9 Erkenntnisse aus der neuen ARD/ZDF-Onlinestudie 2023.

9 Erkenntnisse aus der neuen ARD/ZDF-Onlinestudie 2023.

Neben dem D21-Digital-Index zählt die ARD/ZDF-Onlinestudie für mich zu den wichtigsten Analysen in Deutschland. Kaum eine Studie liefert so genaue Einblicke zum Medienverhalten der Deutschen im Netz. Kaum eine andere Studie liefert mir solch wichtige Erkenntnisse, gerade um eine Strategie noch genauer auf Zielgruppen auszurichten. Kaum eine andere Studie sorgt bei mir aber auch immer wieder für Überraschungen – positive wie negative. Darum findet sie bei mir jedes Jahr auch besondere Beachtung.

Jetzt ist die neue ARD/ZDF-Onlinestudie 2023 erschienen, basierend auf einem Analyse-Zeitraum vom 6. März bis 9. April. Wie gesagt: Für mich zählt sie zu den Pflichtlektüren, die jeder Konzeptioner, jede Strategin kennen sollte. Als kleinen Service fasse ich 9 zentrale Erkenntnisse kompakt zusammen:

Kleine Vorbemerkung: Immer wieder muss ich betonen, dass für Strategen vor allem die tägliche Mediennutzung relevant ist. Menschen, die nur ab und zu, wöchentlich oder gar monatlich online sind, werden wir kaum erreichen.


  1. Nach Corona ist vor Corona: Die Online-Mediennutzung ist leicht zurückgegangen – und zwar auf das Vor-Corona-Niveau. 56,4 Mio. (2022: 56,8%) und damit 80% der Deutschen ab 14 Jahren sind täglich im Netz unterwegs. Zurückgegangen ist insbesondere die Zeit, in der wir uns im Netz aufhalten: Waren es 2022 noch 234 Minuten, sind es mit 204 Minuten heute 30 Minuten weniger im Vergleich zum Vorjahr. 

    Erklärung: Diese Zahlen lassen sich mit der Reduktion von Homeschooling, Homeoffice etc. nach Ende der Corona-Zeit erklären oder wie ZDF-Planungschef Dr. Florian Kumb schreibt: „Die in der Corona-Zeit gestiegene Internetnutzung hat sich normalisiert.“

  2. Jugend vor Alter: Nicht überraschend: Fast alle Deutschen unter 50 Jahren sind täglich online. Bei den über 70-Jährigen ist es knapp die Hälfte (46%), 22 Prozent bleiben in dieser Zielgruppe offline. Jüngere verbringen durchschnittlich mehr als vier Stunden pro Tag mit medialen Internetinhalten, Menschen ab 70 Jahren nur eine gute halbe Stunde. Dies zeigt, so die Studie: „Die Zahl der Offliner sinkt nur langsam.“ 

    Erkenntnis: Die digitale Spaltung auch in der medialen Nutzung bleibt weiterhin sichtbar, auch wenn sie sich immer stärker nach hinten, das heißt, in die höheren Altersstufen, verschiebt. Dies ist gerade bei Strategien zu berücksichtigen, die sich nicht nur an junge Menschen als Zielgruppe richten.

  3. Instagram vor Facebook: Im Vergleich zum Vorjahr hat bei der wöchentlichen Nutzung Instagram (35%) Facebook (33%) als meistgenutzte Plattform abgelöst. Mit deutlichem Abstand folgen TikTok (15%), Snapchat (13%), Pinterest (11%). Auch beim Blick auf die tägliche Nutzung führt Instagram (25%) klar vor Facebook (20%), TikTok (10%), Snapchat (9%) und Twitter (4%). Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass seit der Befragung im späten Frühjahr die Zahlen bei TikTok gestiegen und bei Twitter gefallen sind. 

    Überraschend: Nach Instagram nimmt unter den 14-29-Jährigen Snapchat den 2. Platz ein – und dabei klar vor TikTok. Wenn ich mir die ganzen Aktivitäten gerade im Bereich Jugend-, Azubi-, Studierenden-Marketing ansehe, muss hier anders gedacht werden. 

    Kritikpunkt: Weiterhin schade finde ich es, dass die Studienmacher YouTube nur unter Audio- und unter Video-Nutzung einordnen. Dabei hat es sich immer stärker auch zu einem Community-Tool entwickelt, das dringend in diesen Vergleich muss.

  4. Bewegtbild vor Audio und Video: Die durchschnittliche Nutzungsdauer medialer Inhalte über das Internet ist deutlich um 21 Minuten auf 139 Minuten gesunken. Sie liegt damit auf dem Niveau von 2021. Dies betrifft insbesondere die jüngere Altersgruppe. Auch dies ist ein klarer Hinweis auf eine weitgehende Normalisierung der Internetnutzung nach der Corona-Pandemie. Bei den medialen Inhalten liegt Bewegtbild (50%) vor Audio (37%) und Text (36%).

  5. Apropos Video: Videos auf Social Media legen zu: Auch wenn die generelle Nutzung von Online-Videos im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent auf 50 Prozent minimal zurückgegangen ist, beansprucht die Wahrnehmung von Videos/Storys gerade auf den Social-Media-Kanälen einen stark gewachsenen Zeitanteil (23% statt 16%). 

    Erkenntnis: Angesichts der Ausbau der Video- und Live-Aktivitäten bei den Social-Media-Plattformen und dem Boom von Reels, TikToks und Shorts ist dies nicht überraschend. Dies zeigt nur, dass gerade Video Bestandteil fast jeder Kommunikationsstrategie sein sollte.

  6. Apropos Audio: Trend zum Podcasts-Hören bleibt: 29 Prozent hören täglich oder wöchentlich „Podcasts oder Radiosendungen auf Abruf“, wie es in der Studie heißt. 11 Prozent (2022: 10%) nehmen sich sogar täglich die Zeit für Podcasts. 

    Erkenntnis: Für die vergangenen Jahren können wir von einem Podcast-Boom sprechen. Ob deshalb jede Organisation oder Person unbedingt auch einen Podcast benötigt, ist eine andere Frage. Schließlich hat der Tag auch für Podcast-Fans nicht mehr als 24 Stunden.

  7. Apropos Text: Text + Social Media = Erfolg: Mit 80 Prozent bleibt die Text-Nutzung im Netz grundsätzlich hoch, auch wenn sie leicht gefallen ist. Dagegen wächst die Nutzung von „Artikeln im Internet auf Social-Media-Plattformen“ – angesichts der konstanten Social-Media-Nutzung nicht so überraschend. 

    Erkenntnis: Durch mein Fachbuch „Praxis Online-Texten“ blicke ich auf diese Entwicklung besonders genau. Sie zeigt aktuell wieder, wie wichtig es ist, Online-Texte und Social-Media-Aktivitäten im Bereich der digitalen Kommunikation und des Content-Marketings möglichst eng miteinander zu koppeln.

  8. (E-Mail-)Traditionen bleiben: Drei von vier Personen schreiben und lesen mindestens einmal pro Woche private E-Mails. Dies betrifft besonders die Altersgruppe 30 bis 49 Jahre, aber im fast gleichen Umfang auch die Altersgruppe 14 bis 29 Jahre. Jeweils circa ein Drittel liest Newsletter. 

    Chancen: Gerade der Launch von Broadcast-Listen bei Instagram, Facebook, WhatsApp & Co. liefert extrem gute Chancen. Schließlich sind Broadcast-Listen als smoothe und moderne Kombination aus Social Media mit dem Thema Newsletter zu verstehen.

  9. KI-Neugierde vorhanden: Insbesondere die Altersgruppe bis 30 Jahre integriert KI-Tools wie ChatGPT in ihren Alltag. 15 Prozent aller Befragten ab 14 Jahren gaben an, solche Tools schon einmal genutzt zu haben – bei den unter 30-Jährigen waren es sogar ein Drittel, bei den über 50-Jährigen immerhin 8 Prozent. 

    Erklärung: Gerade im Vergleich zu anderen Innovationen sind diese Zahlen bemerkenswert, wie es in der Studie zu Recht heißt. Zudem ist davon auszugehen, dass sich diese Zahlen seitdem durch die hohe mediale Präsenz des Themas KI deutlich erhöht haben.
Gedankenspiele: 10 Lesetipps rund um synthetische Netzwerke, Ambassadors und Personae.

Gedankenspiele: 10 Lesetipps rund um synthetische Netzwerke, Ambassadors und Personae.

In den letzten Wochen war es in diesem Blog etwas sehr ruhig: keine Gedankenspiele, keine Lesetipps, keine Informationen. Sollte dies etwa das Ende bedeuten? Nein, keineswegs. Diese Pause nennt man ganz einfach „Urlaubszeit“. Und genau diese ist jetzt vorbei.

Denn synthetische Netzwerke, Ambassadors, GenZ-Marketing: Angesichts ständig neuer Trends, spannender Neuerungen wie teils besorgniserregender Entwicklungen werden die Gedankenspiele ab heute wieder monatlich erscheinen und immer wieder auch Erfahrungen und Erlebnisse von mir als Berater und Trainer beinhalten.

In dieser Hinsicht wünsche ich natürlich gute Erkenntnisse mit meinen neuen 10 Lesetipps!

Von Studien und Strategien.

  • ECM 2023: 5 Aufgabenfelder für strategische Kommunikation
    Vor wenigen Tagen wurde der 15. European Communication Monitor publiziert. Dieses Jahr haben die Verantwortlichen 5 Handlungsfelder für Kommunikationsverantwortliche identifiziert und dazu 15 Thesen zu Kompetenzen, zu Zielgruppen, zur Führung von Teams, zum Beziehungsaufbau, zu Big Data und natürlich zu KI aufgestellt. Marie-Christine Schindler hat sich diese Aussagen wie immer sehr genau angesehen.
  • Zielgruppen: In 5 Schritten zum Persona-Targeting
    „Personas zu erstellen, ist kein Selbstzweck“, heißt es in einem Beitrag der Marketing-Börse. Richtig. Stattdessen müssen sie zum unternehmenseigenen Business genau passend erstellt werden. Nur so lassen sich ihnen später Botschaften und Inhalte individuell zuordnen, wie diese 5 Schritte aufzeigen.

Von Social zu Synthetic.

  • Geburt der Synthetic Social Networks?
    Chatten mit berühmten Persönlichkeiten, die sich als Freunde ausgeben? Mit KI-generierten Figuren, die dank Stimme und Aussehen Stars gleichen? Genau diese will Meta auf seine Plattformen loslassen. Werden wir künftig falschen Freunden „unsere intimsten Gedanken, Sorgen, Wünsche und Ängste anvertrauen, damit IT-Konzerne unsere Stärken und Schwächen auf ihren Servern speichern, auswerten und an Dritte verkaufen?“, fragt Richard Gutjahr besorgt.
  • Instagram: Die Strategien von 76 lokalen Publishern
    Wie erfolgreich nutzen lokale Medien Instagram? Der Journalist und Berater Andreas Rickmann hat sich 76 deutsche Lokal-Publisher angesehen und ein Ranking bezogen auf das Wachstum der Kanäle erstellt. Anhand von Beispielen beschreibt er die Gründe für teils hohe Wachstumsraten – und die heißen nicht wirklich überraschend Reels, Regelmäßigkeit, Hochformat und der Fokus auf lokale Themen.

Von Menschen und Ambassadors.

  • DATEV: Botschafter sorgen für Sichtbarkeit
    Die DATEV zählt zu den Vorreiterinnen beim Thema Corporate Influencer. Gestartet 2019 sind heute 300 Mitarbeitende aktiv, um zur Sichtbarkeit des Unternehmens beizutragen – als thematische Fachexpertin wie als Arbeitgeberin. Die Programmverantwortliche Michaela Wüst gibt im PR-Blogger einen guten Einblick in die Arbeit mit Ambassadors: in Voraussetzungen, Ziele, Betreuung und Inhalte.
  • München: Ambassadors auch in Städten erfolgreich
    Funktionieren Corporate Influencer Strategien auf Verwaltungsebene? Die Stadt München sagt ja und hat ein Test-Programm erfolgreich aufgesetzt, um sich als Arbeitgeberin-Marke stärker zu positionieren. Klaus Eck sprach darüber im Blog (und im CI-Podcast) mit Stefanie Nimmerfall.
  • Thought Leader Ads: Influencer auf LinkedIn pushen
    Apropos Ambassadors: Wie lassen sich diese unterstützen bzw. deren Beiträge empowern? LinkedIn hat dazu das neue Werbeformat der Thought Leader Ads lanciert. Doch an wen richten sie sich konkret? Und welche Klippen gilt es bei Gestaltung zu umschiffen? Dieser Beitrag klärt auf.

Vom Wunsch nach Sichtbarkeit.

  • Alt-Texte: Welche Relevanz haben sie?
    Was sind Alt-Texte? Welche Relevanz haben sie? Und wie formuliere ich sie? Ähnlich wie auch ich diskutiert Franziska Bluhm diese Frage öfters in ihren Beratungen. Daher hat sie einen kompakten Fragebogen publiziert, der die wichtigsten Aspekte kompakt anreißt.
  • YouTube-SEO: Wie performen meine Videos besser?
    Wer auf YouTube sichtbar sein will, benötigt auch eine YouTube-SEO-Strategie. Doch was ist dabei zu beachten? Und wie muss diese gestaltet sein? Ausführliche Informationen gibt es in diesem Beitrag. Nur das Thema YouTube-Shorts fehlt.
  • Gericht: Werbefreie Double-Opt-in-Mail ist keine Werbung
    Noch eine Frage in vielen meiner Seminare: Ist eine Double-Opt-In-Mail Spam? Also unerlaubte Werbung? Das Landesgericht Kassel hat jetzt klar geurteilt, dass DOI-Mails erlaubt sind – als Bestätigung einer E-Mail. Wichtige Voraussetzung: Solche Mails sind wirklich frei von jeglicher Werbung sein – also ohne Hinweise auf Services, Angebote etc.
Gedankenspiele: 10 Lesetipps rund um Blasen, Studien, Spickzettel, KI und Strategien

Gedankenspiele: 10 Lesetipps rund um Blasen, Studien, Spickzettel, KI und Strategien

Wie jedes Jahr bieten die bevorstehenden Sommerferien einen willkommenen Moment der Ruhe, des Nachdenkens, des Neuorientierens, des In-Sich-Gehens, des In-Frage-Stellens – und auch des Digital Detox. Raus aus den eigenen Blasen? Für viele undenkbar, wie eine aktuelle Bitkom-Studie aufzeigte. Danach konnte über die Hälfte der Befragten nur wenige Stunden den sozialen Medien fernbleiben. Eigentlich das typische Zeichen eines Suchtverhaltens.

Doch ob Sucht oder nicht: Etwas Digitaler Detox tut uns mit Sicherheit allen gut. Auch mir. Darum werden meine Lesetipps erst wieder im September erscheinen. Heute habe ich aber nochmals 10 Beiträge zusammengestellt.

Frisch publiziert:

  • LinkedIn oder das (Un-)Leben in Blasen
    Leben wir in Blasen? Gerade auch auf LinkedIn? Ich glaube ja – und zwar immer stärker. Unser Land scheint sich in die Filterblasen der Aufmerksamkeitsgesellschaft aufzuteilen. Mein ganz persönliches Gedankenspiel über einen Welt-Artikel, über Filterblasen und über das Fehlen einer Kommunikation, die vieles erleichtern würde.

Neues aus der Studienwelt:

  • Reuters Digital News Report: News-Interesse nimmt ab
    Beunruhigend: Immer weniger Menschen interessieren sich in Deutschland für Nachrichten. Stattdessen versuchen sie immer mehr aktiv, Nachrichten zu vermeiden. Auch das Vertrauen in News geht weiter zurück. So 3 Ergebnisse aus der deutschen Teilstudie des „Reuters Institute Digital News Report 2023“. Und ja: Selbst als News-Junkie ziehe ich mich immer stärker aus der täglichen Berichterstattung zurück.
  • Social Media Index: Medien verlieren bei Facebook an Reichweite
    Nicht überraschend: Laut Social Media Index verlieren Medienhäuser und News-Anbieter bei Facebook an Sichtbarkeit. So sind deren Zugriffszahlen kräftig gesunken, da Facebook gerade Beiträge mit Links kaum mehr anzeigt. Damit zeigt sich mal wieder, dass eine Abhängigkeit von einer Plattform keine wirklich strategisch kluge Denke ist.

Über echte und künstliche Inhalte:

  • Wie menschlichere Inhalte bei der Content-Flut helfen
    Wie finden wir einen Ausweg aus der Content-Flut? Auch dank ChatGPT & Co. stehen wir vor einer weiteren Welle der Content-Schwemme. Für Falk Hedemann könnten menschlichere Inhalte ein Ausweg sein – also persönliche Erfahrungen, Meinungen, Einschätzungen, Dialoge. Sein hervorragender Beitrag lädt zum Nachdenken ein.
  • Welche Inhalte Menschen zum «Scroll-Stopp» bringen
    Welche Inhalte bringen Menschen zum „Scroll-stopp“? Verhindern also, dass sie weiter durch den Feed scrollen, sondern mit dem Beitrag interagieren? Dieser Beitrag liefert 10 Methoden samt Content-Ideen, wie Beiträge in der Menge auffallen.
  • Wie für Social Media richtig zu prompten ist
    Wie lassen sich Prompts im Bereich Social Media einsetzen? Schon in der Free-Ausgabe des Social Media Best-Practice Newsletters wird aufgezeigt, wie Prompts zu formulieren sind und wie sie sich für die Social Media Arbeit dann nutzen lassen.
  • Welche 10 ChatGPT Plugins helfen können
    Die Zahl der ChatGPT Plugins wächst scheinbar täglich, die Übersicht wird immer schwieriger. Wie gut, dass Jens Polomski sich mal wieder 10 Plugins herausgepickt hat, die im Bereich digitaler Kommunikation hilfreich sein könnten.

Über Strategien und Kanäle:

  • Spickzettel: Tipps für das Social-Media-Marketing
    Wie oft soll ich posten? Wie viele Hashtags nutzen? Welches Format macht am meisten Sinn? Gerade Menschen, die sich nicht 24/7 mit sozialen Medien beschäftigen und nicht ständig auf eigene Erfahrungen zurückgreifen können, suchen nach Leitplanken. Felix Beilharz hat dazu ein hilfreiches Cheat Sheet erstellt.
  • E-Mail-Marketing: So lässt sich Vertrauen schaffen
    Nur über eine enge Beziehung zwischen Sender und Empfänger lässt sich gute Kommunikation aufbauen. Beim E-Mail-Marketing spielen das Zuhören und das Vertrauen die Kernrollen. Ein Beitrag über E-Mail-Authentifizierung, Verteiler-Segmentierung, Content-Verweildauer sowie Bounce- und Beschwerdemanagement.
  • Threads: Twitter künftiger Wettbewerber geleaked
    „Threads“ – so heißt die neue Twitter-Alternative von Meta, wie The Verge berichtet, die letzte Woche in den USA und in UK gestartet ist. Die Screenshots laufen noch unter dem Codename „Project 92“. Das Besondere: Durch die ActivityPub-Applikation wird jeder seine Follower aus anderen Netzwerken wie Mastodon mitnehmen können. Entstehen neue Blasen?
Gedankenspiele: 10 Lesetipps rund um synthetische Netzwerke, Ambassadors und Personae.

Gedankenspiele: 3x Studien, 3x Social Media Power, 3x KI-Tools

In den letzten 2 Wochen sind 3 neue Studien erschienen: D21-Digital-Index, Global Digital Report und Edelman Trust Barometer. Und die Ergebnisse sind teilweise ermutigend, teils verwirrend, teilweise nachdenklich machend, teilweise einend und teilweise teilend. Auch wenn meine Timelines auf Twitter und LinkedIn weiterhin vom Thema ChatGPT & Co. geprägt sind, liefern die Ergebnisse gerade solche Studien wichtige Erkenntnisse für jede Konzeptionerin und jeden Strategen, für Zielgruppenansprachen und die Content-Ausspielung.

Trotzdem komme ich in diesen Gedankenspielen nicht am Thema AI vorbei. Dieses Mal mit dem Fokus auf hilfreichen Tools – zum Schreiben wie zum Erkennen. Ach ja: Und wer sich fragt, für welche Anwendungsbereiche sich ChatGPT im SEO-Bereich nutzen lässt, sollte sich dieses Video SEO mal ansehen. Viel Spaß mit meinen Lesetipps.

In eigener Sache.

Praxistest: Wie hochwertig schreibt ChatGPT Online-Texte?
In den letzten Wochen habe auch ich viel mit dem Thema AI und mit diversen Chatbots herumgespielt. Als Trainer und Autor des Fachbuches »Praxis Online-Texten« habe ich mich gefragt, wie gut AI die Regeln des Online-Textens beherrscht? Also habe ich ChatGPT gefüttert und die Ergebnisse nach Erkenntnissen moderner Online-Texte überprüft.
P.S.: Natürlich war mein Prompt sehr oberflächlich formuliert.

3x Studien

  • D21-Digital-Index: Angekommen im digitalen Wandel
    Auch wenn es noch lange nicht für alle gilt: Die Mehrheit der Deutschen scheint in der digitalen Gesellschaft angekommen zu sein. So das Ergebnis des D21-Digital-Index. Dieser zeichnet jährlich ein Lagebild davon, wie unsere Gesellschaft zu den Herausforderungen des digitalen Wandels steht. Positiv stimmt mich als Wissensvermittler, dass rund ¼ der Bevölkerung sich bewusst ist, dass künftig noch viel komplexere Fähigkeiten notwendig werden, um am digitalen Leben teilhaben zu können.
  • Digital 2023: Kürzer online mit Social als Suchtool
    Die Zeit, die wir online verbringen, ist zurückgegangen, das Wachstum bei den Internet- und Social Media Usern hat sich verlangsamt, die Zeit, die wir in den Social-Media-Kanälen verbringen, wächst weniger stark, dafür werden die Kanäle immer stärker zu Suchmaschinen. Dies sind 4 Ergebnisse aus dem Global Digital Report 2023. Die geschätzte Marie-Christine Schindler hat sich die 450 Seiten starke 2023-Studie näher angesehen – und für die DACH-Länder heruntergebrochen.
  • Edelman Trust Barometer: Wenig Vertrauen in Medien
    Das Vertrauen der Menschen in Deutschland lässt nach – in Institutionen, in Medien und in die Politik. Immer mehr Menschen sehen eine wachsende Kluft zwischen Andersdenkenden und damit eine Polarisierung als Nährboden für Konflikte. Zu diesen nachdenklichen Studien-Ergebnissen kommt das Edelman Trust Barometer 2023. Habe ich nicht bereits 2021 in einem Beitrag gefordert, dass wir weniger schwarz und weiß, sondern mehr grau (in der Sprache) benötigen?

3x Social Media Strategien

  • Facebook-Algorithmus: Faktoren und Signale
    Der Facebook-Algorithmus bleibt für viele ein Mysterium. Dabei gibt es durchaus Ranking-Faktoren und Signale, die bekannt sind, die Facebook positiv stimmt und an denen sich jeder und jede orientieren kann. Dieser Beitrag liefert einige hilfreiche Tipps für eigene Postings – auch wenn der Begriff »Trickkiste« völliger Quatsch ist.
  • Praxisleitfaden: Von der Strategie zum Beitrag
    Ja, eine Social Media Strategie ist eine größere Aufgabe. Und dafür gibt es hilfreiche Bücher, wie zum Beispiel meinen Leitfaden „Die digitale Kommunikationsstrategie“. Wer es etwas kompakter haben will, dem empfehle ich diesen hilfreichen wie launischen Leitfaden von Kai Thrun. Und vollkommen richtig: „Eine One-fits-all-Lösung gibt es wirklich nicht“.
  • Messung: Die Unterscheidung KPIs vs, Metriken
    Wenn es um die Messung von Kommunikationserfolgen geht, dann werden Begriffe gerne durcheinander geworfen. Worin unterscheiden sich beispielsweise KPIs von Metriken? Sind das alles Leistungskennzahlen? Und was sind wirklich relevante KPIs? Dieser Beitrag erläutert die wesentlichen Unterschiede bzw. das Zusammenspiel beider Faktoren.

3x KI-Tools

  • Tools: 8 ChatGPT Alternativen
    ChatGPT ist mal wieder down? Das kann öfters passieren. Denn der AI Chatbot scheint von seinem eigenen Erfolg überrollt zu werden. Wie gut, dass es Alternativen gibt. Der Tooltester hat dazu 8 kostenlose wie kostenpflichtige Alternativen getestet und vorgestellt, von denen die meisten dasselbe GPT-3 Language Modul nutzen – wie Copy.ai, Jasper, Playground oder Lex.
  • Tools: 12 Tools zum Erkennen von KI-Texten
    Die Diskussion um die Chancen und Risiken von KI erstellten Texten ist in vollem Gange. Doch wie lässt sich zuverlässig analysieren, welche Texte menschlich und welche von einer KI erstellt wurden? Der Tool-King Jens Polomski hat sich 12 Tools angesehen, von denen jedoch nur 1 Tool deutsche Texte als KI-made identifizierte.
  • Tool: KI-Videos per QuickVid
    „What’s your video about?“ Dies ist die einzige Frage, die mit einem Schlagwort oder einem Satz beantwortet werden muss. Von diesem Moment an kombinierte QuickVid mehrere KI-Systeme, um automatisch Kurzvideos für Plattformen wie YouTube, Instagram, TikTok & Co. zu erstellen – samt Keywords, Background-Video, DALL-E generierte Bilder und Voiceover. Hier mein erstes Beispiel.
Gedankenspiele: In der Kommunikationswelt der wichtigen November-Studien

Gedankenspiele: In der Kommunikationswelt der wichtigen November-Studien

Der November war in diesem Jahr wieder einmal der Monat der großen Studien: Die ARD-ZDF-Onlinestudie, der State of the Media Report von Cision, aber auch der LinkedIn-Algorithm Report von Richard van der Blom sind nur drei dieser Studien, die Kommunikationsverantwortliche auf jeden Fall kennen sollten. Darauf habe ich den Schwerpunkt meiner Lesetipps in den Gedankenspielen gelegt. Ach ja: Wenn noch gute Studien fehlen, einfach melden!

Ansonsten sind dies die letzten Lesetipps – für dieses Jahr 😉. Darum wünsche ich schon jetzt eine besinnliche Zeit – trotz Krisen und oft dunkler Gedanken und stattdessen viel Energie und Kraft für ein hoffentlich friedlicheres 2023.

In eigener Sache: Mein aktuelles Gedankenspiel

  • ARD-ZDF-Onlinestudie 2022: Meine 11 Schlussfolgerungen.
    Die ARD-ZDF-Onlinestudie zählt zu den wichtigsten Studien in Deutschland, was das hiesige Medienverhalten betrifft. Kürzlich erschien die 2022er-Version. Einige Zahlen lassen mich zweifeln, verzweifeln und teils anzweifeln. Ein Gedankenspiel zu 11 zentralen Ergebnissen und den daraus resultierenden Konsequenzen für eine strategische digitale wie analoge Kommunikation.

3 Studien zur digitalen Kommunikation

  • Algorithm Report 2022: LinkedIn erwartet Interaktion und CM
    Richard van der Blom hat für seinen Report 10.000 Beiträge analysiert und die Ergebnisse in 57 Seiten gestopft. Und sie liefern eine Menge an Tipps für das eigene Posting-Verhalten: zur Relevanz des Community-Managements, der Anzahl an Hashtags, der Länge von Videos, zum Boostings innerhalb der ersten 90 Minuten etc. Eine hübsche Infografik mit einigen der zentralen Ergebnisse der Studie gibt es übrigens hier.
  • State of the Media: Social Media gewinnt für Medien an Relevanz
    Welche Veränderungen sind bei der Medienarbeit zu beobachten? Wie können PR-Profis Journalistinnen am besten unterstützen? Der „State of the Media Report“ von Cision gibt jedes Jahr gute Ansatzpunkte für das eigene Handwerk. Für die Ausgabe 2022 wurden mehr als 3.800 Journalisten weltweit und 600 aus Deutschland befragt. Dabei wird u. a. deutlich, wie stark Social Media an Bedeutung gewonnen hat.
  • ARD/ZDF-Onlinestudie 2022: Ergebnisse zum Verhalten im (Social) Web
    Für die ARD-ZDF-Onlinestudie 2022 standen dieses Jahr wieder rund 2.000 Menschen ab 14 Jahren telefonisch wie online Rede und Antwort über ihr Verhalten im (Social) Web. Deren Aussagen zur Internet-Nutzung, zum Social Media Verhalten, zu den Streaming-Aktivitäten liefern wichtige Schlüsse für die eigene Strategie.

3 Gedanken zum Social Web

  • How To Mastodon: So gelingt der Einstieg
    Trotz aktuellem Hype: Der Einstieg bei Mastodon ist für viele mühselig. Auch durch die ungewohnte, dezentrale Struktur. Doch Hilfe naht. Der geschätzte Sascha Pallenberg hat ein umfangreiches wie persönliches How2-Mastodon geschrieben – samt Überblick zu Servern, interessanten Personen, der Fediverse-Netiquette und nützlichen Tools.
  • Twitter im Wandel: Wie ziehe ich eine Zwischenbilanz?
    Unternehmen investieren einen erheblichen Teil ihrer oft knappen Ressourcen in die organische Reichweite auf Social Media. Doch bringt dies etwas? Es lohnt sich, zumindest 1x/Jahr jeden Kanal zu analysieren, wie Marie-Christine Schindler empfiehlt. Und sie macht es bei Twitter Schritt für Schritt vor. Eine gute Vorlage samt hilfreicher Tools.
  • LinkedIn: Wie lassen sich Führungskräfte unterstützen?
    Welche Rolle haben Ghostwriter auf LinkedIn? Und wie lassen sich auch sonst Social CEOs und andere Führungskräfte extern inhaltlich wie fachlich unterstützen? Auch wenn der Original-Titel etwas irreführend ist: Der Beitrag liefert einen ganz guten Überblick über die verschiedenen Strategien.

3 Faktoren für künftige Strategien

  • Social Media Algorithms: Der kurze Guide pro Netzwerk
    Wie funktionieren Algorithmen? Und für welchen Content sorgen sie in unseren Newsfeeds? Hootsuite hat einen praktischen Guide zu jedem Netzwerk erstellt. Kurz, kompakt und bei weitem nicht vollständig – aber trotzdem hilfreich für die eigene Content-Strategie.
  • Google-Bewertungen: SEO-relevant, oder nicht?
    Wer sich mit dem Thema Local SEO beschäftigt, kommt am Thema der Google-Bewertungen nicht vorbei. Schließlich sind sie der zweitgrößte Ranking-Faktor bei Local SEO. Dieser Beitrag verdeutlicht, wie Bewertungen die eigene Sichtbarkeit, das eigene SEO beeinflussen können und wie damit am besten umzugehen ist.
  • 8 Gründe für ein Unternehmensblog
    Corporate Blogs werden initiiert, um „die digitale Sichtbarkeit eines Unternehmens zu erhöhen, Leads zu generieren und Kommunikation mit Kunden, Interessenten, Mitarbeitern zu fördern“. Also: Positionierung, Lead-Generierung, Sichtbarkeit – aber immer auf Basis einer Strategie.