Auch wenn das Jahr 2025 noch nicht zu Ende ist, so deuten sich schon jetzt größere Veränderungen für das kommende Jahr an – Stichwort Sichtbarkeit. Vor allem 3 Fragen fallen mir dazu ein:
1. Kommt in der EU das Social-Media-Verbot für Jugendliche unter 16 Jahren? Das Vorbild Australien und bedenkliche Studienergebnisse scheinen einige Politikerinnen und Politiker gerade wach zu rütteln. Doch wie wäre es mit einer Investition in digitales Wissen für alle?
2. Sorgt die KI für den finalen Sargnagel für Social-Media-Inhalte, in dem Fake-Content, AI-Videos und KI-Kommentare die menschliche Authentizität ersetzen? Oder begreifen wir endlich, dass es doch um unsere Unternehmen, unsere Marken, um uns als Menschen geht?
3. Bekommen wir in Zeiten von KI, von immer strengeren Algorithmen und von immer stärker boomender Werbung überhaupt noch Sichtbarkeit mit unseren Inhalten? Oder sind viele Ex-Menschenkanäle endgültig zu reinen Werbesäulen geworden?
Zu Fragen wie diesen habe ich meinen Newsletter wieder mit 10 lesenswerten Beiträgen vollgepackt. Und auch wenn sich viele Fragen nicht eindeutig beantworten lassen: Es ist höchste Zeit für uns alle, dass wir uns darüber eigene Gedanken machen. Schließlich geht es um unsere Kommunikation, um unseren Austausch, um unsere Beziehungen.
Warum KI ein Abgesang auf Social Media ist KI-Inhalte sind der »Sargnagel« für Social Media, schreibt Christian Jakubetz. Weil die KI massenweise billigen (Fake-)Content und Kommentare produziert und damit die ursprüngliche Idee der menschlichen Vernetzung ad absurdum führt, wie ich auch in meinem Buch geschrieben habe. Landen wir in einem KI-getriebenen Perpetuum mobile? Drastische, aber wahre Worte. Danke dafür, Christian.
Wie stark Social Media Sucht verbreitet ist Immer mehr Menschen zeigen Suchsymptome bei der Social-Media-Nutzung. Dies ist das Ergebnis des deutschen Gesundheitsbarometers, zudem 20.000 Personen ab 18 Jahren untersucht wurden. Danach zeigen 28% suchtartige Tendenzen quer durch alle Altersstufen. Bei den Unter-20-Jährigen sind sogar über 50% betroffen, bei den 20-39-Jährigen auch noch 35%.
Kommt das Social-Media-Verbot für Jugendliche in der EU? Wie lassen sich gerade Kinder und Jugendliche vor den Gefahren auf den Social-Media- und KI-Plattformen besser schützen? 2026 dürfte eines der wichtigsten Jahre für neue Regeln werden, gerade falls die EU dem australischen Vorbild folgen würde. Aber bringt uns ein Verbot alleine weiter?
Über die Suche nach Sichtbarkeit und Reichweite.
Wie Du auf LinkedIn Reichweite mit Emotionen erzielst »Je emotionaler Deine Postings sind, desto größer ist Deine Reichweite auf LinkedIn.« Doch was nützt eine Aufmerksamkeit, die nicht auf die eigene Positionierung einzahlt? Aber wie erhalten fachliche Postings wirkliche Reaktionen? Klaus Eck hat 12 strategische Tipps formuliert – zu Tiefe und Wahrnehmung, zu Expertise und Personality und zu Relevanz.
Wann Webseiten von der KI zitiert werden Die neue Währung für Sichtbarkeit in der KI-Suche heißt Citations, Erwähnungen, Quelle sein. Doch was ist dafür zu tun? Sistrix hat 100 meistzitierte Webseiten analysiert. Das Gemeinsame: Alle sind als Sammlung von Antwort-Bausteinen konzipiert, bilden eine fachlich glaubwürdige, aktuelle Quelle und sind für Maschinen gut lesbar.
Warum sich KI-generierte Inhalte nicht von der Masse abheben Wie kann ich mich als Marke von diesem »Meer der Gleichheit« abheben, wenn KI-generierte Inhalte das Internet überschwemmen? Individueller Stil und Authentizität für die Markenidentität werden immer stärker zum Sichtbarkeitsfaktor. Dies verdeutlicht Justin Pohl in diesem Beitrag.
Über die Rollen von PR und Content-Marketing
Welche Rolle Content-Marketing im KI-Zeitalter spielt »Sprachmodelle werden niemals in der Lage sein, individuelle, kreative, qualitativ hochwertige Texte zu liefern«, blickt Thomas Knüwer im PR Report skeptisch auf die KI-Entwicklung. Sie helfe eher Unternehmen, schlechte in mittelmäßige Kommunikation zu verändern. Für wirkliche Sichtbarkeit benötigen sie dagegen eine durchdachte Content-Strategie.
Wird PR zur Schlüsseldisziplin für LLM-Sichtbarkeit? Viele Empfehlungen in den KI-Suchmaschinen basieren auf Quellen, die Vertrauen und Reputation in sich vereinen. Genau hier spiele die PR eine große Rolle, schafft sie diese Autorität, indem sie Marken in journalistischen und thematischen Ökosystemen platziert, heißt es in der Marketingbörse. Beginnt ein neues PR-GEO-Zeitalter?
Welche Pressebereiche sind gut aufgestellt? Was macht einen erfolgreichen Pressebereich aus? Damit Medienvertreter schnell relevante Informationen finden und die Inhalte selbst eine hohe Sichtbarkeit erhalten? Der MR Benchmark Report hat sich Presseportale deutscher Unternehmen angesehen. Wer sich an den Top 5 mit E.ON an der Spitze orientiert, geht den guten Weg.
Jedes Jahr berichte ich u.a. 2024 hier und 2023 hier über die ARD/ZDF-Medienstudie. Vor wenigen Tagen ist die neueste 2025er-Ausgabe erschienen, weswegen ich diese zusätzliche Ausgabe meiner monatlichen Gedankenspiele einschiebe. Denn die Studie liefert auch 2025 wieder essenzielle Entwicklungen zur Mediennutzung in Deutschland. Für die diesjährige Studie hat die ARD/ZDF-Forschungskommission 2.512 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren im Zeitraum von Januar bis April 2025 befragt.
Für alle, die in der digitalen Kommunikation, im PR-Bereich oder im Social-Media-Marketing tätig sind, lassen sich aus den Daten wichtige strategische Implikationen ableiten. Aus meiner Sicht spielen vor allem 7 Entwicklungen eine Rolle, die wir im Blick behalten sollten:
1. KI-Tools sind im Alltag der Jüngeren angekommen
Erstmals hat die Studie die regelmäßige Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT & Co. abgefragt. Diese liegt bei 22 Prozent der Gesamtbevölkerung, auch wenn die Zahl seit Erstellung der Studie mit Sicherheit weiter angewachsen ist. Besonders auffällig: Unter den 14- bis 29-Jährigen nutzen bereits signifikante 57 Prozent regelmäßig KI-Tools. Diese Zahlen aus der ARD/ZDF-Medienstudie unterstreichen die absolute Notwendigkeit für Unternehmen und Institutionen, die KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden gerade bei Recherche, Analyse, Erstellung und Distribution von Content zu fördern.
2. Social Media stagniert im Gesamtwachstum
63 Prozent der Befragten nutzen regelmäßig Social-Media-Kanäle. Doch – wie bereits in meinem Buch »Das Ende von Social Media« beschrieben: Das Wachstum verlangsamt sich bzw. stagniert. Die Sättigung zeigt sich besonders bei den 14- bis 29-Jährigen (Gen Z), wo Reichweiten stagnieren und die Nutzungsdauer zurückgeht. Gleichzeitig nimmt die tägliche Nutzung über alle Altersgruppen hinweg auf 35 Prozent zu (+4% zum Vorjahr). Dies führe ich auf das Wachstum speziell bei der (Video-)Nutzung gerade auch von Älteren auf YouTube und auch auf TikTok zurück.
3. Instagram verliert deutlich bei Jüngeren
Zwar führt Instagram mit 40 Prozent Wochenreichweite weiterhin; doch gerade bei der Generation Z verliert die Plattform erstmals deutlich an Reichweite (-7%). Facebook folgt mit 31 Prozent Wochenreichweite (-2%) vor TikTok mit 20 Prozent. Auch diese Entwicklung hatte ich bereits vor 1 Jahr in der letzten Studie und in meinem Buch annonciert. Überrascht hat mich das Durchschnittsalter bei der Social-Media-Nutzung: Facebook (45 Jahre), Instagram (37 Jahre) und Snapchat (25 Jahre) habe ich selbst so in meinen Präsentationen stehen. Aber dass auch TikTok-User im Schnitt bereits 32 Jahre alt sein sollen, zeigt die wachsende Relevanz der Plattform über die Generation Z hinaus.
4. LinkedIn dominiert das Business-Umfeld
Die Relevanz von beruflichen Netzwerken für die digitale Kommunikation nimmt zu. Nachdem die Studie LinkedIn im vergangenen Jahr »vergessen« hatte, erreicht die Plattform jetzt 8 Prozent wöchentlicher Nutzung und damit doppelt so viel wie das frühere Netzwerk und die heutige Jobplattform XING. Dies ist ein Beleg dafür, wie wichtig Social Media im B2B-Umfeld nicht nur für Recruiting und Employer Branding, sondern auch für Öffentlichkeitsarbeit und für Kaufentscheidungen geworden ist. Gleichzeitig muss man berücksichtigen, dass LinkedIn im Business-Umfeld eine Solitär-Stellung ohne Konkurrenz einnimmt. Angesichts der immer geringeren Bedeutung des eigenen Netzwerkes auch bei LinkedIn – so auch meine letzte Analyse – bin ich gespannt, wie lange dies noch so bleibt.
5. YouTube wächst weiter gerade durch Ältere
Streaming-Plattformen, Video-Plattformen, Mediatheken: Alle haben im Vorjahresvergleich bei Reichweite zugelegt. Dabei bleibt YouTube weiterhin die klare Nummer 1. Täglich bis wöchentlich nutzen 46 Prozent die Alphabet-Tochter. Der Grund: War dies lange eine »Sache der Jugend«, nutzt verstärkt die Gruppe der 50- bis 59–jährigen Streaming-Angebote sowohl im Video- als auch im Audio-Bereich. Dies macht Streaming-Plattformen und Mediatheken zu unverzichtbaren Kanälen in der digitalen Kommunikation. Dies zeigt sich übrigens auch in den verstärkten Werbeangeboten auf YouTube, Netflix und Amazon.
6. Podcasts boomen dank der Ü30- und Ü50-Generation
Die Zugewinne bei Podcasts sind weiterhin spürbar, insbesondere in den Altersgruppen über 30 Jahren. Insgesamt steigt die Wochenreichweite auf 34 Prozent. Signifikant um 4 auf 25 und von 5 auf 14 Prozent wächst die regelmäßige Nutzung bei den 50- bis 69-Jährigen und den über 70-Jährigen. Dies bestätigt Podcasts als wichtiges Wachstumsfeld für Unternehmenskommunikation – gerade mit Fokus auch auf Zielgruppe Generation Y, X und Boomer. Dieses Wachstum lässt sich auch darauf zurückführen, dass viele in Podcasts ein Parallel- bzw. Nebenbei-Medium sehen – mit Fokus auf Entertainment und Infotainment.
7. Textnutzung verschiebt sich unaufhaltsam ins Digitale
9 von 10 Personen lesen wöchentlich mediale Texte (siehe Abb.). Dabei steigt die Nutzung digitaler Angebote deutlich an. Mehr als die Hälfte liest Artikel auf (News-)Portalen; etwa 50 Prozent beziehen die Inhalte über Social-Media-Plattformen. Auch Print konnte den Abwärtstrend stoppen. Selbst unter Jüngeren bleibt die Zahl derjenigen, die Bücher lesen, stabil – mit Sicherheit auch dank TikTok und #booktok.
⁉️ Meine Frage jetzt: Welche dieser Entwicklungen aus der ARD/ZDF-Medienstudie überraschen euch am meisten in Bezug auf eure künftigen Strategien? Oder bleibt alles beim Alten? Ich bin neugierig …❓
Tipp: Ansonsten: Weitere relevante Informationen, Details und hilfreiche Infografiken finden sich auf der Webseite zur ARD/ZDF-Medienstudie, die ich gerne empfehle.
Vor gut 1 Jahr habe ich das Buch »Das Ende von Social Media« publiziert. 12 Monate später habe ich das Gefühl, dass das Buch aktueller denn je ist. Nein, das ist keine Selbst-Beweihräucherung. Vielmehr gibt es Anzeichen, die mich zu dieser Aussage verführen. Blicken wir auf 3:
Im Buch habe ich über Algorithmen geschrieben, wie sie die Macht über unsere Feeds übernehmen, wie Empfehlungen und Ads die Beiträge der Friends und Follower zurückdrängen. Vor wenigen Tagen habe ich dazu eine Analyse publiziert, in der ich meine Feeds auf LinkedIn, Instagram und Facebook unter die Lupe genommen habe. Das Ergebnis: Wir müssen uns von den Beiträgen unserer Freunde, Fans und Netzwerkpartner verabschieden.
Im Buch habe ich die wachsenden Einflüsse von KI aufgezeigt. Schon da habe ich geahnt, dass sich irgendwann die KI mit der KI unterhalten wird, da es den Plattformen nicht um Menschen, sondern rein um Verweildauer geht. Diesen Trend können wir gerade verstärkt auf den Plattformen beobachten – bei Posts und Kommentaren. Ein Phänomen sind in diesem Kontext die KI-Influencer.
Im Buch habe ich darüber aufgeklärt, dass Unternehmen immer weniger Sichtbarkeit erhalten. Sie benötigen Ads und/oder aktive Mitarbeitende – also Corporate Influencer -, damit ihre Messages noch ihre Zielgruppen erreichen. Passend zur Aussage nimmt aktuell die Zahl an Corporate Influencer Programmen enorm zu.
Gerade zu diesen Themen habe ich 10 Lesetipps in meinen Gedankenspielen gesammelt – zu meiner eigenen Analyse, zu erfolgreichen Corporate Influencer Programmen, zu gefährlichen KI-Influencern, gemischt mit einigen aktuellen Zahlen und Daten sowie adäquaten Strategien für SEO und GEO.
Eine aufmerksame Zeit wünscht Dominik R.
In eigener Sache.
Meine Analyse: Wo sind meine Friends & Follower geblieben? Schreiben wir eigentlich für Menschen? Und sehen wir deren Beiträge noch? Oder haben wir die Macht der Content-Distribution den Algorithmen und der KI überlassen? Dies wollte ich wissen und habe meine Accounts und Feeds analysiert – auf LinkedIn, Facebook und Instagram. Die Ergebnisse verdeutlichen das Ende des „Social“-Begriffs in Social Media.
Zahlen, Daten, Fakten.
Umfrage: Was erwarten Medien von PR-Profis? Gute Noten für die PR: 72% der Medienleute bewerten die Zusammenarbeit positiv. Solange Informationen zeitnah, verlässlich und tief genug bereitgestellt werden. Das ist ein Ergebnis des Medien-Trendmonitor 2025 von news aktuell. Für die Zukunft heißen die Wünsche: transparente und faktenbasierte Kommunikation, Daten und Studien statt werblichen Aussagen sowie exklusive Inhalte.
Erfolgszahlen: Was sagt Traffic in Zeiten von KI noch aus? Immer mehr Webseiten, News-Portale und Blogs begraben Traffic als zentrale KPI. Grund: Im KI-Zeitalter verlieren herkömmliche Kennzahlen wie organische Visits immer mehr an Bedeutung. Aussagekräftige Zahlen heißen Mentions & Citations in KI-Systemen sowie qualitative Signale. Dabei war Traffic schon immer eine wenig aussagekräftige Kennzahl.
Barrierefreiheit: Was behindert auf Webseiten? Das fast unaussprechliche Wort – Barrierefreiheitsstärkungsgesetz – sollte langsam jedem bekannt sein. Schließlich verpflichtet es seit Ende Juni die Unternehmen, ihre digitalen Inhalte für alle zugänglich aufzubereiten. Doch noch immer gibt es viele Barrieren, gerade auf Webseiten. Dieser Artikel benennt 10 davon – u. a. fehlende Alt-Texte, fehlendes responsives Design, schwache Farbkontraste und nicht beschriftete Dokumente – und zeigt konkrete Lösungen auf.
Über Corporate Influencer und KI-Influencer.
Corporate Influencer: 20 Learnings aus Nürnberg Was sind die Erfolgsfaktoren von Corporate Influencer Programmen? Verena Krones interviewt dazu Verantwortliche und stellt deren 20 wichtigsten Learnings vor. Als Auftakt hat sie mit Isabel W. von der Sparkasse Nürnberg, gesprochen. Spannend in deren Slideshow: Durch Corporate Influencer ist LinkedIn zu einem Kanal der internen Kommunikation geworden.
KI-Influencer: Wie KI-Influencer die Gesellschaft verrohen Sie sind wunderschön, makellos, perfekt und immer verfügbar: KI-Influencer. Schon in meinem Buch habe ich sie skeptisch gesehen. Schließlich bedienen sie häufig stereotype, unrealistische Schönheitsideale und Geschlechterbilder, betrieben von einer hochprofessionellen Industrie, die Millionen verdient. Welche Gefahren die täuschend echten Bilder mit sich bringen, beschreibt dieser Beitrag.
KI-Influencer: Wo ist die Authentizität in Zeiten von KI? Apropos KI-Influencer: Untergraben sie nicht alles, was eine vertrauensvolle Kommunikation ausmacht – also echte menschliche Verbindungen, echte Persönlichkeit, echte Haltung? Darum ist die Frage berechtigt: Brauchen Marken in Zeiten von generisch schnell erzeugten Inhalten und von AI-Sloppification, also der Verwässerung digitaler Inhalte durch KI-Müll, nicht sogar mehr Authentizität statt weniger?
Texten: über SEO und GEO.
Google: »Gutes SEO ist gutes GEO« Ist SEO tot, wie viel behaupten? Überhaupt nicht, so Danny Sullivan, Googles Head of Search Liaison: »Good SEO is good ’GEO’«, sagte er. Solange es klar auf die Nutzerintention ausgerichtet ist. »What you’ve been doing for search engines generally (…) is still perfectly fine and is still the things that you should be doing. Especially because good SEO is largely having good content for people.«
Strukturierte Daten: Wie relevant sind sie für die (KI-)Suche? Gerade beim Thema GEO spielen strukturierte Daten eine zentrale Rolle. Sie helfen KI-Systemen, Inhalte besser zu verstehen und einzuordnen. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, in KI-Suchen und in AI Overviews sichtbar zu werden. Gleichzeitig bleiben Datenqualität, Content-Relevanz und E-E-A-T entscheidend für ein Top-Ranking bzw. eine Präsenz in den AI Overviews, wie dieser Beitrag ausführt.
LinkedIn: Tipps für Deep Diver.
Saves & Sends: Wie Zahlen Strategien beeinflussen Saves und Sends sind 2 nagelneue Kennzahlen auf LinkedIn. Und sie sind kein nettes Add-on. Ganz im Gegenteil: Sie sind ein strategischer Hinweis, ein Qualitätsfilter, wie Content heute produziert werden – also speicher- und weiterleitbar -, damit er sich wirklich verbreiten kann. Aber dies gilt eigentlich für alle Plattformen.
Spickzettel: Welche Tipps beim Algorithmus helfen »Derzeit erleben wir die größte Veränderung im LinkedIn-Algorithmus seit 2016«, schreibt Richard van der Blom. »Die Leute sind verärgert, einige verlassen die Plattform, da die Reichweite drastisch gesunken ist.« Damit bezieht er sich auf die letzte Ausgabe seines Algorithm Insights Report. Wie wir auf die Veränderungen reagieren sollten, hat er in einem Spickzettel festgehalten.
Schreiben wir eigentlich noch für Menschen? Sehen wir deren Beiträge überhaupt noch? Oder haben wir die Macht der Content-Distribution schon lange den Algorithmen und der KI überlassen? Ich habe einen Test gemacht – für LinkedIn, Facebook und Instagram.
Schon häufig habe ich über das Ende von Social in Social Media geschrieben – z.B. in meinem gleichnamigen aktuellen Buch oder in diesem LinkedIn-Beitrag mit Klaus Eck. Darin skizziere ich, wie der ursprüngliche Gedanke von Social Media, also Menschen an einem digitalen Platz zusammenzuführen, langsam dem dominierenden Interesse der Plattformen an hoher Verweildauer gewichen ist. Doch wie weit sind wir in diesem Prozess?
60 Prozent Content stammt aus unserer Community
In einer Studie habe ich kürzlich gelesen, dass bei LinkedIn nur noch rund 60 Prozent des Contents in unseren persönlichen Feeds aus der Feder der eigenen Community stammt. Und damit meine ich den Menschen. Denn Unternehmen sind gerade auf Facebook und LinkedIn schon lange fast unsichtbar. Ist das jetzt viel?
Wenn ich durch meine Feeds in den sogenannten Sozialen Netzwerken scrolle, drängt sich bei mir eher das Gefühl auf, dass es deutlich weniger als 60 Prozent sein müssten. Aber stimmt das?
Eine Feed-Analyse bei LinkedIn, Instagram und Facebook
Warum soll ich dies nicht einfach mal testen? Also bin ich meine persönlichen Accounts auf Facebook, Instagram und LinkedIn nach der Frage durchgegangen: Wie viel Prozent der Inhalte stammen eigentlich aus meinem Netzwerk? Und wie viele sind heute schon Empfehlungen/Recommendation bzw. Werbeschaltungen?
Dazu bin ich die letzten 100 Beiträge Post für Post mobile per Smartphone durchgegangen und habe sie Schritt für Schritt sortiert. Zudem habe ich kurze Strategien aus den Ergebnissen abgeleitet. Doch starten wir.
Stichwort Facebook
Ergebnis: 38 % Empfehlungen per KI, 34 % Werbung, heißt: Zu gerade einmal gut einem Viertel (28 %) besteht mein Facebook-Account noch aus Beiträgen aus meinem persönlichen Netzwerk. Der Rest sind Werbung und KI-Empfehlungen. Ich gehe schwer davon aus, dass dieser Anteil sogar noch weiter fallen wird, wenn ich den Versuch vielleicht in 1 Jahr wiederhole.
Strategie: Wer Facebook rein organisch nutzt, lebt in der Vergangenheit. Facebook-Ads und Facebook-Gruppen heißen aktuell zwei Strategien, um überhaupt noch in die Feeds der Menschen zu kommen. Sofern sie dort noch aktiv sind.
Stichwort Instagram
Ergebnis: Bei Instagram habe ich meinen Blick auf den allgemeinen Feed geworfen. Das Resultat: Gut 40 % der Inhalte stammen von Accounts, mit denen ich vernetzt bin. Dabei war bei meiner Analyse auffällig, dass sich dieser Anteil auf 25 Prozent reduzierte, wenn ich nur die ersten 25 Beiträge betrachtete. Ab ca. Posting 25 scheint es für Instagram weniger sinnvoll zu sein, Empfehlungen oder Ads zu zeigen. Weil wohl nur sehr wenige bis dorthin scrollen?
Strategie: Auch wenn Werbe-Postings immer zentraler werden, können organische Strategien nach wie vor erfolgreich sein – insbesondere bei einem guten Content- und Format-Mix aus Karussell-Postings und Reels. Dass auch Ads in diese Strategie gehören, muss ich hier wohl nicht erwähnen.
Stichwort LinkedIn
Ergebnis: Auch bei LinkedIn zieht die Zahl der Empfehlungen und der Anzeigen langsam an. Und die Sichtbarkeit der Unternehmen bricht immer stärker an. Gleichzeitig spielt Interaktion weiterhin eine wichtige Rolle. So bekommen Beiträge, auf die andere mit Reactions reagiert haben (User-Signale), die kommentiert werden und selbst geteilte Postings ganz gute Sichtbarkeit.
Strategie: Stand heute teilt sich der LinkedIn-Feed wie folgt auf: 1/3 Beiträge aus dem eigenen Netzwerk, 1/3 Beiträge von Interaktionen, 1/3 Beiträge Recommendations und Ads. Ich lehne mich sicherlich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich davon ausgehe, dass dieses letzte Drittel in den nächsten Jahren deutlich anwachsen wird.
Mein Ergebnis deckt sich übrigens genau mit den Ergebnissen des aktuellen Algorithm Reports von Richard van der Blom, der u.a. auch die fallende Sichtbarkeit von Unternehmen betont. Einige seiner Ergebnisse habe ich in der folgenden Grafik nochmals kurz zusammengefasst, die viele aus meinen Vorträgen und Coachings kennen werden.
Mein persönliches Fazit
Mir ist bewusst, dass das Ergebnis bei jedem und jeder etwas unterschiedlich ausfallen wird – auch je persönlichem Engagement pro Plattform. Trotzdem hilft so eine Untersuchung, sich der stetig weiter wachsenden Macht der Plattformen immer wieder bewusst zu machen.
Mir hat dies auf jeden Fall wieder gezeigt: Der Gedanke, sich per Social Media mit seinen Freunden und Netzwerkpartnern auszutauschen, diese Zeiten gehen endgültig dem Ende zu. Wer diesen Traum noch immer träumt, sollte langsam wach werden. Selbst wenn dieser Gedanke weiterhin auf den Webseiten von Meta & Co. prankt. Bei Meta heißt es heute angepasst: »Wir erschaffen die Zukunft menschlicher Verbindung.«
Soziale Netzwerke sind heute rein darauf ausgerichtet, dass wir möglichst viel Zeit dort verbringen – egal mit welchem Content, ob von Freunden, ob von KI oder von Empfehlungen -, damit uns möglichst viel Werbung eingespielt bekommen kann. Denn Verweildauer ist und bleibt die wahre Währung der Plattformen.
Läutet KI das endgültige Ende von Social Media ein? Was heißt heute wirklich integrierte Kommunikation? Ersetzt Social Media Pressemitteilungen im Redaktionsalltag? Und wie und wo lassen sich Communitys erfolgreich aufbauen?
4 Fragen zu 10 Lesetipps, die ich in die September-Ausgabe meines Gedankenspiele-Newsletters gepackt haben. Vielleicht tragen sie ein klein wenig dazu bei, über unser hochgezüchtetes Medienzeitalter auf Speed etwas intensiver nachzudenken.
In eigener Sache.
„Social Media ist tot.“ Mein geschätzter Kollege Klaus Eck hat einen tiefen Blick in mein letztes Buch „Das Ende von Social Media“ geworfen. Es sei »kein Abgesang, sondern ein Aufruf zur strategischen Neuausrichtung der digitalen Kommunikation«, schreibt er auf LinkedIn. Gerade die daraus resultierenden Diskussionen machen deutlich, dass das Buch aktueller denn je ist. Und ja 👏: niemand will automatisierte KI-Inhalte in LinkedIn-Beiträgen und -Kommentaren 😎!
Schreiben und berichten.
Studie: Ersetzt Social Media Presseinfos im Redaktionsalltag? Nutzen Medienleute soziale Medien? Und für welchen Zweck? Oder arbeiten sie ganz klassisch mit Pressemitteilungen? Laut Medien-Trendmonitor 2025 von news aktuell ist der Abgesang auf die traditionelle Medienarbeit verfrüht. Auch wenn Instagram, LinkedIn, Facebook & Co. von über 40 % genutzt werden, Presseinfos bleiben die meistgenutzte Recherchequelle.
Wie schreibe ich für KI, ohne den Menschen zu verlieren? Heute entscheiden zumeist Maschinen darüber, welche Inhalte bei welcher Person ausgespielt werden. Doch wer Texte nur auf das ausrichtet, was Algorithmen und KI wollen, wird den Menschen aus dem Auge verlieren. Denn für wen schreiben wir die Texte denn wirklich? »KI ist ein Werkzeug – der Mensch bleibt das Ziel« heißt das Fazit dieses nachdenklich machenden Beitrages.
Integriert kommunizieren.
»Wir werden Lösungen nur selten in der eigenen Bubble finden.« Zuhören, vernetzen und über den Tellerrand auf andere Disziplinen blicken: Integrierte Kommunikation muss stärker als strategisches Managementthema verstanden werden, so Prof. Ansgar Zerfass im Interview. Dabei werden inhaltliche Abstimmung, Koordination interner Prozesse, Verzahnung von Daten und die Vernetzung von Kommunikations- mit Unternehmenszielen zu den Erfolgsfaktoren. Lesenswert!
5 Mythen des Generationen-Marketings Ob GenZ oder Babyboomer: Generationen werden oft als monolithisch, mit einheitlichen Merkmalen beschrieben – angereichert mit vielen Mythen und Klischees. Dabei sollten Zielgruppenmodelle »auf realen Bedürfnissen, Verhaltenstypologien und Kontextebenen beruhen«, heißt es im Beitrag. Ist Generationsmarketing also tot?
50plus ist zurück: Was heißt das für die Mediaplanung? Immer mehr Medien und Marketer haben sie (wieder)entdeckt: die Generation 50plus. Nur schade, dass sie wie in diesem Beitrag gleich 50plus und Babyboomer in einen Topf werfen. Denn bis zum Alter von 60 Jahren ist es noch die Generation X. Aber vielleicht sollten wir wirklich aufhören, Strategien nach Altersgruppen auszurichten (s.o.)
Suchen und finden.
Google ist jetzt dein schärfster Konkurrent Es ist nur eine Frage der Zeit, bis mehr und mehr Menschen die KI-Suche für sich entdecken, schreibt Jan Tißler. „Es wird vielen schon bald antiquiert vorkommen, sich durch zahllose Websites zu wühlen und dort mühsam nach den fraglichen Informationen zu suchen.“ Ein treffender Rück- und Ausblick, wie Google spätestens mit dem AI Mode zu unserem schärfsten Konkurrenten um die Aufmerksamkeit wird.
Bekommt das Internet ein neues Interface in Zeiten von KI? Das Internet ist dabei, ein neues Interface zu erhalten – durch unser Verhalten in Zeiten von KI-Chatbots und KI-Browsern. Daher müssen wir noch stärker unsere Inhalte für die Sichtbarkeit aufbereiten. Dafür sei es zwingend nötig, so Karsten Zunke, „inhaltlich nutzwertige Beiträge zu erstellen, die auch bei Zero-Click-Suchen Vertrauen und Markenbekanntheit fördern“. Die neuen Zeiten haben begonnen.
Communitys entwickeln und pflegen.
Why Communitys matter more than ever Dass Communitys in unserer Kommunikation immer relevanter werden, das beschreibe ich ausführlich in meinem letzten Buch. Doch was ist beim Aufbau besonders zu beachten: Klare Definition, die richtige Plattform und Empathie sind 3 der zentralen Elemente, die den Erfolg und die Relevanz ausmachen, wie dieser Beitrag zeigt.
Wo (m)eine Online-Community starten? Wo kann ich mich mit anderen ohne Algorithmen digital austauschen? Die Suche nach digitalen Communitys wird immer relevanter als Alternative zu klassischen Social-Media-Kanälen. Doris Schuppe beschreibt, wie und warum sie Skool dazu einsetzt und wie ideal die Plattform gerade für Coaching und Lerngruppen ist.