Wer Kommunikationsleute nach dem prägenden Thema des ersten Monats 2023 fragt, bekommt mit Sicherheit eine recht einheitliche Antwort: ChatGPT bzw. die Erstellung von Content mittels Künstlicher Intelligenz. Natürlich ist auch an mir das Thema nicht vorbeigegangen, worüber ich u.a. aktuell auf LinkedIn immer wieder diskutiere. Dazu werde ich in Kürze einen weiteren Fokus-Artikel zu diesem Thema hier im Blog publizieren. Trotz dieses Mega-Themas möchte ich in diesem Gedankenspiel aber den Blick auf weitere Topics und Trends 2023 rund um die digitale Kommunikation lenken, die ebenfalls spannend und diskussionswürdig sind. Darum viel Spaß mit meinen 10 Lesetipps.
In eigener Sache.
- Doppelmoral: Von Elon-Jüngern und Musk-Moralisten
In den letzten Monaten gab es eine Konstante in der Öffentlichkeit: die Kritik an Elon Musk nach der Übernahme von Twitter. Wie rücksichtslos er mit Mitarbeitenden umgeht. Was für Ideen er hat, negiert, verwirft. Und was für eine Unsicherheit er Twitter beschert. Doch in diesen Diskussionen steckt eine Doppelmoral. Nicht, dass ich Musk verteidigen will. Nur möchte ich vielen zurufen: „Das ist doch alles schon lange bekannt, damned!“ Ein Gedankenspiel als Anstoß.
Strategische Überlegungen.
- Algorithmen: Hört auf, es Social Media zu nennen
Wohin entwickelt sich Social Media? Dieselbe Frage habe ich hier in meinem Beitrag „Another end of Social Media“ ebenfalls bereits aufgeworfen. Unabhängig davon hat Enno Park recht: Fast alle Social-Media-Plattformen haben Algorithmen justiert und so die Kontrolle über den ausgespielten Content übernommen. So bestehen unsere Feeds weit weniger aus sozialen Beziehungen, denn aus Empfehlungen von Algorithmen. Was bedeutet dies für unsere Strategien? - Community Management: Zentrales Asset im Social-Media-Marketing
Eng verbunden mit den aktuellen Entwicklungen bei den Algorithmen ist die Frage: Warum muss das Community-Management im Social-Media-Zeitalter ein so zentrales Asset im Unternehmen sein? Warum geht das definitiv nicht »nebenbei«? Dieser umfangreiche Beitrag zeigt auf, wie Community Management strategisch ausgerichtet werden muss. - Buyer Personas: Vorlagen, Beispiele & Tipps
Wenn wir schon bei Strategien sind: Seit vielen Jahren bin ich bekanntlich ein Fan des Persona-Modells. Warum? Personas machen Zielgruppen greifbarer. Man erhält ein viel konkreteres Bild einer Vertreterin der gewünschten Zielgruppe, um auf diese den Content zuzuschneiden. Aber nur dann, sofern sie mit realen Daten und Fakten gebildet wurde, wie hier gezeigt wird.
3 Social Media Trends 2023.
- Trend 1: Video-Marketing Trends 2023
Shorter Short-Videos, KI-generierte Videos, SEO-optimierter Video-Content und Live-Videos: Dies sind nur einige der Trends im Video-Marketing. Dass das Jahr 2023 ein (weiteres) Jahr des Videos wird, lässt sich schon jetzt erkennen. Dazu helfen die kompakten Hinweise zu einigen der wichtigsten Video-Entwicklungen im Bereich Social Media. - Trend 2: Viraler TikTok-Commerce
Saucen, Taschen, Becher etc.: TikTok sorgt immer wieder für Hypes um einzelne Produkte, die viral gehen und dann sofort ausverkauft sind – ganz nach dem Motto: „TikTok made me buy it“. Dieser Beitrag erzählt die Geschichte hinter einigen dieser Produkte – über Gründerinnen, davon profitierenden Marken und der Relevanz von Hashtags, um auf Trends aufzuspringen. - Trend 3: Social CEO-Positionierung
Dass CEOs künftig immer stärker social agieren müssen, das ist den meisten heute bereits bewusst. Nur: Wer soll davon profitieren? „Die CEO-Portionierung soll nicht auf einen Personen-Hype einzahlen, sondern durch wertigen Content einen Mehrwert schaffen.“ Schließlich fungiert der CEO als Aushängeschild der Firma. Interessantes Interview zur Positionierung im Social Web.
Texte + Tools.
- Recht: Urheberrecht bei KI-Werken
Wie sieht es mit dem Urheberrecht bei KI basierten Text- und Bildwerken aus? Also gerade bei Texten, die per ChatGPT erstellt wurden? Der geschätzte Carsten Ulbricht hat sich dem Thema Künstliche Intelligenz angenommen – aus rechtlicher Sicht – und die zentralen Rechtsfragen rund um das Urheberrecht näher betrachtet. - SEO: Ranken AI-Texte bei Google?
Erhalten automatisch per KI erzeugte Beiträge eine gute Sichtbarkeit? Laut Sistrix-Chef Johannes Beus kann dies funktionieren. Voraussetzung: Die Qualität aus Sicht von Google stimmt: „Gelingt es Google, dass Autoren mit den unter ihren Namen veröffentlichten Inhalten maschinenlesbar für die Qualität einstehen, kann der Suchmaschine der Weg der Contenterstellung am Ende egal sein“. - Wirtschaftsmedien: „Nein“ zu gegenderten PR-Texten
Laut einer Umfrage von redRobin lehnt mit 84 % die große Mehrheit der Finanz- und Wirtschaftspresse gegenderte PR-Texte ab. Die Empfehlung der beteiligten Expertin: Jede Organisation sollte ihre Sprache an ihre jeweilige Zielgruppe anpassen – und nicht emotional werten. Schließlich sei es eine sehr persönliche Frage, wie sich Menschen zum Gendern positionieren.