Digi­ta­les Wis­sen (15): Erfolgs­fak­to­ren einer Social Busi­ness Strategie

Digi­ta­les Wis­sen (15): Erfolgs­fak­to­ren einer Social Busi­ness Strategie

Zum Abschluss mei­ner klei­nen 15-teil­i­gen Serie zum “Digi­ta­len Wis­sen” möch­te ich auf ein Buch ein­ge­hen, das die bei­den Alti­me­ter-Kol­le­gen Char­le­ne Li und Bri­an Solis bereits im Jah­re 2013 publi­ziert haben und er eng in Zusam­men­hang mit mei­nem letz­ten Blog-Post zum Social Busi­ness Trans­for­ma­ti­on Pro­zess steht. Bis heu­te ist es hoch span­nend zu lesen, gera­de wenn es um eine Digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons- oder Busi­ness-Stra­te­gie geht.

7 Success Factors of Social Business Strategy by Brian Solis and Charlene Li.

Abb. 7 Suc­cess Fac­tors of Social Busi­ness Stra­tegy by Bri­an Solis and Char­le­ne Li; flickr​.com/​p​h​o​t​o​s​/​b​r​i​a​n​s​o​l​i​s​/​1​7​0​4​4​0​1​1​632

The Seven Suc­cess Fac­tors of Social Busi­ness Stra­tegy“ heißt das Buch vom Mit­te 2013. Die fol­gen­de Info­gra­fik (sie­he Abb.) aus dem Buch lie­fert bis heu­te eine gute Road­map und einen Ori­en­tie­rungs­leit­fa­den bei der Stra­te­gie-Ent­wick­lung. In sei­nem Blog-Bei­trag schreibt Bri­an Solis über den „phi­lo­so­phi­schen“ Ansatz: „A social busi­ness is not a mar­ke­ting stra­tegy or a tech­no­lo­gy road­map but rather a way or phi­lo­so­phy of how busi­ness could be done dif­fer­ent­ly (…) in a much more human man­ner.

Auch wenn sich die 7 Erfolgs­fak­to­ren auf eine Social Busi­ness Stra­te­gie bezie­hen, so hel­fen sie als Leit­fa­den bei der Ent­wick­lung einer ganz­heit­li­chen digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie. Aus die­sem Grund macht es Sinn, einen Blick auf die in der Info­gra­fik ange­zeig­ten, im Blog beschrie­be­nen und hier über­setz­ten Fak­to­ren zu werfen.

  1. Defi­nie­ren Sie über­ge­ord­ne­te Busi­ness-Zie­le: Sie kön­nen kei­ne Stra­te­gie an Ihren Busi­ness-Zie­len aus­rich­ten, wenn Sie kei­ne kla­ren und damit mess- und über­prüf­ba­ren Zie­le haben.
  2. Ach­ten Sie auf eine lang­fris­ti­ge Visi­on: Sie müs­sen Ihre Visi­on klar und lei­den­schaft­lich kom­mu­ni­zie­ren, wenn Sie Ihr Team über­zeu­gen wol­len, sich voll für Ihre Social Stra­tegy ein­zu­set­zen. Und des­sen voll­stän­di­gen Sup­port wer­den Sie benötigen.
  3. Sichern Sie sich die Unter­stüt­zung der Unter­neh­mens­füh­rung: Wenn Sie wirk­lich auf Ihr Busi­ness Ein­fluss neh­men wol­len – und der Moment wird kom­men –, spä­tes­tens dann benö­ti­gen Sie die Rücken­de­ckung und die Unter­stüt­zung der wich­tigs­ten Führungspersonen.
  4. Defi­nie­ren Sie die stra­te­gi­sche Road­map: Selbst wenn Sie schon Ihre Busi­ness-Zie­le ken­nen und eine kla­re Visi­on haben, müs­sen Sie Ihren Weg dort­hin genau pla­nen – was Sie errei­chen und was Sie ver­mei­den wollen.
  5. Eta­blie­ren Sie Gover­nan­ce und Gui­de­lines: Wer ist für die Umset­zung der Stra­te­gie ver­ant­wort­lich? Wie wer­den die Inhal­te koor­di­niert? Wie ist das Zuhö­ren und Reagie­ren auf Kun­den­an­fra­gen orga­ni­siert? Wenn Sie die Fra­gen klar beant­wor­ten und sich dar­an hal­ten, dann hilft Ihnen dies, mehr Zeit für Ihre Wachs­tums­stra­te­gie zu ver­wen­den, ohne sich zu verlieren.
  6. Sichern Sie Mit­ar­bei­ter, Res­sour­cen und Gel­der: In einem frü­hen Sta­di­um kann die Social Media Kam­pa­gne noch zu einer Agen­tur out­ges­ourct sein. Gleich­zei­tig soll­ten Sie inner­halb Ihres Unter­neh­mens inter­ne Res­sour­cen auf­bau­en und wei­ter­ent­wi­ckeln, um Ihr Unter­neh­men auf ein höhe­res Niveau zu heben, gera­de wenn der Social Pro­zess und Ihr Busi­ness wächst.
  7. Inves­tie­ren Sie stra­te­gisch in Tech­no­lo­gie: Wider­ste­hen Sie der Ver­su­chung, immer nach den neu­es­ten Tech­no­lo­gien zu suchen, bevor Sie einen lang­fris­ti­gen Stra­te­gie­plan haben. War­ten Sie mit den grö­ße­ren tech­no­lo­gi­schen Invest­ments bis zu dem Moment, wenn Sie einen stra­te­gi­schen Plan und eine kla­re Visi­on aus­ge­ar­bei­tet haben.

Gera­de der letz­te Punkt ist mit ent­schei­dend: Kei­ne vor­schnel­le Kon­zen­tra­ti­on auf Tools und Instru­men­te oder Tech­no­lo­gien. Statt­des­sen muss zuerst ein Stra­te­gie-Plan ent­wi­ckelt wer­den, bevor man sich mit den Instru­men­ten beschäf­ti­gen kann, die den Gedan­ken des Pla­nes nach innen wie nach außen wei­ter­tra­gen sol­len bezie­hungs­wei­se zu imple­men­tie­ren hel­fen. So schreibt Solis abschlie­ßend in sei­nem Blog: „It’s not so much about the ter­mi­no­lo­gy as much as it’s about your inten­ti­ons, the expec­ta­ti­ons of your con­nec­ted cus­to­mers and employees, and how you impro­ve con­nec­tions, con­ver­sa­ti­ons, and expe­ri­en­ces to grow your busi­ness and the value of the brand.“

Ach übri­gens: Wer jetzt noch mehr Wis­sen von mir haben will, der darf sich ger­ne direkt bei mir mel­den. Also bis bald!

Bis­he­ri­ge Bei­trä­ge in der Serie „Digi­ta­les Wissen“

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Fachbuch "Die digitale Kommunikationsstrategie" im digitalen Zeitalter. Von Dominik Ruisinger.

Hin­weis: Die­se 15 „Aus­flü­ge“ ent­stam­men mei­nem Buch: “Die digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie. Pra­xis-Leit­fa­den für Unter­neh­men. Mit Case Stu­dys und Exper­ten­bei­trä­gen. Für eine Kom­mu­ni­ka­ti­on in digi­ta­len Zei­ten.” Wei­te­re Infos zum Buch, Hin­ter­grün­de zur Ent­ste­hung des Leit­fa­dens, Vor­stel­lung der Gast­au­toren und ver­wen­de­te Stu­di­en, Bestel­lung von Rezen­si­ons-exem­pla­ren sowie ein Link zur Buch­be­stel­lung fin­den sich hier.

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Digi­ta­les Wis­sen (9): Was sind Key Per­for­mance Indicator?

Digi­ta­les Wis­sen (9): Was sind Key Per­for­mance Indicator?

Mit Key Per­for­mance Indi­ca­tors (KPI) wer­den betriebs­wirt­schaft­li­che Leit­kenn­zah­len bezeich­net, die als Ziel­vor­ga­be die­nen und die Leis­tung einer Orga­ni­sa­ti­on wider­spie­geln. Anhand sol­cher Kenn­zah­len las­sen sich sämt­li­che in der Orga­ni­sa­ti­on ablau­fen­den Pro­zes­se bewer­ten und kon­trol­lie­ren. Mit ihrer Hil­fe lässt sich mes­sen, inwie­weit die anvi­sier­ten Zie­le erreicht wer­den. Dies betrifft sowohl den Fort­schritt als auch die fina­le Zielerreichung. 

Auch in der digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­on tra­gen Key Per­for­mance Indi­ca­tors dazu bei, Pro­zes­se zu ana­ly­sie­ren, zu kon­trol­lie­ren, zu bewer­ten und gege­be­nen­falls anzu­pas­sen und zu opti­mie­ren. Gera­de durch das Social Web, durch Web-Ana­ly­se-Tools sowie durch zeit­ge­mä­ße Aus­wer­tungs­sys­te­me im E‑Mail-Mar­ke­ting kön­nen Orga­ni­sa­tio­nen heu­te auf eine Viel­zahl an Kenn­zah­len zugrei­fen, die zur Kom­mu­ni­ka­ti­ons­steue­rung die­nen können.

Fokus auf die wesent­li­chen Zahlen

Die­se kön­nen sich auf die Ver­weil­dau­er pro Besu­cher einer Web­sei­te, auf Page Impres­si­ons pro Besu­cher, Click Through Rate, Medi­en­reich­wei­te, Anzahl der (posi­ti­ven) Berich­te über die Orga­ni­sa­tio­nen in den Medi­en oder in Blogs, Ent­wick­lung des Mar­ken­be­kannt­heits­gra­des, Zahl der News­let­ter-Bestel­lun­gen, Inter­ak­ti­ons­ra­te in Sozia­len Medi­en bezie­hen. Für einen guten Über­blick und ein sys­te­ma­ti­sches Con­trol­ling soll­ten die Zah­len in ein Balan­ced Score­card inte­griert und ihr Ver­lauf dort regel­mä­ßig ana­ly­siert wer­den, wie in die­sem Bei­trag ver­ständ­lich dar­ge­stellt wird.

Wich­tig: Für Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen kommt es ent­schei­dend dar­auf an, sich stets auf die wesent­li­chen Zah­len zu fokus­sie­ren und nur die wirk­lich rele­van­ten Zif­fern her­aus­zu­fil­tern: Also Mess­grö­ßen, die einen wirk­li­chen Steue­rungs­ge­winn für die Orga­ni­sa­ti­on leis­ten. Dage­gen soll­ten sie sich nicht ver­lei­ten las­sen, zu vie­le KPIs aus­zu­wäh­len, da die auf die Dau­er meist nur schwer zu ver­fol­gen sind.

Bis­he­ri­ge Bei­trä­ge in der Serie „Digi­ta­les Wissen“

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Fachbuch "Die digitale Kommunikationsstrategie" im digitalen Zeitalter. Von Dominik Ruisinger.

Hin­weis: Die­ser „Aus­flug“ ent­stammt mei­nem neu­en Buch: “Die digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie. Pra­xis-Leit­fa­den für Unter­neh­men. Mit Case Stu­dys und Exper­ten­bei­trä­gen. Für eine Kom­mu­ni­ka­ti­on in digi­ta­len Zei­ten.” Wei­te­re Infos zum Buch, Hin­ter­grün­de zur Ent­ste­hung des Leit­fa­dens, Vor­stel­lung der Gast­au­toren und ver­wen­de­te Stu­di­en, Bestel­lung von Rezen­si­ons-exem­pla­ren sowie ein Link zur Buch­be­stel­lung fin­den sich hier.

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Digi­ta­les Wis­sen (9): Was sind Key Per­for­mance Indicator?

Digi­ta­les Wis­sen (2): Das Leit­bild oder: Wenn die Unter­neh­mens­stra­te­gie fehlt.

Bei der Fra­ge nach der stra­te­gi­schen Posi­tio­nie­rung stellt sich häu­fig her­aus, dass der Orga­ni­sa­ti­on nicht nur bis­lang eine digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie fehlt; vie­le ver­fü­gen nicht ein­mal über eine Unter­neh­mens­stra­te­gie. Für die Ablei­tung solch einer Stra­te­gie lohnt es sich, sich mit dem eige­nen Leit­bild näher aus­ein­an­der zu setzen. 

Ein Leit­bild defi­niert das Selbst­ver­ständ­nis und die Grund­prin­zi­pi­en einer Orga­ni­sa­ti­on. Es hat die zen­tra­le Funk­ti­on, nach innen Ori­en­tie­rung zu geben und nach außen deut­lich zu machen, wofür das Unter­neh­men bezie­hungs­wei­se die Insti­tu­ti­on ste­hen. Die umfang­rei­che Defi­ni­ti­on des Selbst „ist der ers­te und auf stra­te­gi­scher Ebe­ne not­wen­di­ge Schritt, um am Ende erfolg­reich tak­tisch wie ope­ra­tiv arbei­ten zu kön­nen“, beschreibt Magnus Hüt­ten­be­r­end, Lei­ter digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­on bei TUI, die Not­wen­dig­keit in sei­nem Gast­bei­trag zu mei­nem neu­en Buch „Die digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie“.

Visi­on, Mis­si­on, Stra­tegy, Values

Dazu ist das fol­gen­de 4‑stufige Modell zur Ent­wick­lung eines Leit­bil­des durch­aus hilf­reich, das sehr stark auf dem US-ame­ri­ka­ni­schen Non-Pro­fit-Markt ange­wen­det wird. Es stützt sich auf die Beant­wor­tung von vier zen­tra­len Fra­gen – zu Visi­on, Mis­si­on, Stra­tegy und Values:

[mt_​list style=“square”]

  • VISION: Wofür ste­hen wir und wovon träu­men wir?
  • MISSION: Was wol­len wir dazu bei­tra­gen bezie­hungs­wei­se gemein­sam erreichen?
  • STRATEGY: Wie wol­len wir das erreichen?
  • VALUES: Wel­che Wer­te und Begrif­fe sol­len unser Den­ken und Han­deln prägen?

[/​mt_​list]

Die­ses Leit­bild erzählt, was die Orga­ni­sa­ti­on im Kern aus­macht, wel­ches Selbst­ver­ständ­nis sie hat und wel­che lang­fris­ti­gen Zie­le sie anstrebt. Am Bei­spiel einer For­schungs­ein­rich­tung oder einer Stif­tung mit Fokus auf Bil­dung und Wis­sen­schaft könn­te das Modell wie folgt aussehen:

[mt_​list style=“square”]

  • VISION: Jungs und Mäd­chen inter­es­sie­ren sich ver­stärkt für MINT-Studiengänge.
  • MISSION: Wir wol­len ins­be­son­de­re Kin­der aus bil­dungs­fer­nen Schich­ten für MINT begeis­tern und bei ihnen ein Bewusst­sein für ein Stu­di­um erzeugen.
  • STRATEGIE: Per Gami­fi­ca­ti­on wol­len wir Jungs und vor allem Mäd­chen bereits im Jugend­al­ter mit­tels spie­le­ri­schen Ele­men­ten den Weg zu MINT erleich­tern, sie indi­vi­du­ell för­dern und ihnen früh­zei­tig die spä­te­ren Stu­di­en­gän­ge näher bringen.
  • WERTE: Wir beken­nen uns zu den Wer­ten Gleich­be­rech­ti­gung, Fort­schritt, Zukunft und Bil­dung für alle.

[/​mt_​list]

Leit­bil­der müs­sen stets Ori­en­tie­rung geben – auch als Anhalts­punkt für kom­mu­ni­ka­ti­ve und digi­ta­le Stra­te­gien. Gleich­zei­tig muss jedes Leit­bild in regel­mä­ßi­gen Abstän­den über­prüft wer­den, da neue Ent­wick­lun­gen, ver­än­der­te Grund­la­gen, gesam­mel­te Erfah­run­gen das bis­he­ri­ge Wir­ken und Ver­hal­ten in Fra­ge stel­len können.


Bis­he­ri­ge Bei­trä­ge in der Serie „Digi­ta­les Wissen“

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Fachbuch "Die digitale Kommunikationsstrategie" im digitalen Zeitalter. Von Dominik Ruisinger.

Hin­weis: Die­ser „Aus­flug“ ent­stammt mei­nem neu­en Buch: “Die digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie. Pra­xis-Leit­fa­den für Unter­neh­men. Mit Case Stu­dys und Exper­ten­bei­trä­gen. Für eine Kom­mu­ni­ka­ti­on in digi­ta­len Zei­ten.” Wei­te­re Infos zum Buch, Hin­ter­grün­de zur Ent­ste­hung des Leit­fa­dens, Vor­stel­lung der Gast­au­toren und ver­wen­de­te Stu­di­en, Bestel­lung von Rezen­si­ons-exem­pla­ren sowie ein Link zur Buch­be­stel­lung fin­den sich hier.

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Digi­ta­les Wis­sen (9): Was sind Key Per­for­mance Indicator?

Digi­ta­les Wis­sen (7): Leit­fa­den zur Stakeholder-Bestimmung

Nach­dem im ver­gan­ge­nen Aus­flug der Begriff „Stake­hol­der“ defi­niert wur­de, soll jetzt auf­ge­zeigt wer­den, wie die­se zu bestim­men sind. 

Orga­ni­sa­tio­nen kön­nen sich dabei gut von den 3 fol­gen­den Fra­ge-Kom­ple­xen lei­ten las­sen, selbst wenn sie sich eigent­lich auf die Initi­ie­rung einer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kam­pa­gne beziehen:

1) Defi­ni­ti­on der Stakeholder

[mt_​list style=“square”]

  • Für wen machen wir die Kampagne?
  • Mit wem machen wir die Kam­pa­gne bezie­hungs­wei­se wer ist aktiv dar­an beteiligt?
  • Wer könn­te noch Inter­es­se an der Kam­pa­gne haben?
  • Wem könn­te sie nüt­zen, wem eher schaden?
  • Wer ist von der Kam­pa­gne noch betroffen?
  • Wel­cher Stake­hol­der hat wel­che Rolle?

[/​mt_​list]

Auf die­se Wei­se erhal­ten sie im ers­ten Schritt einen Über­blick über alle Stake­hol­der. Für eine bes­se­re Ein­ord­nung lässt sich dies in Form einer Mind­map ein­fach visua­li­sie­ren. (Für die Wahl des pas­sen­den Mind­map-Tools ist der fol­gen­de Bei­trag auf t3n durch­aus hilfreich.)

2) Hal­tung zur Kampagne

[mt_​list style=“square”]

  • Wel­che Stake­hol­der sind direkt von der Kam­pa­gne betroffen?
  • Von wel­chen Stake­hol­dern wird erwar­tet, dass sie die Kam­pa­gne aktiv unterstützen?
  • Wel­che könn­ten sich als Geg­ner und Kri­ti­ker erweisen?
  • Wel­che sind eher akti­ve, wel­che eher pas­si­ve Stakeholder?
  • Wie wich­tig ist ein Stake­hol­der für die Umset­zung des Projektes?
  • Wel­che Stake­hol­der könn­ten akti­ven Ein­fluss auf die Kam­pa­gne nehmen?
  • Wenn ja, über wel­che Wege – Influen­cer, Poli­tik, Gelder?
  • Wie viel Ein­fluss hat wel­cher Stake­hol­der auf den Erfolg?

[/​mt_​list]

Über die­se Fra­gen kön­nen sich Orga­ni­sa­tio­nen der Rol­le eines jeden Stake­hol­ders bewusst machen, um des­sen Ver­hal­ten und Enga­ge­ment stär­ker bei der Kam­pa­gne zu berücksichtigen.

3) Akti­on

[mt_​list style=“square”]

  • Ist akti­ves Han­deln notwendig?
  • Wie und wann sol­len Stake­hol­der inte­griert werden?
  • Sol­len die­se eher aktiv oder pas­siv ein­ge­bun­den werden?
  • Wie kann den Bedürf­nis­sen eines Stake­hol­ders stär­ker gerecht werden?
  • Wer ist für die Akti­on verantwortlich?

[/​mt_​list]

Mit den 3 auf­ein­an­der fol­gen­den Schrit­ten soll­te für jeden ein­zel­nen Stake­hol­der bezie­hungs­wei­se für jede Stake­hol­der-Grup­pe kom­pakt defi­niert wer­den, wie sie ein­ge­bun­den wer­den könn­ten und wel­chen Erfolg ihre Ein­bin­dung für das Pro­jekt hät­te. So wird ersicht­lich, wel­che der Stake­hol­der von beson­ders hohem Wert für das Pro­jekt sind – ob als Unter­stüt­zer, als Mul­ti­pli­ka­tor aber auch als Kri­ti­ker, dem zu begeg­nen ist. Sind die Stake­hol­der ein­mal fest­ge­legt und prio­ri­siert, soll­ten sie im Ver­lauf beson­ders stark bei den kom­mu­ni­ka­ti­ven Akti­vi­tä­ten berück­sich­tigt werden.

 

Bis­he­ri­ge Bei­trä­ge in der Serie „Digi­ta­les Wissen“

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Fachbuch "Die digitale Kommunikationsstrategie" im digitalen Zeitalter. Von Dominik Ruisinger.

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Digi­ta­les Wis­sen (6): Der Stakeholder-Begriff

Der Stake­hol­der-Ansatz ist ein Modell der Ziel­grup­pen-Defi­ni­ti­on. Wäh­rend sich der Begriff der Ziel­grup­pe aus der Mar­ke­ting­leh­re ablei­tet, wird der Stake­hol­der-Ansatz beson­ders stark in der PR-Bran­che eingesetzt. 

Mit dem Begriff „Stake­hol­der“ wer­den die­je­ni­gen Grup­pen bezeich­net, die Ansprü­che an ein Unter­neh­men stel­len oder künf­tig stel­len könn­ten. Dar­um wer­den sie oft auch als Anspruchs­grup­pen bezeich­net. Dar­un­ter kön­nen eben­falls Anspruchs­grup­pen fal­len, die eher indi­rekt mit dem Unter­neh­men oder der Insti­tu­ti­on ver­bun­den sind – wie Bür­ger­initia­ti­ven, Umwelt- und Ver­brau­cher­or­ga­ni­sa­tio­nen –, die jedoch das Mei­nungs- und Hand­lungs­um­feld emp­find­lich beein­flus­sen können.

Fol­gen­de Stake­hol­der las­sen sich grund­sätz­lich unterscheiden:

[mt_​list style=“square”]

  • Eigen­tü­mer und Share­hol­der: Anspruch auf Ren­di­te, auf Divi­den­de, auf Umsät­ze sowie auf regel­mä­ßi­ge Information;
  • Kapi­tal­ge­ber: Anspruch auf Zin­sen und Kre­dit­rück­zah­lung, auf sorg­fäl­ti­gen Umgang mit bereit­ge­stell­tem Kapi­tal sowie auf kon­ti­nu­ier­li­che Information;
  • Mit­ar­bei­ter: Anspruch auf Beschäf­ti­gung, auf siche­re Arbeits­be­din­gun­gen, auf regel­mä­ßi­ge Ent­loh­nung, auf inter­ne Information;
  • Kun­den: Anspruch auf Qua­li­tät, Lie­fer­zu­ver­läs­sig­keit, auf Rück­ga­be und Umtausch, auf rich­ti­ge Information;
  • Händ­ler: Anspruch auf Qua­li­tät, Aus- und Belie­fe­rung, auf Unter­stüt­zung bei Pro­dukt­ver­mark­tung, auf Ein­hal­tung von Ver­trä­gen, auf kor­rek­te Information;
  • Lie­fe­ran­ten: Anspruch auf Pro­dukt­ab­nah­me, pünkt­li­che Bezah­lung, auf Vertragseinhaltung;
  • Staat und öffent­li­che Insti­tu­tio­nen: Anspruch auf Steu­er­zah­lung, Ein­hal­tung von Gesetzen;
  • Medi­en und Mul­ti­pli­ka­to­ren: Anspruch auf Bereit­stel­lung kor­rek­ter Informationen;
  • All­ge­mei­ne Öffent­lich­keit (Par­tei­en, Gewerk­schaf­ten, Kir­chen, Ver­ei­ne, Ver­bän­de): Anspruch auf gesell­schaft­li­ches Enga­ge­ment, auf Unter­stüt­zung, auf Mit­glie­der­bei­trä­ge sowie auf Informationen.

[/​mt_​list]

Hin­weis: Wie Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen ihre Stake­hol­der bestim­men und hier­bei am Bes­ten vor­ge­hen soll­ten, genau dies wird das The­ma des nächs­ten „Aus­flu­ges“ sein.

 

Bis­he­ri­ge Bei­trä­ge in der Serie „Digi­ta­les Wissen“

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