x KI-Tools
Generative KI: 20 Tools als Starter-Guide Die Zahl der KI-Tools steigt täglich. Und vielen fehlt der Durchblick: Welche sollte ich zum Einstieg nutzen? Welche bringen mir wirklich etwas? Und was kosten sie? Jens Polomski hat einen hilfreichen Starter-Guide publiziert, in dem er je 5 KI-Tools vorstellt: für Texte, Bilder, Videos, Voices.
KI-Tools: Welche helfen NPOs bei der täglichen Arbeit? Wie können NPOs KI für ihre Arbeit nutzen? Sehr vielfältig, wie dieser Beitrag die Chancen beschreibt. Dabei wird anhand von Beispielen deutlich gemacht, welche KI Tools gerade Stiftungen, Behörden und sonstige NPOs zur Verfügung stehen.
Chatbot-Vergleich: Pi vs. ChatGPT Sind sie die größte Revolution in der Computertechnik, die in vielen Bereichen nützlich sein wird? Oder rollt auf uns eine soziale Schockwelle zu, die unsere Gesellschaft gravierend verändert? OMR hat sich mit Pi & Co. neue Chatbots angesehen, in die derzeit kräftig investiert wird – auch unter der Frage: „Können Chatbots sozial sein?“
1x Lesetipp
Zukunft Social Media: Bloggespräch mit Sascha Theobald „Welche Möglichkeiten man nutzt, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, sollte jeder nach seiner Vorliebe auswählen. Social Media kann dazugehören, muss es aber nicht. Es gibt gute Alternativen.“ Nachdenkliches Gespräch von Annette Schwindt mit Sascha Theobald über dessen Auszug aus Social Media und die Alternativen wie Corporate Webseiten, Blogs und Fediverse.
Neben dem D21-Digital-Index zählt die ARD/ZDF-Onlinestudie für mich zu den wichtigsten Analysen in Deutschland. Kaum eine Studie liefert so genaue Einblicke zum Medienverhalten der Deutschen im Netz. Kaum eine andere Studie liefert mir solch wichtige Erkenntnisse, gerade um eine Strategie noch genauer auf Zielgruppen auszurichten. Kaum eine andere Studie sorgt bei mir aber auch immer wieder für Überraschungen – positive wie negative. Darum findet sie bei mir jedes Jahr auch besondere Beachtung.
Jetzt ist die neue ARD/ZDF-Onlinestudie 2023 erschienen, basierend auf einem Analyse-Zeitraum vom 6. März bis 9. April. Wie gesagt: Für mich zählt sie zu den Pflichtlektüren, die jeder Konzeptioner, jede Strategin kennen sollte. Als kleinen Service fasse ich 9 zentrale Erkenntnisse kompakt zusammen:
Kleine Vorbemerkung: Immer wieder muss ich betonen, dass für Strategen vor allem die tägliche Mediennutzung relevant ist. Menschen, die nur ab und zu, wöchentlich oder gar monatlich online sind, werden wir kaum erreichen.
Nach Corona ist vor Corona: Die Online-Mediennutzung ist leicht zurückgegangen – und zwar auf das Vor-Corona-Niveau. 56,4 Mio. (2022: 56,8%) und damit 80% der Deutschen ab 14 Jahren sind täglich im Netz unterwegs. Zurückgegangen ist insbesondere die Zeit, in der wir uns im Netz aufhalten: Waren es 2022 noch 234 Minuten, sind es mit 204 Minuten heute 30 Minuten weniger im Vergleich zum Vorjahr.
Erklärung: Diese Zahlen lassen sich mit der Reduktion von Homeschooling, Homeoffice etc. nach Ende der Corona-Zeit erklären oder wie ZDF-Planungschef Dr. Florian Kumb schreibt: „Die in der Corona-Zeit gestiegene Internetnutzung hat sich normalisiert.“
Jugend vor Alter: Nicht überraschend: Fast alle Deutschen unter 50 Jahren sind täglich online. Bei den über 70-Jährigen ist es knapp die Hälfte (46%), 22 Prozent bleiben in dieser Zielgruppe offline. Jüngere verbringen durchschnittlich mehr als vier Stunden pro Tag mit medialen Internetinhalten, Menschen ab 70 Jahren nur eine gute halbe Stunde. Dies zeigt, so die Studie: „Die Zahl der Offliner sinkt nur langsam.“
Erkenntnis: Die digitale Spaltung auch in der medialen Nutzung bleibt weiterhin sichtbar, auch wenn sie sich immer stärker nach hinten, das heißt, in die höheren Altersstufen, verschiebt. Dies ist gerade bei Strategien zu berücksichtigen, die sich nicht nur an junge Menschen als Zielgruppe richten.
Instagram vor Facebook: Im Vergleich zum Vorjahr hat bei der wöchentlichen Nutzung Instagram (35%) Facebook (33%) als meistgenutzte Plattform abgelöst. Mit deutlichem Abstand folgen TikTok (15%), Snapchat (13%), Pinterest (11%). Auch beim Blick auf die tägliche Nutzung führt Instagram (25%) klar vor Facebook (20%), TikTok (10%), Snapchat (9%) und Twitter (4%). Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass seit der Befragung im späten Frühjahr die Zahlen bei TikTok gestiegen und bei Twitter gefallen sind.
Überraschend: Nach Instagram nimmt unter den 14-29-Jährigen Snapchat den 2. Platz ein – und dabei klar vor TikTok. Wenn ich mir die ganzen Aktivitäten gerade im Bereich Jugend-, Azubi-, Studierenden-Marketing ansehe, muss hier anders gedacht werden.
Kritikpunkt: Weiterhin schade finde ich es, dass die Studienmacher YouTube nur unter Audio- und unter Video-Nutzung einordnen. Dabei hat es sich immer stärker auch zu einem Community-Tool entwickelt, das dringend in diesen Vergleich muss.
Bewegtbild vor Audio und Video: Die durchschnittliche Nutzungsdauer medialer Inhalte über das Internet ist deutlich um 21 Minuten auf 139 Minuten gesunken. Sie liegt damit auf dem Niveau von 2021. Dies betrifft insbesondere die jüngere Altersgruppe. Auch dies ist ein klarer Hinweis auf eine weitgehende Normalisierung der Internetnutzung nach der Corona-Pandemie. Bei den medialen Inhalten liegt Bewegtbild (50%) vor Audio (37%) und Text (36%).
Apropos Video: Videos auf Social Media legen zu: Auch wenn die generelle Nutzung von Online-Videos im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent auf 50 Prozent minimal zurückgegangen ist, beansprucht die Wahrnehmung von Videos/Storys gerade auf den Social-Media-Kanälen einen stark gewachsenen Zeitanteil (23% statt 16%).
Erkenntnis: Angesichts der Ausbau der Video- und Live-Aktivitäten bei den Social-Media-Plattformen und dem Boom von Reels, TikToks und Shorts ist dies nicht überraschend. Dies zeigt nur, dass gerade Video Bestandteil fast jeder Kommunikationsstrategie sein sollte.
Apropos Audio: Trend zum Podcasts-Hören bleibt: 29 Prozent hören täglich oder wöchentlich „Podcasts oder Radiosendungen auf Abruf“, wie es in der Studie heißt. 11 Prozent (2022: 10%) nehmen sich sogar täglich die Zeit für Podcasts.
Erkenntnis: Für die vergangenen Jahren können wir von einem Podcast-Boom sprechen. Ob deshalb jede Organisation oder Person unbedingt auch einen Podcast benötigt, ist eine andere Frage. Schließlich hat der Tag auch für Podcast-Fans nicht mehr als 24 Stunden.
Apropos Text: Text + Social Media = Erfolg: Mit 80 Prozent bleibt die Text-Nutzung im Netz grundsätzlich hoch, auch wenn sie leicht gefallen ist. Dagegen wächst die Nutzung von „Artikeln im Internet auf Social-Media-Plattformen“ – angesichts der konstanten Social-Media-Nutzung nicht so überraschend.
Erkenntnis: Durch mein Fachbuch „Praxis Online-Texten“ blicke ich auf diese Entwicklung besonders genau. Sie zeigt aktuell wieder, wie wichtig es ist, Online-Texte und Social-Media-Aktivitäten im Bereich der digitalen Kommunikation und des Content-Marketings möglichst eng miteinander zu koppeln.
(E-Mail-)Traditionen bleiben: Drei von vier Personen schreiben und lesen mindestens einmal pro Woche private E-Mails. Dies betrifft besonders die Altersgruppe 30 bis 49 Jahre, aber im fast gleichen Umfang auch die Altersgruppe 14 bis 29 Jahre. Jeweils circa ein Drittel liest Newsletter.
Chancen: Gerade der Launch von Broadcast-Listen bei Instagram, Facebook, WhatsApp & Co. liefert extrem gute Chancen. Schließlich sind Broadcast-Listen als smoothe und moderne Kombination aus Social Media mit dem Thema Newsletter zu verstehen.
KI-Neugierde vorhanden: Insbesondere die Altersgruppe bis 30 Jahre integriert KI-Tools wie ChatGPT in ihren Alltag. 15 Prozent aller Befragten ab 14 Jahren gaben an, solche Tools schon einmal genutzt zu haben – bei den unter 30-Jährigen waren es sogar ein Drittel, bei den über 50-Jährigen immerhin 8 Prozent.
Erklärung: Gerade im Vergleich zu anderen Innovationen sind diese Zahlen bemerkenswert, wie es in der Studie zu Recht heißt. Zudem ist davon auszugehen, dass sich diese Zahlen seitdem durch die hohe mediale Präsenz des Themas KI deutlich erhöht haben.