Gesucht: Eine digitale Heimat für Ältere

Gesucht: Eine digitale Heimat für Ältere

„Wir müssen jünger werden“, meinte vor gut einem Jahr Marc Zuckerberg anlässlich der damals schon stagnierenden Nutzungszahlen bei seinen Meta-Netzwerken. „Und darum benötigen wir Reels, Reels und nochmals Reels.“ So ungefähr lautete seine klare Forderung an sein Team. Weil TikTok ihn aufgeschreckt hat, weil sich dieses nicht kaufen ließ, weil er um die Verweildauer und damit um die Werbeeinnahmen fürchtete. Verständlich. Doch was ist mit Älteren, die keine Reels nutzen? Wo sollen die hinwandern? Ein Plädoyer für eine digitale Heimat für Ältere.

Facebook ist bei einem Durchschnittsalter von gut 40 Jahren mit Sicherheit kein Jungbrunnen mehr. Auch Instagram bewegt sich Richtung 30something. Die Jungen, die Gen Z, halten sich vor allem bei YouTube auf, auch auf TikTok, und dann erst auf Instagram, wie eine Pew Research-Studie über US-Teenager kürzlich wieder belegt hatte. Doch genau diese Teens und Twens will der stolze Marc für sich gewinnen.

Nur: Macht dieser Schwank, dieser Reel-Wahn überhaupt Sinn, den Zuck aktuell doch sehr konsequent und quasi jeden Tag mit neuen Funktionen fortführt? Ich stelle mir die Frage nicht, weil ich alt bin oder zumindest älter. Nein, keineswegs. Ich mache mir täglich Gedanken über die strategische und zielgruppengenaue Ausrichtung von Netzwerken, Plattformen und Communitys, weil dies bei der Entwicklung von digitalen wie integrierten Kommunikationsstrategien große Relevanz hat.  

Der Jugendwahn und seine Folgen

Nur: Wenn ich mir diesen aktuell herrschenden „Jugendwahn“ unter den Netzwerken und Plattformen ansehen, dann stellen sich mir doch einige Fragen, die ich aktuell auch wieder in einem Workshop diskutiert habe:

  1. Benötigt dieser Jugendwahn nicht beständig ein „neues TikTok“? Schließlich werden die Nutzerinnen und Nutzer ja mit den Netzwerken älter, und das ganz junge Teen-TikTok von gestern ist das Oldie-TikTok von morgen?

  2. Sehen wir nicht dann ständig neue Wanderbewegungen? Gerade wenn die Jungen neue Netzwerke entdecken und die älteren Generationen diese dann für sich Schritt für Schritt erobern, wie es derzeit – leider! – bei BeReal geschieht?

  3. Sind die Netzwerke nicht völlig austauschbar, wenn sie alle die gleichen jungen Zielgruppen ansprechen und dies mit denselben, sich ähnelnden (Video-)Content-Formaten? Also Storys bzw. TikToks, Reels, Shorts etc.?

  4. Ist dieser Jugend-Fokus nicht auch aus Werbegründen wenig sinnvoll? Denn wird nicht mit den älteren Generationen – und damit meine ich die Bevölkerungsmehrheit 40+ – genauso viel oder sogar mehr Geld verdient als mit Gen Y und Z?

  5. Wer kümmert sich dann um die Generation X und früher? Gerade wenn sich auch Facebook auf Reels fokussiert und die anderen Beiträge von Firmen, Freunden und Gruppen in Neben-Feeds verbannt, die kaum jemand aufrufen wird? Eröffnet dies nicht neue Chancen? Und damit meine ich nicht für die reinen Senioren-Netzwerke wie Feierabend.de, sondern für die Generation 40plus?

  6. Und warum fokussiert sich Facebook nicht ganz bewusst auf die derzeitige ältere Zielgruppe 40 bis 60 plus, in die wir alle reinwachsen? Würde dies Facebook nicht einen wirklichen Mehrwert, einen wirklichen USP, liefern – auch bezogen auf Werbekundinnen?

  7. Wenn die Älteren keine digitale Heimat mehr finden bzw. sich von den Kurz-Video-Formaten nicht angesprochen fühlen? Führt dies nicht dazu, dass diese Zielgruppe verloren geht und wir für diese stattdessen wieder verstärkt auf klassische Online- wie Offline-Maßnahmen setzen müssen – Stichwort Webseite, Newsletter, Messenger etc. – für eine strategische, integrierte Kommunikation?

Marktchance für eine digitale Heimat für Ältere

Meine Überlegungen sind keineswegs neu. Schon vor vielen Jahren ploppten ähnliche Diskussionen über den Sinn der sogenannten „werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren“ auf. Nur hat es im Print-Bereich immer Medien gegeben, die sich ganz bewusst an bestimmte Altersgruppen richteten, also Kindermedien, Medien für Jugendliche, für Senioren etc.

Ließe sich der Gedanken für ein Netzwerk, also eine digitale Heimat für Ältere nicht auch auf die sozialen Netzwerke übertragen? Stand heute würden sich dann die Teens und Twens auf TikTok austauschen, die 30plus auf LinkedIn und Instagram, die Oldies but Goodies – und damit meine ich die Generation X und älter – auf Facebook, und alle auf YouTube, wie auch schon heute.

Wäre dies nicht top für jede Content- und Werbeplanung? Jede Story ließe sich prima für mehrere Generationen aufbereiten und über die verschiedenen Kanäle generationsgerecht ausspielen. Also zielgruppengenaue Kommunikation, auch wenn natürlich nicht nur das Alter eine Rolle spielt. Zudem müsste sich kein Jugendlicher mehr in diesem 3-Generation-Haus unwohl fühlen, wenn sich Großeltern, Eltern und Kinder plötzlich auf Instagram begegnen. 

Der leere blaue Ozean

Wo ist solch ein Netzwerk? Solche eine neue digitale Heimat? Planungen dafür scheint es aktuell nicht zu geben. Zumindest sind sie mir nicht bekannt. Schade, gerade aus Strategie-Sicht. Stattdessen stürzen sich die Plattformen lieber mit der Konkurrenz in den roten Ozean und belassen den blauen Ozean unberührt. Warum eigentlich?

Neue Gedankenspiele: Eine Kommunikationswelt im Wandel

Neue Gedankenspiele: Eine Kommunikationswelt im Wandel

Die TikTokification schreitet bei Facebook voran. Den Haupt-Feed bestimmt künftig der Algorithmus – vor allem mit Reels und Ads; Beiträge von Freunden, Unternehmen und Gruppen werden in Neben-Feeds verbannt. Nimmt die dann noch jemand wahr? Und machen Facebook-Seiten für Organisationen überhaupt noch Sinn, wenn sie kein Reel-Potenzial haben? Parallel fokussieren sich alle Plattformen auf das 9:16 Bildformat. Verabschieden sie sich nicht von den älteren Generationen? Dabei sollen die doch für Einnahmen sorgen … Diese beiden Beispiele zeigen: Es tut sich einiges – auch in der Welt der Medienarbeit. Zeit für eine neue Ausgabe der monatlichen Gedankenspiele.

3x Meinungen zum Wandel

  • Wann sollte ich auf LinkedIn posten? Studienaussagen bringen da nix.
    Wenn ich Analysen über den richtigen Zeitpunkt beim Posting auf LinkedIn lese, bekomme ich Bauchgrimmen. Vor allem ob der Leute, die ihr Posting-Verhalten an solchen Zahlen ausrichten. Dabei gibt es viel einfachere und bessere Methoden: Der eigene Blick, die vielfältigen Analyse-Tools, der gesunde Grips. Warum das so ist, beschreibe ich in einem Blog-Post.
  • Warum eine notwendige Verlernungskurve gut für uns alle ist
    Muss ich jedem Trend folgen? Muss ich auf allen Kanälen präsent sein? Muss ich beständig für neue Inhalte sorgen? Natürlich nicht. Die Autorin Apurva Harwani hat auf Medium einen lakonischen wie wahren Beitrag publiziert. Dabei dreht sie unsere FOMO-Gesellschaft etwas um: Sie empfiehlt, dass wir doch bitte einiges verlernen sollten – auch um wieder Neues lernen zu können. Eine Verlernungskurve also. Ein schöner Gedanke.
  • Warum der Blick auf reine Fan-Zahlen nix bringt
    „Warum glauben Menschen an den Wert der Follower?“, fragt Dirk von Gehlen. „Weil sie annehmen, die Zahl treffe eine Aussage darüber, welche Reichweite ein Account hat.“ Dabei sagt die Zahl in Wahrheit wenig aus. Was helfen einem Account viele Follower, wenn er nur selten postet oder auf kein Interesse stößt? Nix. Was ist mit Menschen am Anfang einer Karriere, die sich eine Community aufbauen müssen? Pech. Und bestimmen nicht Algorithmen über die Sichtbarkeit? Natürlich. Darum lesen!

4x für eine erfolgreiche Medienarbeit

  • Pressemitteilung: Aufbau, Content, Distribution
    Auch wenn sie uralt ist, kenne ich die Frage aus vielen Workshops: Was muss ich bei einer Pressemitteilung beachten? newsaktuell hat einen Beitrag publiziert, der Schritt für Schritt die Erstellung einer PM thematisiert: Vom Aufbau, über den Content bis zur Distribution. Gerade in der Kürze liefert er einen guten Einstieg. Für die Vertiefung des Themas muss ich natürlich unser Buch „Public Relations“ empfehlen.
  • Titel: Wie Headlines mehr Reaktionen bringen
    Headlines müssen schnell lesbar und verständlich und Emotionen ansprechen – online wie offline. Nur dann sind sie erfolgreich und verführen zum Lesen der Texte. Warum das so ist, erläutert dieser Beitrag. Übrigens: Viele der Aussagen für werbliche Headlines lassen sich 1-zu-1 auf redaktionelle Beiträge, auf die Medienarbeit und auf das generelle Online-Texten übertragen.
  • Budget: Der Earned-Media-Mythos
    Medienarbeit 2022: Pressearbeit ohne jegliches Mediabudget? Ein Irrglaube, wie dieser Beitrag zu Recht beschreibt. Allein führen eine clever geschriebene Pressemitteilung und gute Connections in Redaktionen kaum zum Erfolg. Ohne Geld geht oft nix (mehr). Leider.
  • Native Ads: Ergänzendes Werkzeug für die Medienarbeit
    Auch wenn bei ihnen die Grenze zwischen Werbung und Redaktion verschmilzt: Native Ads spielen eine zentrale Rolle in einem modernen Kommunikationsmix. Weil sich mit dieser Form der Werbung in einem redaktionellen Umfeld weitere Zielgruppen gerade auch in etablierten Qualitätsmedien ansprechen lassen – als Ergänzung zur Medienarbeit.

3x rund um Social Media

  • LinkedIn: 7 Chrome-PlugIns für das tägliche Leben
    Browser-PlugIns helfen, das Leben auf LinkedIn angenehmer zu gestalten: Beim Posten, beim Organisieren, beim Messen. In diesem Beitrag stelle ich meine 7 Lieblings-Erweiterung vor, die ich selbst täglich nut­ze, weil sie mir enorm viel Zeit ersparen; natürlich inkl. des neuen und viel gelobten AutoredIn-PlugIns zum Formatieren von Beiträgen.
  • YouTube: Checkliste für eine erfolgreiche Video-SEO
    Viele Videos publiziert und keine Sichtbarkeit erreicht? Mit dieser Checkliste lässt sich die eigene Video-SEO Schritt für Schritt überprüfen: von Gestaltung, Inhalt und Keywords über technische Einstellungen bis zur finalen Videoerstellung. Praktisch.
  • Blog: Content-Ideen für den nächsten Beitrag
    Was soll ich Neues in meinem Blog oder meinem Magazin schreiben? Und natürlich zielgruppenrelevant? Wie komme ich an gute Inhalte? Abgesehen von Recycling und Veredelung von erfolgreichem Content? Dieser Beitrag liefert Verantwortlichen weitere Ideen. Gerade die Anregung, in Gruppen bei Facebook, LinkedIn & Co. neue Anregungen zu entdecken, finde ich sinnvoll. Natürlich nur für diejenigen, die über ein gutes Monitoring auch auf diese Themen gestoßen werden.
Wann sollte ich auf LinkedIn posten? Studienaussagen bringen da nix.

Wann sollte ich auf LinkedIn posten? Studienaussagen bringen da nix.

Vor wenigen Tagen flutschte wieder so ein Beitrag über den richtigen Zeitpunkt beim Posting auf LinkedIn durch den Social Media Äther. Laut einer Agorapulse-Analyse von knapp 20.000 Posts sollten LinkedIn-Beiträge am besten während der regulären Arbeitszeit publiziert werden. Weil dann die Engagement-Rate am höchsten wäre. Dies sei vor allem vormittags und abends – aber bloß nicht zu Zeiten der Tagesschau. 

Bei diesen Analysen schüttele ich jedes Mal mit dem Kopf. Vor allem ob der Leute, die ihr Posting-Verhalten an solchen Zahlen ausrichten. Und zwar auf allen Kanälen. Schließlich gibt es solche Untersuchungen und Studien nicht nur zu LinkedIn; auch zu Twitter, Instagram, Facebook & Co. tauchen sie in den Feeds immer wieder auf.

Wenn alle um 11 Uhr bei LinkedIn posten …

Ganz ehrlich: Für mich sind solche Analysen zwar nett zu lesen. Orientieren sollte sich aber niemand daran. Das verdeutlicht ein einfaches Beispiel: Nehmen wir also an, jeder und jede würde sich nach der ausgewiesenen Top-Posting-Zeit – 11 Uhr morgens in Deutschland – richten. Was würde dann passieren? Die Zahl der Postings wäre extrem hoch, die Konkurrenz folglich enorm, die Sichtbarkeit für die meisten dagegen sehr gering.

Macht dies also einen Sinn? Nicht wirklich. Wäre es nicht viel wichtiger zu wissen, wann die eigenen Fans und Follower online sind? Dies lässt sich doch gut herausfinden. Und wie? Mit 3 ganz einfachen Überlegungen:

Der Blick, das Tool, der Grips

  1. Der eigene Blick: Jeder und jede kann sich doch an den bisherigen Postings orientieren. Ein Blick auf die eigenen Postings, schon lässt sich an den Reaktionen einiges erkennen, welche Postings zu welchen Themen zu welchen Zeiten in welchen Formaten besonders erfolgreich waren.
  2. Die Analyse-Tools: Gerade aus den immer weiter ausgebauten Analyse-Daten lassen sich auf LinkedIn, aber auch bei Twitter, Instagram &. Co. wirklich hilfreiche Hinweise ziehen, wann die eigene Community am aktivsten und die eigenen Beiträge am erfolgreichsten sind. Und darauf kommt es doch eigentlich an!
  3. Der gesunde Grips: Genau, einfach mal Gehirn einschalten und nachdenken: Wann nehmen Menschen denn Inhalte in den Sozialen Netzwerken wahr? Bzw. wann dürfen sie dies denn? Schließlich – ja, auch im Jahre 2022 – ist in vielen Unternehmen die Nutzung von Social Media während der Arbeitszeit weiterhin untersagt. Welche Schlussfolgerungen ließen sich daraus ziehen? 

Kanal- und Format spezifisches Posting

Recht einfache und klare Schlussfolgerungen: Da LinkedIn vor allem während der Arbeitszeit genutzt wird und meist auch genutzt werden darf, bieten sich Postings auf dem Weg zur Arbeit an; oder in den Vormittagsstunden, gerade mit komplexeren Themen und einem frischen Kopf oder am frühen Abend zum Abschluss des Jobtages, bevor es nach Hause geht. Bei eher privaten Kanälen wie Instagram, TikTok & Facebook bieten sich die Mittagspause oder die Zeit am Abend bzw. am Wochenende an – was übrigens auch immer mehr Organisationen für sich entdeckt haben. 

Kleiner Tipp: Wer hier weiterdenkt, dem wird der peinliche Moment einfallen, als man das letzte Mal heimlich auf dem Smartphone während einer zähen Besprechung ein Reel oder ein LinkedIn-Video abgerufen hat – und der Ton leider an war. Auch daraus lässt sich die Folgerung ziehen, dass gerade Videos und ähnliches mit Ton ganz besonders auf die Mittagspause, den Abend oder das Wochenende fokussiert sein sollten. 

Also ein Kanal- und Format spezifische Posting! Doch raten wir nicht immer genau dazu? In unseren Postings, Trainings, Coachings und Büchern? Wie gesagt: Jede und jeder sollte sein Handeln nicht von etwaigen Umfragen bestimmen lassen, sondern sollte sich seinen eigenen Zeitplan basteln, um mit der eigenen Community zu interagieren. Und die ist und bleibt individuell. 

(Photo by Ben Sweet on Unsplash)

Neue Gedankenspiele: Digital News Report und andere neue Erkenntnisse

Neue Gedankenspiele: Digital News Report und andere neue Erkenntnisse

Im Mai hat das Reuters Institute den Digital News Report 2022 (hier lässt sich die Studie downloaden) publiziert. Auch wenn dieser Report vor allem das Verhalten und den Medienkonsum auf Nachrichtenseiten analysiert, lassen sich für jede Organisation spannende Schlussfolgerungen ziehen. Vor diesem Hintergrund liegt darauf ein Schwerpunkt dieser Gedankenspiele. Ansonsten war der vergangene Monat wieder reich an spannenden Studien und Plattform-News. So stay informed!

Social-Media-Plattform News

  • LinkedIn: Wem der Creator Modus hilft
    Newsletter-Funktion, Live-Optionen, erweiterte Analysen: Der Creator Modus auf LinkedIn bietet einige Vorteile. Doch es gibt Einschränkungen – gerade für LinkedIn-Neulinge. Dies beschreibt der folgende Beitrag.
  • TikTok: Wie #Booktok die Buchindustrie beflügelt
    Buchautorinnen, -autoren und immer stärker die Buchbranche nutzt TikTok, um für Neuerscheinungen oder Lieblings-Bücher zu werben. Trotz aller Chancen: Der Booktok-Hype birgt Gefahren in sich, wie das Beispiel Musik gezeigt hat.
  • Twitter: Was Notes bedeuten könnte
    Twitter rollt aktuell die Twitter Notes aus. Wer sich die Notes genauer ansieht, dem fällt die visuelle Nähe zu Medium auf – was beim gleichen Gründer kein Wunder ist. Meine Kernfrage: Erhalten Notes eine gute Sichtbarkeit auf Twitter? Oder verkümmern und verdorren sie wie die Articles bei LinkedIn?

Erkenntnisse u.a. aus dem Digital News Report

  • FTI: Social-CEO goes Mainstream
    Social Media wird zur Norm in der CEO-Kommunikation. Dies ist dem Social-CEO-Report „Leading from the Front“ von FTI Consulting zu entnehmen. Danach interagieren 52 % aller Top-CEOs in GB, F und D auf sozialen Kanälen mit ihren Stakeholdern – mit positiven Auswirkungen auf die interne Kommunikation. Dazu hat FTI die Social-Media-Posts aller CEOs von 100 FTSE-, 40-CAC- und 40-DAX-Konzernen analysiert.
  • Goldbach: Kommunikationsprofis leben in einer Blase
    Mein Titel ist überspitzt formuliert. Aber er tritt das Thema, wenn man sich die Schweizer Goldbach-Studie ansieht. Danach haben Kommunikationsleute ein falsches Bild von der Mediennutzung der Bevölkerung: Sie unterschätzen die Relevanz von Print- und AV-Medien und überschätzen Social Media. Auch wenn die Zahl von 657 Befragten nur eine begrenzte Aussagekraft zulässt: Die Studie zeigt, wie dringend wir beim Thema Zielgruppen unsere digitale Blase verlassen müssen.
  • Digital News Report: Medienkonsum lieber in Textform
    92% der Deutschen besuchen mehrere Male pro Woche Newsquellen. Für jüngere Menschen spielen TikTok & Co. eine wichtige Rolle. Trotzdem werden Online-Nachrichten bevorzugt per Text wahrgenommen. Auch wenn der Report v.a. den Medienkonsum auf Nachrichtenseiten analysiert, gibt er jeder Organisation Hinweise, woran sie bei ihrer Video-Strategie schrauben sollte.
  • Digital News Report: Bad News? Nein danke!
    „Only Bad News are Good News.“ Dieser schon immer falsche Satz, dass nur schlechte Nachrichten zur Aufmerksamkeit führen, bekommt Gegenwind, wie diese Statista-Grafik zeigt. Laut Digital News Report vermeiden rund 1/3 der Befragten, Nachrichten zu konsumieren. Der Grund: Sie wollen sich nicht mehr von Krieg, Corona & Co. belasten lassen. Wie können wir sie erreichen? Vielleicht indem Medien & Co. verstärkt Rubriken mit Ideen, Themen und News anbieten, die Hoffnung machen.

Mehr Wissenswertes aus der Kommunikationswelt

  • Monitoring: Wer heute noch Likes zählt, ist selbst schuld
    Die Zahl der Likes ist für viele Organisationen bei der Erfolgsmessung weiterhin entscheidend. #Kopfschütteln. Dabei gibt es – je Zieldefinition – viel wichtigere Metriken im Kontext von Engagement und Conversions, um Erfolge wirklich messen zu können. Dieser Beitrag widmet sich einigen davon.
  • Kreativität: 6 Workshop-Methoden im Überblick
    Noch im vergangenen Jahr durfte ich im Auftrag der Hochschule Darmstadt ein „Playbook Veränderungskommunikation“ schreiben. Auch die meisten dieser 6 Kreativ-Methoden habe ich im Buch erwähnt. Und ihr Einsatz kann sich wirklich lohnen, wie Beispiele zeigen.
  • Tool-Tipp: Übersetzen mit Google Translate
    Ein praktisches Tool, das ich seit 2 Wochen andauernd nutze: Google Translate als Chrome-Extension. Mit nur einem Klick lassen sich ganze Webseiten oder PDF-Dokumente in jede gewünschte Sprache übersetzen.