In meinen Workshops und Coachings werde ich immer wieder nach meinen bevorzugten Social-Media-Tools gefragt. Und zwar kostenlose Tools. Davon nutze ich nämlich eine ganze Menge. Einige von meinen täglichen Begleitern stelle ich hier ganz kurz vor. Und nein: Wirkliche Profi-Tools können sie nicht immer ersetzen.
Übrigens: Weitere Tipps und Tools finden sich auch in meinem monatlichen Gedankenspiele-Newsletter, der hier bestellt werden kann.
Tools für Social Media und Content-Management:
Buffer.com: Post zeitlich versetzt planen und publizieren? Und dies gleich auf mehreren Social-Media-Kanälen? Kein Problem: Dies geht sehr einfach mit Buffer – inklusive Auswertung. Die ersten 3 integrierten Kanäle sind kostenlos.
Feedly.com: Sich automatisch über neue Beiträge informieren lassen? Von seinen Lieblings-Quellen? Um damit Wissen aufzubauen? Kein Problem mit einem Feedreader. Meine Nummer 1 heißt seit vielen Jahren eindeutig Feedly. Warum, das habe ich in diesem Beitrag erklärt.
Hootsuite.com: Wenn auch durch die Spalten-Optik nicht so übersichtlich: Trotzdem lassen sich Kanäle und Begriffe gut beobachten und eigene Posts schreiben, planen, publizieren und teilweise auswerten. Der Free-Tarif enthält 3 Kanäle.
Pocket.com: Was mache ich, wenn ich im Moment keine Zeit haben, einen Beitrag zu lesen? Dann speichere ich ihn in Pocket ab, um mich später ihm in aller Ruhe bei einem Espresso zu widmen.
Twitter-Tools:
Accountanalysis.app: Luca Hammer hat mit diesem Tool sicherlich eines der hilfreichsten Instrumente entwickelt, um einen Twitter-Account bezogen auf Frequenz und Dialog zu analysieren.
Followerwonk.com: Thematisch relevante Twitter-Accounts recherchieren oder Twitter-Accounts jeglicher Art systematisch analysieren: Followerwonk ist für jede Twitter-Strategie unentbehrlich.
IFTTT: Komplex, komplexer, IFTTT: Die Verknüpfung von Tools, von Inhalten, von Accounts war nie vielfältiger. Instagram-Inhalte auch auf Pinterest? Spotify-Liste auf Excel? Alexa-Songs auf einem Google Sheet? Kein Problem.
scoutzen.com: Ich bin ein großer Fan von Twitter-Listen. Nur so lassen sich Accounts systematisch organisieren und beobachten. Doch wie finde ich thematisch interessante Listen? Beispielsweise mit Scoutzen.
Tweetdeck.com: Ähnlich wie Hootsuite nur auf Twitter fokussiert: Mit Tweetdeck lassen sich Tweets nicht nur planen und publizieren. Vor allem lassen sich Themen und Begriffe gezielt beobachten.
Twitonomy.com: Wie erfolgreich ist mein Account? Wie häufig wird pro Tag getweetet, der Dialog gesucht, werden Beiträge retweetet, Hashtags und Links genutzt? twitonomy macht das Monitoring von Accounts, von Listen, von Keywords einfacher.
LinkedIn-Tools:
Leaddelta.com: Wie soll ich meine ganzen LinkedIn-Kontakte am besten managen? Über die Chrome Extension LeadDelta lassen die Kontakte filtern, verschlagworten, anschreiben, herunterladen.
LinkedIn Hashtags: Wie intensiv werden welche Hashtags genutzt? Das heißt, wie viele Follower hat ein Hashtag? Ob beim Scrollen oder beim Selbst-Posten: Diese Chrome Extension liefert die sofortige Antwort.
Facebook-Tools:
Fanpagekarma.com: Wie erfolgreich ist meine Facebook-Seite? Auch im Vergleich zu anderen? Schon in der Gratis-Version lassen sich eigene Accounts mit anderen (Branchen)Accounts anhand mehrere Kriterien zumindest grob benchmarken.
Business.facebook.com: Facebook und Instagram parallel bedienen, Posts planen und eingehende Nachrichten zentral beantworten? Kein Problem mit der Business-Suite, die von Facebook selbst stammt.
Instagram-Tools:
Infludata.com: Wie erfolgreich ist ein Instagram-Account? Das ist meist schwer zu beurteilen. Infludata liefert zumindest einige grobe Anhaltspunkte.
Storrito.com: Wie entwickele und plane ich Instagram Storys direkt von meinem Desktop? Mit Storrito. Die ersten 50 Posts sind übrigens kostenlos.
YouTube-Tools:
vidIQ.com: Wie erfolgreich ist ein YouTube-Account oder ein Video auf YouTube? Wer auf der Suche nach schnellen Zahlen – Video-SEO, Social Media Verbreitung, Channel-Analyse – ist, der findet in vidIQ seinen treuen Begleiter.
socialblade.com/youtube/: Wie entwickeln sich die Abonnenten-Zahlen? Und die Video-Views? Und dies Tag für Tag? Social Blade liefert hier hilfreiche Zahlen zur Account-Entwicklung.
Ach ja: Wem ein wichtiges Gratis-Tool fehlt, das ich unbedingt mal testen sollte, einfach ab in die Kommentare. Ich nehme es dann in die Liste gerne mit auf.
Es wird langsam kalt in Deutschland. Was gibt es also Gemütlicheres, sich mit einem gepflegten Espresso und gutem Lesestoff in die nächste Ecke auf’s Sofa zu verziehen? Ich habe dafür mal wieder 10 Lesetipps rund um die digitale Kommunikation zusammengestellt.
Was ist RSS? Der Erklärbär alias Dominik Ruisinger erklärt RSS, Feeds und Tools wie Feedly scheinen noch immer nicht vielen bekannt zu sein. Dies merke ich bei meinen Workshops und Coachings. Das ist ein Fehler! Warum Feeds so hilfreich sind, erkläre ich in diesem aktualisierten Blog-Beitrag.
Digital Transformation = Culture & Business Model Change Spannend: Kaleido Insights hat ein detailliertes Scoring Tool „Digital Directive“ für die Frage entwickelt, wie reif ein Unternehmen im Bereich Digitale Transformation ist. Die 7 Bereiche helfen bei der Bewertung von Strategie, Data, Kundenerfahrung, Ausrichtung, Analyse, Kultur, Innovation.
Content-Strategie erstellen: Das sind 4 wichtige Bausteine Darin liegt Unterschied zw. Strategie und Taktik: Die Content-Strategie ist die Basis der Planung bzgl. Produktion, Distribution und Organisation von Inhalten. Sie ist eine Idee, die die künftige Richtung vorgibt. Und keine Ansammlung von Taktiken.
Bloggen: Ein umfassender Leitfaden Ein umfassender Leitfaden über das Bloggen – das ist dieser Beitrag wirklich. Auch wenn er nix ganz Neues bietet, liefert er einen klasse Überblick – von der Definition, über die Themenfindung bis zur Redaktionsplanung – insbesondere für Blog-Neulinge.
Keyword-Recherche: Tipps zur Optimerung eurer digitalen DNA Eine gute Keyword-Recherche ist gerade aus SEO-Sicht wichtig – ob bei der Entwicklung einer Webseite oder bei einfachen Online-Texten. Doch wie geht man am besten vor? Dieser Beitrag liefert eine prima Anleitung zu den zentralen Phasen.
Facebook Ads: Ein umfassender Leitfaden Immer noch keine Erfahrung mit Facebook Ads? Dann hilft vielleicht dieser leicht verständliche Leitfaden, der die Grundlagen legt: Marketingziele, Werbeformate, Targeting, Features.
2 Jahre Corporate Influencer bei Otto: „Wir müssen lernen loszulassen“ Mit seinem Jobbotschafter-Programm zählt Otto zu den Vorreitern was Corporate Influencer betrifft. Welche Erfahrungen hat das Unternehmen seitdem gemacht? 2 Jahre nach Beginn zieht Pressesprecherin HR Eugenia Mönning im Gespräch mit Kerstin Hoffmann eine Bilanz.
Telekom Botschafter werden „ausgefragt“ Wie wird man Telekom Botschafter? Werden diese eigentlich dafür entlohnt? Spannender Kurzbericht von Winfried Ebner zu Diskussionen mit den magenta Botschaftern und zum Thema Werkstolz.
Jodel: Wieso sich ein Blick auf das junge Netzwerk lohnt Warum Jodel aus Marketing- und Werbesicht für eine zielgruppengenaue Ansprache definitiv einen Blick wert sein sollte, um gerade junge Studierenden-Zielgruppe zu erreichen.
Da ich auch in meinen Workshops zur Digitalen Kommunikation immer wieder auf Unkenntnis bei zentralen Begriffen und hilfreichen Werkzeugen stoße, habe ich mich zu einer kleinen, unregelmäßigen Aufklärungs-Serie entschlossen. Für diese Serie habe ich einen kleinen Kerl geschaffen – den „Erklärbär“.
Der erste Beitrag beschäftigt sich mit einer der Technologien, auf die ich trotz Social Media Kanäle nie verzichten will und kann, da sie mir die Arbeit ungemein erleichtert und meinen Kopf regelmäßig mit aktuellem Wissen stopft. Die Rede ist von RSS.
Was ist RSS?
RSS stammen aus den späten 90er Jahre. Trotzdem hat sich die Technologie bei uns – so meine persönliche Beobachtung – bis heute nicht wirklich durchgesetzt. Zwar ist vielen das kleine orangene Feed-Logo durchaus bekannt, das auf vielen Seiten prangt oder in der oberen (wie auf meiner Seite siehe Abb.) oder der unteren Navigation zu entdecken ist. Doch bei der Frage, welche Vorteile sich dahinter verbergen, dominieren oftmals die Fragezeichen über den Köpfen.
Icons auf dominikruisinger.com
RSS steht für Really Simple Syndication (früher Rich Site Summary), also frei übersetzt, möglichst einfache Zusammenfassung. Dieses Dateiformat ermöglicht die Ausgabe von Inhalten einer Webseite oder eines Blogs in einer strukturierten Form. Dabei sind RSS-Feeds speziell für Inhalte gedacht, die regelmäßig aktualisiert werden, wie zum Beispiel von Blogs, Podcasts, News-Portalen oder Medienseiten.
Jede RSS-Datei hat einen festen Aufbau. Dieser enthält stets die Artikel-Überschrift sowie einen Link zum Text. Optional können vom Content-Anbieter Feeds bereitgestellt werden, in denen sich zusätzlich der Lead-Text oder der gesamte Text lesen lässt, wie dies zum Beispiel derzeit bei mir möglich ist. Beides hat seine Vorteile: Stellt man den gesamten Text zur Verfügung, lässt sich der Text bequem direkt in der App lesen, ohne – gerade bei schlechter Internet-Verbindung – auf die verlinkte Webseite für den gesamten Text gehen zu müssen. Stellt man dagegen nur den Lead-Text zur Verfügung, so lassen sich auf diese Weise die Besucher der eigenen Webseite steigern.
Was bringt RSS?
Spätestens mit dem Social Web ist die Vielfalt an Informationen und Informationskanälen enorm gewachsen. Viele sprechen von einem Content-Shock, wie ich in diesem Blog-Beitrag erläutert hatte. Nutzern fällt es immer schwerer, den Überblick zu ihren gewählten Themen zu bewahren. Gerade der regelmäßige Besuch der dafür relevanten Webseiten wäre mit einem massiven Zeitaufwand verbunden. Ist dagegen die RSS-Funktion in eine Webseite oder einen Blog integriert, kann der Nutzer die Inhalte bequem – und vollkommen anonym – abonnieren.
Von diesem Moment an wird er sofort über die Publikation neuer Beiträge informiert, ohne dafür aktiv die Webseite aufrufen zu müssen. Einfach gesagt: Sobald ein neuer Beitrag publiziert wird, findet der User den Beitrag oder einen Auszug in seinem Feedreader. Der Nutzer stellt sich so selbst seine Inhalte zusammen, die er regelmäßig lesen will. Und da liegt auch der zentrale Unterschied zu Facebook & Co.: Nicht solche Plattformanbieter und deren Algorithmen entscheiden, was der Nutzer zu lesen bekommt. Er selbst bestimmt, von wem er künftig keinen Beitrag mehr verpassen will – und dies vollkommen anonym.
Wer bietet RSS an?
Jeder Webseiten- oder Blog-Betreiber kann selbst entscheiden, ob er einen oder mehrere thematische Feeds anbietet. Alle modernen Redaktionssysteme wie WordPress oder Typo3 haben diese Funktion integriert. Auf diese Weise erhöhe ich die Chance, dass meine Beiträge abonniert und damit regelmäßig gelesen werden. RSS wird so zu einem wichtigen Instrument der Leser- und damit Kundenbindung. Der einzige Nachteil gerade im Vergleich zu einem E-Mail-Newsletter: Das Abonnieren von Feeds erfolgt anonym. Der News-Anbieter erhält keinerlei Informationen über seine Abonnenten – außer deren Zahl – und kann weder (E-Mail-)Daten sammeln noch weitere direkte Schlussfolgerungen aus den Adressen ziehen.
Wie gehe ich als Nutzer praktisch und konkret vor?
Zwar lassen sich Feeds auch direkt im Web-Browser anzeigen und lesen. Aus praktischen Gründen empfehle ich jedoch, besser einen speziellen RSS-Reader zu installieren. Der bekannteste heißt Feedly; für die Traditionalisten ist auch der hübsche The Old Reader zu empfehlen. Beide sind kostenlos in der Basisversion verfügbar, die vollkommen ausreicht. Selbstverständlich verfügen sie über Apps für Mobiltelefone und Tablets, um künftig – und das ist der Grundgedanke – die abonnierten Feeds unabhängig von Zeit, Ort und Gerät lesen zu können.
Als nächsten Schritt sucht man sich die Webseite wie zum Beispiel mein Blog aus, von der man keinen Beitrag mehr verpassen will. An dem kleinen Dreieck auf der Webseite oder im Browser lässt sich sofort erkennen, dass hier ein RSS-Feed angeboten wird. Ansonsten lässt es sich auch dadurch checken, in dem man hinter die Webadresse einfach ein „/feed“ eingibt. (siehe Abb.)
Abb. RSS-Feed bei dominikruisinger.com/feed
Als nächstes kopiert man die Webadresse (hier: http://dominikruisinger.com/feed/), geht zu seinem gewünschten Feedreader wie in diesem Beispiel zu Feedly, klickt dort links unten auf „Add Content“ (siehe Abb.) und fügt den kopierten Link ein. Im Anschluss lässt sich noch entscheiden, ob man den Link einem selbst erstellten Ordner hinzufügt. Gerade beim Abonnement vieler Feeds lassen sich über Ordner die eigenen Feeds inhaltlich übersichtlich strukturieren.
Hinzufügen eines RSS-Feeds bei Feedly
Ab diesem Moment erhält man sofort einen Hinweis, wenn – wie in diesem Beispiel von mir – ein neuer Artikel publiziert wird. Im Feedreader werden die Überschriften aus den abonnierten Feeds übersichtlich aufgelistet, die einen neuen Beitrag anzubieten haben. Mit einem Klick lassen sich die Inhalte zum Teil oder vollständig – je nach individueller Einstellung (siehe oben) – lesen (siehe Abb.). Ein weiterer Klick führt direkt auf den ursprünglichen Beitrag auf der Webseite des Anbieters – also in diesem Fall zu meinem Blog-Beitrag.
Ansicht eines erhalten RSS Feeds bei Feedly
Mit dem Feedreader lassen sich die Inhalte jedoch nicht nur lesen oder über den Beitrag die verlinkte Webseite besuchen. Vielmehr lassen sich die erhaltenen und für gut empfundenen Beiträge sehr einfach und direkt über die eigenen Social Media-Kanäle sofort verbreiten (Stichwort Content Distribution) – und dies per Desktop (siehe Abb.) wie natürlich vor allem auch mobil.
Optimale Feed-Verbreitung via Social Media
Extra-Tipp: Mit RSS lassen sich nicht nur Blog-Beiträge oder News sondern beispielsweise ebenfalls Pressemitteilungen abonnieren. Hervorragend eignen sich RSS-Feeds auch als Monitoring-Tool. So lassen sich Nachrichten-Alerts nicht nur per E-Mail sondern auch per RSS abonnieren – egal ob sie Google Alerts oder – besser – Talkwalker heißen.
Vor schon wieder vielen Wochen hat der liebe Thomas Pleil seinen täglichen Workflow geschildert. Auch ich wollte dies schon immer gerne einmal tun. Gerade in meinen Trainings und Workshops werde ich regelmäßig gefragt, wie ich mit der heutigen Informationsüberflutung umgehe bzw. wie ich mein eigenes Informationsmanagement steuere, um nicht den Überblick über die vielen nützlichen wie nutzlosen Informationen und Fakten zu verlieren, die wir jeden Tag aufnehmen, erleben oder auch lesen müssen. (Ach herrje, war das ein langer und umständlicher Satz.) Das heißt: Wie gehe ich mit Content um und vermeide gleichzeitig einen Content-Overflow (der übrigens in Wirklichkeit nicht zu vermeiden ist)?
Jetzt hier in Basel, kurz vor Beginn einer internationalen Konferenz, habe ich den freien Sonntag Vormittag genutzt, um die Säulen meiner Informationsaufnahme und -speicherung zu schildern. Eigentlich ist dies bei mir recht einfach:
Der RSS Reader Feedly im Einsatz.
a) Das wichtigste Utensil für mich war, ist und bleibt mein RSS Reader – und der heißt wie bei vielen anderen Feedly. Wenn RSS irgendwann mal abgeschafft werden würde, wäre dies gleichbedeutend mein Ausstieg aus der Branche – glaube ich zumindest. Zumindest wäre ich quellenlos. Fast. In Ordnern habe ich bei Feedly rund 200 Blogs, Webseiten und sonstige Content-Angebote rund um die Kommunikations- und Marketingbranche mit Fokus auf Public Relations, Journalismus, Digitale Strategien, Stiftungen und Private Stuff abonniert. Auch die Ergebnisse einiger Monitorings aus Twingly oder den immer schlechter werdenden Google Alerts (die stellt doch Google sicherlich als nächstes ab, oder?) lasse ich dort reinlaufen. Diese Feeds rufe ich meistens zweimal am Tag ab: Morgens zum Frühstückstee und spätnachmittags zum Nachmittagskaffee – wahlweise auch in Kombination mit anderen Getränken. Durch 80 Prozent der Beiträge flippe ich nur durch (Merke: Schlechte Überschrift = keine Wahrnehmung), einige verbreite ich per Twitter, Facebook oder Google+ direkt oder zeitversetzt. Die anderen werden „gemerkt“.
Pocket als hilfreiches Instrument für die eigene Content Verarbeitung.
b) Mit dem Merken komme ich zum zweiten Tool: Pocket. Ich bin ein ziemlicher Fan von Pocket. Dort speichere ich alle etwas längeren oder mich besonders interessierenden Texte, die ich später in Ruhe lesen will. Zum Teil verarbeite ich diese in meinen Gedankenspielen als Lesetipps oder entwickele daraus Beiträge in meinem Blog (so wie heute) oder auf dem weiterhin wunderbaren medium.com. Außerdem integriere ich die wichtigsten Informationen und Case Studies in meine Basis-Präsentationen, von denen dann wiederum Teilnehmer meiner Seminare und Coachings profitieren dürfen. Die Schnittstelle zwischen Feedly und Pocket ist übrigens perfekt, ebenso zwischen Twitter sowie Extra-Apps wie Reeder und Hootsuite, wenn man die Pocket-Verbindung einmal eingestellt hat. Die Verbindung zwischen Google+ bzw. Facebook und Pocket ist – naja. Hier heißt es: Link kopieren und bei Pocket einfügen. Klappt aber dann sehr reibungslos.
Social Bookmarking per Diigo
c) Eine weitere Merkstelle heißt bei mir die Social Bookmarking Plattform Diigo. Ganz nach dem Grundsatz des Social Sharings speichere ich alle Beiträge kurz beschrieben und möglichst sauber verschlagwortet. Auf diese Weise schaffe ich einerseits mir selbst ein Content-Gedächtnis, andererseits können meine Seminar-Teilnehmer auf all diese Links, die meist Teil des Workshops waren, auch im nach hinein zugreifen. Und darüber sind sie übrigens meist sehr glücklich ;-).
d) Die weitere Informationsaufnahme läuft über die klassischen Kanäle wie Facebook und Twitter – natürlich jeweils mit Listen (Learning aus meinen Workshops: Listen kennt fast niemand. Leider.) sowie die Google+-Kreise und die durchaus tauglichen Communities. Auf dem iPhone5 meistens mit den Original-Tools, auf dem Laptop fast komplett über Hootsuite inklusive einiger Enterprise-Möglichkeiten (danke an den lieben Markus Besch und das Social Media Institute). Auch das zeitversetzte Posting läuft bei mir immer stärker über Hootsuite, nachdem seit einigen Wochen Buffer bei mir immer wieder zickt und ich regelmäßig alle Kanäle neu hinzufügen muss. Praktisch finde ich weiterhin das Hootsuite-Begriffs- und Hashtag-Monitoring per Listen. Dabei spielt es für mich keine Rolle, dass das Layout eher nach 90er Design denn nach Mitte 2015 aussieht. Warum Hootsuite beim Monitoring nicht alle Retweets und Mentions anzeigt, finde ich eher nervig und kann es auch nicht erklären. Generell gilt: Inhaltlich benutze ich Twitter und Google+ fast nur beruflich, während bei Facebook der Fokus klar auf dem Privaten liegt.
Alerts zu Begriffen und Themen erstellen via alert.io
e) Solange noch nicht alle – kostenlosen – Monitoring-Tools die RSS-Funktion anbieten, habe ich daneben noch Alerts auf meinem – angesichts der Top-Ergebnisse – Lieblingstool Alert.io (wenn doch nicht immer so schnell mein Kontingent aufgebraucht wäre …), auf kuerzr.com und bei talkwalker eingerichtet. Die Ergebnisse laufen ganz traditionell auf einem (ja, wirklich!) Web.de-E-Mail-Account ein.
f) Nein, ich bin kein purer Onliner! Und ja, ich lese regelmäßig Zeitungen und Zeitschriften – und dies selten auf dem iPad oder dem iPhone, sondern ganz klassisch mit knisterndem Papier. Genauso wie heute schon. Beruflich zählen so beispielsweise journalist (warum lässt sich hier online fast nix lesen?), medium magazin (Das 90er-Website-Design bräuchte dringenden Relaunch) und t3n (Tolle Arbeit print wie online!) ebenso zu meiner Lektüre, wie einige Newsletter print wie per E-Mail.
Dies ist zumindest mein grobes Gerüst, das ich über die Jahre immer weiter entwickelt habe und das mich natürlich Zeit kostet. Im letzten Social Media Management Seminar bei der DAPR in Düsseldorf wurde ich gefragt, wie viel Zeit ich konkret für diese Content-Aufnahme und -Verarbeitung verwende. Grob überschlagen kalkuliere ich durchschnittlich mit ca. 1,5 Stunden pro Tag.
Aber das wird bei den anderen hier doch auch nicht viel anders sein, oder?